2019 hat Cupra ein Konzept des Tavascan vorgestellt. Es soll ab 2024 in die Serienproduktion gehen und damit der erste Elektro-SUV des spanischen Autobauers werden. Ab dem darauffolgenden Jahr soll es für 20.000 bis 25.000 Euro erhältlich sein. Die Volkswagentochter Seat, die Cupra 2019 als eigenständige Marke ins Leben gerufen hat, will damit in den kommenden Jahren die Elektrifizierung der spanischen Automobilindustrie vorantreiben.

Wayne Griffiths, Vorstandsvorsitzender von Seat, sagte bei der Jahrespressekonferenz am Montag in der Unternehmenszentrale: "Wir wollen ab 2025 Elektrofahrzeuge in Spanien herstellen. Unser Ziel ist es, in Martorell mehr als 500.000 urbane Elektrofahrzeuge pro Jahr zu produzieren - auch für den Volkswagen-Konzern. Dafür benötigen wir aber ein klares Bekenntnis der Europäischen Kommission."

Technische Daten des Tavascan präsentierte Cupra am Montag noch nicht. Bei der Vorstellung der Konzeptstudie im Jahr 2019 wurde der SUV mit zwei Elektromotoren und einer Systemleistung von 306 PS angekündigt. Die Beschleunigung auf 100 km/h soll mit ihm in 6,5 Sekunden möglich sein. Mit einer Ladung des 77-kWh-Akkus sollen 450 Kilometer zurückgelegt werden können. Für das Fahrzeug nutzt Cupra Volkswagens MEB-Plattform.

Der Tavascan wird das zweite Elektroauto von Cupra sein. Ende dieses Jahres stellt Cupra mit dem Born sein erstes E-Fahrzeug vor. Anfang 2020 hatte allerdings Seat mit dem Mii Electric bereits einen Kleinstwagen mit Elektroantrieb auf den Markt gebracht.

Seat will treibende Kraft bei spanischer Elektromobilität werden

Seat will nur nicht Produzent von Elektrofahrzeugen sein, sondern eine exponierte Stellung im VW-Konzern einnehmen. "Wir planen hierfür die Umgestaltung unseres Technischen Zentrums, welches in Südeuropa einzigartig ist und für die gesamte Region eine wichtige Forschungs- und Entwicklungsstätte darstellt. Wir sehen es als Teil unserer Verantwortung, Spanien zu elektrifizieren. Vor 70 Jahren hat Seat dieses Land mobil gemacht, jetzt machen wir Spanien elektrisch mobil", sagte Griffiths.

In Spanien werden in Europa die zweitmeisten Autos produziert. Laut Zahlen des VDA (Verband der Automobilindustrie) wurden 2018 und 2019 jeweils rund 2,2 Millionen Fahrzeuge in Spanien gefertigt. Das entspricht etwa zwölf Prozent der gesamteuropäischen Pkw-Produktion.

Nach einem coronabedingten Verlust von 194 Millionen Euro im Vorjahr, will Cupra 2021 wieder Gewinne einfahren. Das Unternehmen peilt zudem für 2022 die Expansion auf den australischen Markt an.