Die komplett neue Sub-Marke EQ von Mercedes-Benz schafft endlich das, was viele schon seit Längerem von den Schwaben erwarten. Ein E-Auto von einem Premiumhersteller, alltagstauglich und mit einem vernünftigen Preis. Mercedes will mit der Marke EQ für progressiven Luxus, innovative Technologien, intelligente Digitalkonzepte sowie individuelle Mobilitätslösungen stehen und dabei vor allem junge Kunden gewinnen.

Ein umgebauter GLA

Man muss klar sagen, der EQA ist kein komplett neues Auto. Er ist die logische Weiterentwicklung des GLA. Mercedes hat außen am Blech, sowie im Innenraum ein wenig nachgeholfen, um das Fahrzeug zu einem aerodynamischen Stromer zu machen. An der Vorderseite findet man einen großen, komplett geschlossenen "Kühlergrill" und die überarbeiteten Scheinwerfer. Diese kommen serienmäßig mit LED-Technologie und automatischer Fernlichtfunktion. Schaut man sich den EQA von der Seite an, mag man schon fast meinen, es handelt sich wirklich um einen "klassischen" GLA. Etwas spannender wird es wieder am Heck. Ein obligatorisches Leuchtband mit neuer Grafik betont die Breite des Autos. Wirkt gelungen, erinnert jedoch etwas zu sehr an andere Hersteller.

Auch im Interieur geht es vertraut zu. Das Design ist unverkennbar Mercedes und von anderen Fahrzeugen bekannt. Es gibt keinerlei analoge Anzeigen mehr, sondern zwei nebeneinander platzierte Displays mit standardmäßigen sieben oder aufpreispflichtigen 10,25 Zoll. Auf Wunsch sind eine Head-Up-Funktion und ein Virtual-Reality-Navigationssystem erhältlich. Das VR-Navi fällt jedoch etwas kleiner aus als bei so manchen Mitbewerbern in diesem Segment. Der EQA verfügt über das neueste MBUX-System mit Electric-Itelligence-Funktion für eine optimale Reiseplanung hinsichtlich Reichweite und Lademöglichkeiten. Mercedes überzeugt im Innenraum, wie gewohnt, mit Qualität und innovativen Technologien.

Nicht der Schnellste

Die erste Version des EQA gibt es nur mit Vorderradantrieb und einer Systemleistung von 140 kW (190 PS). Damit schafft es das Fahrzeug in 8,9 Sekunden von 0 auf 100. Da ist so manche Konkurrenz deutlich schneller unterwegs. Der 66 kW große Akku hat eine Reichweite von 426 Kilometern und einen durchschnittlichen Verbrauch von 17 kWh. Dies ist segmentüblich. Wer allerdings mehr Reichweite und einen Allradantrieb haben will, muss noch etwas Geduld aufbringen. Weitere Versionen mit Dualmotor und einer Extended-Range sollen folgen. Geladen wird das Auto entweder mit 11 kW oder an einer Schnellladestation mit bis zu 100 kW pro Stunde. Dabei soll laut Hersteller der Akku in rund 30 Minuten von zehn auf 80 Prozent aufgeladen sein.

Große Erwartungen an den EQA

Der größere EQC war kein wirklicher Verkaufsschlager für Mercedes, deshalb hat man nun große Hoffnung auf den EQA und seinen zukünftigen Bruder EQB. Die sehr gute Qualität und am Puls der Zeit verbaute Technologie, sprechen sehr für dieses Auto. Mit seiner Größe und Leistung reiht sich das Fahrzeug mit einem Preis von 47.000 Euro zwischen dem VW ID.3/ID.4, Nissan Leaf und Tesla Model Y ein.