Für Autofahrer ist an der Tankstelle weiterhin keine Entspannung in Sicht. Die Preise für Benzin sind seit 13 Wochen nicht mehr gesunken. Der durchschnittliche Preis für einen Liter Super E10 liegt bei 1,457 Euro. Das geht aus der aktuellen Benzinpreisanalyse des ADAC hervor. Damit stieg der Preis im Vergleich zur Vorwoche um zwei Cent pro Liter.

Auch Besitzer von Dieselautos müssen beim Tanken tiefer in die Tasche greifen. Die Verteuerung von 1,9 Cent pro Liter im Vergleich zur Vorwoche bedeutet, dass der Preis für den Kraftstoff durchschnittlich 1,327 Euro pro Liter kostet. Der Dieselpreis sank zuletzt im Januar. Der Preisanstieg setzt sich damit seit sechs Wochen fort.

Für die aktuelle Verteuerung der Kraftstoffe ist unter anderem der gestiegene Rohölpreis verantwortlich. Zum Zeitpunkt der ADAC-Untersuchung lag er bei 67 US-Dollar uns damit vier US-Dollar über dem Wert der Vorwoche. Die anhaltend zurückhaltende Förderpolitik der Opec begrenzt derzeit das Angebot. Der Automobilclub weist aber darauf hin, dass die wachsende Ölproduktion der USA die Preisentwicklung beruhigen könnte.

Zum Jahreswechsel nahm der Preis zudem zu, da die für alle Waren gesenkte Umsatzsteuer von 16 Prozent wieder auf den regulären Satz von 19 Prozent angehoben wurde. Deswegen war der Preissprung in der ADAC-Analyse zwischen dem 29. Dezember 2020 und dem 05. Januar 2021 besonders groß.

Preisabfall im vergangenen Jahr

Im Zuge des Ausbruchs der Corona-Pandemie sanken die Kraftstoffpreise im vergangenen Jahr zunächst. Der ADAC wies in seiner Übersicht vom 10. März 2020 für einen Liter Super E10 einen durchschnittlichen Preis von 1,325 Euro aus. Ein Liter Diesel kostete damals 1,178 Euro. Die Kraftstoffpreise sind trotz eines weiteren Preisabfalls in den darauffolgenden Wochen inzwischen um 9,96 Prozent (Benzin) und 12,65 Prozent (Diesel) im Vergleich zum Vorjahr angestiegen.

Im selben Zeitraum stieg der Rohölpreis um mehr als 91 Prozent an. Dass der Kraftstoffpreis nicht in einem ähnlichen Maße gestiegen ist, liegt unter anderem an der Preisstruktur für Benzin und Diesel. Lediglich etwa 30 Prozent der Kosten, die Verbraucher an der Tankstelle zahlen, entfallen auf den Einkaufspreis. Rund zwei Drittel machen Steuern und Abgaben aus.