Motorsport-Fans in Deutschland sorgen sich in diesen Tagen um Ring Police, das bis 2019 mit Iron Force Racing im ADAC GT Masters und beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring antrat. Wie das Unternehmen von Rennfahrer Jan-Erik Slooten und Partner Dirk Mansfeld nun bestätigte, wurde ein vorläufiges Insolvenzverfahren beantragt und angeordnet.

Auf der offiziellen Instagram-Seite des Rennteams Iron Force Racing hieß es an diesem Mittwoch unter anderem: "Es stimmt, dass über das Vermögen der RP Vertriebsgesellschaft mbH ein vorläufiges Insolvenzverfahren beantragt und angeordnet wurde. Das tut uns besonders für unsere MitarbeiterInnen, Geschäftspartner und treuen Fans leid."

Der Geschäftsbetrieb von Ring Police - das neben Motorsport- auch Tuning-Dienstleistungen anbietet, werde uneingeschränkt fortgesetzt. "Wir richten den Blick nach vorne und setzen alles daran, wieder auf die Strecke zu kommen."

Laut einer Mitteilung des Amtsgerichtes Mönchengladbach ist an diesem Montag, 10. Februar ein Insolvenzverfahren über das Vermögen der RP Vertriebsgesellschaft mbh von Slooten und Mansfeld eingeleitet worden. Damit sind Verfügungen des Schuldners wie üblich nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters möglich.

Seit 2012 startete das Unternehmen mit seinem Motorsportprojekt unter dem Namen Ring Police im Porsche Sports Cup Deutschland. 2018 erfolgte der Eintritt ins ADAC GT Masters: Zusammen mit dem bekannten YouTuber und Tuner Jean Pierre Kraemer setzte das Team Iron Force Racing einen Porsche 911 GT3 R ein. Am Steuer wechselten sich zunächst Slooten und der erfahrene Profi Lucas Luhr ab.

Als kürzlich bekannt wurde, dass sich Luhr, Kraemer und ein Sponsor vom Team getrennt hatten, ging ein Aufruhr durch die Fan-Szene. Iron Force Racing machte in den vergangenen zwei Jahren nicht unbedingt mit sportlichen Erfolgen auf sich aufmerksam, zählte aber stets zu den absoluten Publikums-Magneten im Fahrerlager. Geplante Einsätze für 2020, unter anderem in der ADAC GT4 Germany, wurden abgesagt.