Sommer, Sonne und Stürme? Jeder genießt gerne die letzten warmen und teils noch heißen Sommertage und freut sich auf den goldenen Herbst. Doch mit Beginn des Herbstes wird auch die berüchtigte Sturm-Zeit eingeläutet. Schwere Stürme, Blitzeis und heftige Gewitter mit Hagel oder Starkregen sind leider auch in unseren Breiten längst keine Seltenheit mehr. Im Gegenteil: Schäden durch Naturgewalten nehmen immer mehr zu, wie ein Experte der Gothaer Autoversicherung bestätigt. Das kann gerade für an der Straße geparkte Autos zu einer Gefahr werden. Doch wo kommen die Stürme her und deckt die Autoversicherung eigentlich mögliche Schäden durch die Stürme ab?

Sturmschäden am Auto: Wann zahlt die Versicherung?

In windigen Zeiten werden Fahrzeuge häufig durch herabfallende Dachziegel, Fassadenteile, Baugerüste oder abgerissene Äste beschädigt. Hier gilt es aufzupassen: Im Bereich der Autoversicherung sind Sturm- und Hagelschäden nur dann versichert, wenn eine Kfz-Teilkaskoversicherung besteht. Allerdings warnt der ADAC davor, dass die Teilkasko bei Unwettern auch ihre Grenzen hat.

Beulen am geparkten Wagen oder ein beschädigter Frontbereich nach einer Kollision mit einem umgestürzten Baum muss der Fahrzeughalter notfalls mit Angaben des Wetteramts nachweisen. Der Grund dafür ist einfach: Zum Zeitpunkt der Beschädigung muss der Wind mindestens Stärke 8 gehabt haben. Prallt ein Auto gegen einen bereits längere Zeit auf der Straße liegenden Baum, geht der Fahrer bei der Teilkaskoversicherung leer aus. In diesem Fall zahlt nur die Vollkasko.

Sturmschäden am Auto: Wie verhalte ich mich im Schadenfall?

In jedem Fall gilt: Im Schadenfall sollten sich Betroffene unverzüglich an ihre Versicherung wenden und den Schaden melden. Um hinterher den Schaden belegen zu können, gilt wie bei jeder Schadensmeldung: unbedingt alles direkt nach dem Vorfall sauber und ausführlich mitdokumentieren. Hierzu sollten Fotos und/oder Videos aufgenommen und eine genaue Aufstellung der Schäden erstellt werden.

Wichtig: Sollte die Versicherung einen Gutachter zur Besichtigung der Schäden entsenden, muss dieser die Beschädigungen am Fahrzeug inspizieren können. Deshalb sollten beschädigte Gegenstände nach Sturmschäden niemals ohne die ausdrückliche Zustimmung des Versicherers entsorgt werden. Auch eine eigenständige Reparatur ohne Rücksprache mit der Versicherung sollte nicht durchgeführt werden. Sonst könnte der Geschädigte auf den Kosten sitzen bleiben.

Woher kommen die Herbststürme?

Und woher kommen jetzt die Stürme, gerade zu dieser Jahreszeit? Ganz einfach: das Sturmpotenzial steigt im Herbst, wenn die sich die Luftmassen über Europa und dem Atlantik anders verteilen. So steigt der Temperaturunterschied zwischen Nord und Süd zu dieser Jahreszeit deutlich an.

Der Norden kühlt bereits deutlich ab, während es im Süden noch erheblich wärmer ist. Es bildet sich eine ausgeprägtere Polarfront, die Unterschiede beim Luftdruck steigen und es entsteht ein Starkwindband rund um die Nordhalbkugel. Dieser sogenannte Jetstream wird im Herbst immer stärker und erreicht in rund 10 km Höhe Geschwindigkeiten von über 500 km/h. Wohl dem, der sein Auto für den Fall der Fälle gut abgesichert hat...