Ein Traditionsrennstall auf einer Traditionsstrecke: BWT Mücke Motorsport war am vergangenen Wochenende auf dem Nürburgring am Start. Der Kurs in der Eifel war die zweite Saisonstation des ADAC GT Masters 2020. Die Starterliste war mit 36 Supersportwagen hochkarätig besetzt. Mittendrin die beiden BWT Audi R8 LMS von BWT Mücke Motorsport. Die #25 pilotierten die beiden Rookies Igor Walilko und Mike Beckhusen. In der #26 griffen Stefan Mücke und Ricardo Feller an.

Die Highlights des Wochenendes

Walilko und Beckhusen machen Boden gut: Die Lernkurve der beiden Rookies von BWT Mücke Motorsport zeigt klar nach oben. Im ersten Training mit allen 36 Supersportwagen erzielten sie Platz 24. In der Trainingssession für Junioren und Trophy-Piloten wurde das Duo auf Rang zehn gewertet. Das zweite Training mit dem gesamten Feld zeigte, wie eng das ADAC GT Masters in der Saison 2020 ist. 28 Autos lagen innerhalb einer Sekunde - unter ihnen der BWT Audi R8 LMS #25 auf Position 25.

In den Samstagslauf starteten Walilko und Beckhusen vom 28. Rang. Im Laufe des Rennens machten sie Boden gut und kamen als 22. ins Ziel. Auf die Punkteränge fehlten ihnen keine fünf Sekunden. Nach einem erneut hart umkämpften Qualifying am Sonntagmorgen nahmen sie das Rennen von Platz 33 auf. Erneut arbeiteten sich Beckhusen und Walilko nach vorne und kamen auf der 28. Position ins Ziel.

Feller und Mücke bestätigen Pace: Das Rennwochenende auf dem Nürburgring begann für das Duo im BWT Audi R8 LMS #26 mit einem kleinen Erfolgserlebnis. Feller und Mücke bestätigten ihre Pace vom Lausitzring mit Platz zwölf im ersten Training - nur eine halbe Sekunde hinter der Spitze. Im zweiten Training waren sie gerade einmal zwei Zehntel langsamer und landeten zehn Plätze weiter hinten. Ein weiterer Beweis für die hohe Leistungsdichte im ADAC GT Masters.

Mit Startplatz 18 war die Hoffnung auf Punkte im ersten Rennen groß. Doch das Rennglück war nicht auf ihrer Seite und so mussten Mücke und Feller mit Platz 25 Vorlieb nehmen. Nach einem kniffligen Qualifying startete Mücke am Sonntag von Rang 31 in den zweiten Lauf. Bereits in der ersten Rennrunde wurde er von einem Konkurrenten touchiert und drehte sich ins Kiesbett. Aus diesem konnte er den BWT Audi R8 LMS #26 nicht mehr befreien. Der Abschleppwagen bedeutete das endgültige Aus. Die Rennleitung sprach gegen den Konkurrenten eine Durchfahrtsstrafe aus.

Nach so viel Pech bleibt nur der Blick nach vorne. Die dritte Saisonstation des ADAC GT Masters 2020, der Hockenheimring, war in der Vergangenheit ein gutes Pflaster für BWT Mücke Motorsport. Vom 18. bis 20. September ist der Traditionsrennstall aus Berlin auf der ehemaligen Formel-1-Rennstrecke zu Gast.

Die Stimmen zum Wochenende

Stefan Mücke (BWT Audi R8 LMS #26): "Wir hatten leider ein Wochenende zum Vergessen. Im ersten Rennen hatte Ricardo ein paar Probleme beim Schalten. Das hat uns mehrere Positionen gekostet. Am Sonntag wurde ich bereits in der ersten Runde von einem Konkurrenten touchiert und unser Rennen war gelaufen. Mit der Performance waren wir nicht zufrieden. Wir werden noch einmal Testfahrten absolvieren und hoffen, dass wir für den Hockenheimring besser aufgestellt sind. Wir haben noch ein paar Hausaufgaben vor uns, auch wenn wir das Auto schon in einigen Bereichen verbessert haben."

Ricardo Feller (BWT Audi R8 LMS #26): "Das war leider nicht unser Wochenende, deswegen hake ich es schnell ab und blicke nach vorne. Wir wissen, woran wir arbeiten müssen, damit wir in Hockenheim vorne mitkämpfen können. Das Potential haben wir auf jeden Fall."

Igor Walilko (BWT Audi R8 LMS #25): "Das Wochenende war für beide Autos leider nicht einfach. Wir haben uns schwergetan, im Qualifying das Maximum herauszuholen. Deswegen sind wir in beiden Rennen im hinteren Feld gestartet. Im ersten Rennen habe ich in meinem Stint acht Positionen gutgemacht, im Ziel waren wir auf Platz 22. Der Sonntagslauf war etwas schwieriger, aber wir haben viel daraus gelernt. Das Niveau der Serie ist sehr hoch, deswegen müssen wir uns als Fahrer und das Auto verbessern. Wir werden die Pause nutzen, um am Hockenheimring stärker zurückzukehren."

Mike Beckhusen (BWT Audi R8 LMS #25): "Wir wissen noch nicht, warum uns am Sonntag im Vergleich zu den anderen Audis etwas Pace gefehlt hat. Ich habe versucht, in meinem Stint die Reifen zu schonen, da ich den Konkurrenten vor mir nicht angreifen konnte. Wir haben erst spät gestoppt und mithilfe dieser Strategie vier Positionen gutgemacht. Wir stehen leider nicht da, wo wir sein wollen - trotz der harten Arbeit des ganzen Teams."

Michael Weiss (Technischer Leiter): "Die Fahrer waren das gesamte Wochenende über zufrieden mit dem Auto. Wir haben eine gute Balance gefunden. Aus den Ergebnissen in Q1 haben wir Hoffnung geschöpft. Leider waren die Resultate in den Rennen nicht wie erhofft. Wir müssen untersuchen, warum sich unsere harte Arbeit nicht in den Ergebnissen niederschlägt. Wir hoffen, bei weiteren Testfahrten die Ursache zu finden, damit wir in Hockenheim nicht nur ein gut balanciertes, sondern auch ein schnelles Auto haben."

Peter Mücke (Teamchef): "Das Wochenende ist für uns leider nicht gut gelaufen. Bei der #26 hatten wir ein paar technische Probleme. Unser Junior-Auto hat eine solide Leistung gezeigt. Das ADAC GT Masters ist mit zahlreichen Werksfahrern so stark besetzt, dass sich Junior-Piloten schwertun, sich im vorderen Feld zu behaupten. Wir sind da aber auf einem guten Weg. Das Qualifying am Sonntagmorgen lief leider nicht wie geplant. Das frühe Aus der #26 war natürlich besonders bitter. Die #25 hat aus der Situation noch das Beste gemacht. Wir hoffen, dass es auf dem Hockenheimring besser läuft."