Das bei vielen Fans beliebte Team Iron Force Racing tritt 2020 nicht mehr im Motorsport an. Das gab der Rennstall aus Erkelenz, der durch eine Partnerschaft mit dem bekannten YouTuber JP Kraemer eine hohe Aufmerksamkeit erzielte, in einem Statement bekannt. Im vergangenen Jahr trat das Team im ADAC GT Masters sowie beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring an.

Auf seiner offiziellen Instagram-Seite teilte das Team in einem Statement am Samstag mit: "IronForce wird in der kommenden Saison leider nicht an den Start gehen. Wir haben einfach zu viele wichtige 'Bauteile' des Teams verloren, um die Kraft auf die Straße zu bringen. Ob wir das in Zukunft wieder schaffen, wird die Zeit zeigen."

Wenige Tage zuvor hatten Mitgründer Kraemer, ein Sponsor sowie Einsatzfahrer Lucas Luhr ihren Abschied aus dem von Jan-Erik Slooten geführten Team bekanntgegeben, das mit Porsche 911 GT3 R antrat.

Der 40-jährige, frühere FIA-GT1-Weltmeister Luhr teilte auf Instagram unter anderem mit: "Motorsport ist meine Leidenschaft, aber ich habe mir immer geschworen, echt zu bleiben und dahinter zu stehen, was ich tue. Das kann ich leider nicht mehr zusammen mit Ring Police / Ironforce. Daher wird es Zeit, dass ab jetzt jeder sein eigenes (persönliches) Rennen fährt."

Iron Force Racing startete 2018 und 2019 im ADAC GT Masters, Foto: ADAC GT Masters
Iron Force Racing startete 2018 und 2019 im ADAC GT Masters, Foto: ADAC GT Masters

Iron Force Racing gehörte in den vergangenen zwei Jahren stets zu den Publikums-Magneten im Fahrerlager des ADAC GT Masters. Der sportliche Erfolg hielt sich beim jungen Team hingegen in Grenzen. Im Debütjahr 2018 in der deutschen GT-Rennserie blieb das Duo Slooten/Luhr punktelos.

Nach einem schwierigen Saisonauftakt 2019 kam es zu einem Fahrerwechsel nach dem dritten Rennwochenende. Der 31-jährige Profi Marco Holzer ersetzte Slooten ab dem Zandvoort-Wochenende an der Seite von Luhr. In der Teamwertung des ADAC GT Masters belegte Iron Force Racing am Saisonende mit 34 Punkten den 16. von 19. Plätzen.

2019 gab das Porsche-Team zudem sein Debüt beim 24h-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife. Unter dem Namen IronForce by RING POLICE erzielten Slooten und Luhr zusammen mit Adrien De Leener und Steve Jans den elften Gesamtrang.

Das ADAC GT Masters startet ohne Iron Force Racing, aber mit einem vollen Starterfeld vom 24. bis 26. April 2020 in die neue Saison. Die ersten 28 Startplätze wurden gemäß des Reglements nach dem Zahlungseingang des Nenngelds inzwischen vergeben. Zwei weitere Plätze hat der ADAC bereits zugeteilt. In den kommenden Wochen werden aus den vorliegenden Nennungen die verbleibenden vier Startplätze durch den ADAC vergeben, um das Feld der 34 Rennwagen zu komplettieren.