Nach weltweit mittlerweile über 50.000 verkauften Einheiten und zweijähriger Erfahrung im Kundenalltag schlägt Nissan auf dem Genfer Salon das nächste Kapitel in der Geschichte des Leaf auf. Der neue Leaf mag der 2011 zum "Auto des Jahres in Europa" gewählten ersten Auflage täuschend ähnlich sehen - unter der Haut verbirgt die Neuauflage des ersten in Großserie produzierten, rein elektrisch angetriebenen Kompaktfahrzeugs eine Vielzahl von Neuerungen.

Bislang wurde das bestverkaufte Elektroauto ausschließlich in Japan produziert. Mit Start der Fertigung in Nordamerika und Europa fließen über 100 kleine, aber entscheidende Verbesserungen in den vielfach preisgekrönten Nissan Leaf ein. Zu den Effekten zählen eine größere Reichweite, ein geräumigerer Kofferraum sowie größere Wahlmöglichkeiten durch drei Ausstattungsstufen. Subtile Änderungen an der Frontpartie des Leaf haben den schon zuvor exzellenten cw-Wert der Limousine von 0,29 auf 0,28 gesenkt.

Höchste Kundenzufriedenheitsrate aller Nissan-Modelle

Viele Änderungen hat Nissan auf Basis konkreter Verbesserungsvorschläge aus Kundenkreisen vorgenommen. Hintergrund: Kaum ein Internet-Forum kommuniziert so aktiv wie die Leaf Community - Leaf-Fahrer sind begeisterte Verfechter einer Zero Emission-Mobilität und damit auch ihres bevorzugten Automobils. Kein Wunder, dass der Leaf unter allen Nissan Modellen das Fahrzeug mit der höchsten Kundenzufriedenheitsrate ist!

In den Leaf Foren wird rege über das tägliche Leben mit einem Elektroauto diskutiert; auch zahlreiche Tipps für andere Leaf-Besitzer sowie Vorschläge, wie man das innovative Fahrzeugkonzept weiter optimieren könnte, finden sich hier. Nissan hat dieses Feedback genau analysiert. Zusammen mit den Ergebnissen aus regelmäßigen Treffen mit Leaf Besitzern flossen viele dieser Anregungen in die Entwicklung des neuen Modells ein.

Zusätzlich zu diesem lebendigen Info-Pool nutzte Nissan die anonymen, vom bordeigenen Telematiksystem Carwings gesammelten Daten. Über diese leistungsstarke Steuereinheit können Leaf-Fahrer Heizung und Kühlung des Innenraums sowie das Aufladen der Akkus von außerhalb steuern und verfolgen. Zugleich protokolliert Carwings die Ladegewohnheiten, Nutzungsmuster und zurückgelegten Fahrstecken. So erfuhren die Nissan Ingenieure im Detail, wie der Leaf im Alltag tatsächlich genutzt wird.

"Leaf-Besitzer kümmern sich intensiv um ihr Auto - ihre Kommentare und Erfahrungen haben die jetzt ausgeführten Änderungen stark beeinflusst", sagt Paul Willcox, Senior Vice President, Verkauf & Marketing, Nissan Europe.

Vergrößertes Händlernetz, mehr Ladestationen

Seit dem Start des ersten Leaf auf Europas Straßen hat sich auch die Infrastruktur deutlich gewandelt. Die Zahl der Ladestationen ist in den letzten zwölf Monaten ebenso stark angestiegen wie jene der Händler, die den Leaf verkaufen und warten. Beispiel Händlernetz: Zum Zeitpunkt des Genfer Salons 2012 (Anfang März) gab es europaweit 140 Leaf Händler und 195 Schnellladestationen. Nur zwölf Monate später sind es 1.400 Leaf Stützpunkte und über 600 "quick charger". Zusätzlich stieg die Zahl der öffentlichen Ladesäulen von 12.000 auf über 20.000.

Das engere Netz von Schnellladestationen ist auch ein Verdienst von Nissan. Bis heute hat das Unternehmen den Aufbau von europaweit 200 Ladepunkten unterstützt - sowohl für Händlerbetriebe als auch für Autobahnen, die europäische Großstädte verbinden und zu Schnelllade-Highways aufgerüstet werden. In den nächsten zwölf Monaten soll sich die Zahl der Quick Charger nochmals verdreifachen.

Fortan drei Produktionsstandorte

Eine wichtige Änderung für den Leaf des Jahres 2013 ist die Produktion an nunmehr drei Standorten: Nordamerika, Europa und Japan. In Europa wird die Produktion in Kürze im britischen Sunderland starten. In einem der produktivsten Autowerke Europas teilt sich der Leaf die Linie mit dem Qashqai, dem Juke und dem neuen Note. Auch die hochmodernen Lithium-Ionen-Batterien entstehen gleich vor Ort - in einer separaten Fertigungsanlage auf dem Areal des Werkes Sunderland.

"Die Produktion des Leaf und seiner Batterien in Europa unterstreicht nicht nur unser Vertrauen in die Fähigkeiten des Werkes Sunderland, unser technisch fortschrittlichstes Modell zu fertigen, sondern auch in die Tatsache, dass Elektroautos als eine echte Alternative zu konventionell angetriebenen Fahrzeugen angesehen werden können", so Willcox weiter.

"In den zwei Jahren seit der Markteinführung hat der globale Erfolg des Nissan Leaf gezeigt, dass Elektroautos für Menschen mit regelmäßigem täglichem Fahrzyklus ein brauchbares Transportmittel darstellen. Dank des ständig dichter werdenden Netzes von Schnellladestationen zwischen Europas Großstädten und unseren Verbesserungen in punkto elektrische Reichweite und Batterie-Ladezeiten wird auch die 'Reichweiten-Angst' an Bedeutung verlieren", so Willcox weiter. Sie sei für viele Interessenten bislang noch der größte Hinderungsgrund für den Kauf eines E-Mobils.

Dabei fahren Elektroautos lokal absolut CO2-frei; sie emittieren weder gesundheitsschädliche Stickoxide (NOx) noch Partikel. Viele Städte versuchen diese Emissionen zu verringern, um Strafzahlungen an die EU zu entgehen.

Der neue Leaf rollt Mitte des Jahres zu den Händlern und markiert einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg des Unternehmens zur globalen Marktführerschaft im Zero-Emission-Segment. Ihm werden bald Elektro-Versionen des preisgekrönten Kleintransporters NV200 folgen: die e-NV200-Ausgaben als Van, siebensitziger Kombi und Taxi. Ein Elektrofahrzeug der Nissan Premium-Marke Infiniti soll 2015 folgen.