Mads Siljehaug (23/NOR) und Eike Angermayr (20/AUT, beide Felbermayr-Reiter) haben es geschafft. Durch einen siebten Platz im Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany sicherte sich das KTM X-Bow GT4-Duo den Meistertitel in der ADAC GT4 Germany. "Das ist mit Sicherheit der größte Erfolg meiner Karriere. Bei der Abschlussparty heute Abend werden wir mal richtig abfeiern. Darauf können sich alle schon einmal einstellen. Ich bin überglücklich", jubelte Angermayr über den Gewinn der Fahrermeisterschaft. "Das Ganze ist einfach unglaublich. Es wird aber wohl noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, bis ich so wirklich realisiert habe, was wir heute erreichen konnten", ergänzte Teamkollege Siljehaug.

Der Laufsieg im Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem Sachsenring ging an die Gaststarter Lennart Marioneck (30/München) und Jan Krabec (36/CZE, beide RTR projects) in einem weiteren KTM X-Bow GT4. Der ehemalige ADAC GT Masters-Pilot Marioneck begann das Rennen bereits von der Pole-Position aus. Aber schon in der ersten Kurve musste er die Führung an Tim Heinemann (21/Fichtenberg, HP Racing International) im Mercedes-AMG abgeben. Beide Fahrzeuge blieben bis zum Öffnen das Boxenstoppfensters immer in Schlagdistanz, doch Heinemann verteidigte die Spitze souverän. "Ich hatte einen Fehler beim Start und somit konnte Tim innen durchziehen. Danach hat er clever agiert und mich nicht mehr vorbei gelassen. Um meine Reifen zu schonen, beschloss ich dann etwas Abstand zu halten. Vor dem Wochenende hätte ich mit dem Sieg nie gerechnet", meinte Marioneck.

Nach Absolvieren der Fahrerwechsel ging der Zweikampf an der Spitze weiter. Heinemanns Teamkollege Luke Wankmüller (18/Keltern) behauptete die Führung zunächst erfolgreich gegen Jan Krabec, der den KTM von Marioneck übernommen hatte. Doch 16 Minuten vor Schluss konnte der Tscheche das entscheidende Manöver setzen und den Mercedes-AMG überholen. Am Ende siegte das KTM-Duo mit einem Vorsprung von 4,215 Sekunden. "Luke hatte einen kleinen Fehler, den ich ausnutzen konnte", strahlte Krabec, der auch die Trophy-Wertung gewann. "Danach war ich richtig nervös im Cockpit. Es war der gefühlt längste Stint meines Lebens. Jetzt bin ich einfach nur sprachlos."

Das Podium komplettierten Michael Schrey (36/Wallenhorst) und Thomas Jäger (25/AUT) im BMW M4 GT4, die ihrem Rennstall Hofor Racing by Bonk Motorsport dadurch den Titel in der Team-Wertung der ADAC GT4 Germany sicherten. Es folgten Phil Dörr (18/Butzbach) und Dennis Trebing (27/USA, beide Dörr Motorsport) im McLaren 570S GT4, Luca-Sandro Trefz (17/Wüstenrot) und Morgan Haber (25/AUS, beide Leipert Motorsport) im Mercedes-AMG GT4 sowie Laura Kraihamer (28/AUT) und Reinhard Kofler (34/AUT, beide True Racing) in einem weiteren KTM.

Die neuen Meister Mads Siljehaug und Eike Angermayr beendeten das Rennen auf Rang sieben. "Ich habe es langsam angehen lassen und bin bedacht und ruhig gefahren. Letztendlich wollte ich nur den Titel nach Hause fahren. Das ist gelungen", erklärte Siljehaug. Die einzig verbliebenen Rivalen im Titelkampf Marius Zug (16/Pfaffenhofen) und Gabriele Piana (33/ITA, beide RN Vision STS Racing Team) schieden nach einem Kontakt mit anschließendem Leistungsverlust vorzeitig aus.

Auf Platz acht fuhren Charles Fagg (20/GBR) und Michael Benyahia (19/MAR, beide Team GT) im McLaren. Das BMW-Gespann Marc Ehret (26/Hüttenfeld) und Tobias Dauenhauer (21/Mörlenbach, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) sowie Jan Kasperlik (40/Huglfing) und Lars Kern (31/Weissach, beide Team Allied-Racing) im Porsche 718 Cayman GT4 komplettierten die Top Zehn. Ebenfalls vorzeitig ausgeschieden war Mercedes-AMG-Pilot Oliver Mayer (61/Ingolstadt, Bremotion). Dies änderte jedoch nichts mehr daran, dass Mayer den Titelkampf in der Trophy-Wertung der ADAC GT4 Germany für sich entschied.