Im niederländischen Zandvoort startete Dennis Marschall in die zweite Hälfte der ADAC GT Masters-Saison 2019. Der HCB-Rutronik Racing-Pilot erzielte auf dem Kurs in den Nordseedünen sein bestes Qualifyingergebnis des Jahres. Gemeinsam mit Teamkollegin Carrie Schreiner gelang ihm zudem das zweite Punkteresultat der Saison.

Unvorhersehbares Wetter prägte das Rennwochenende in Zandvoort. Regen, Sonne und starker Wind wechselten sich ab und stellten die Piloten vor Herausforderungen. Im verregneten ersten Training fuhr Marschall im Audi R8 LMS die neuntbeste Zeit im Feld der 31 GT3-Boliden. Die Session für Junioren und Trophy-Piloten beendete der Eggenstein-Leopoldshafener auf Rang zwölf. Im trockenen zweiten Training stand Rang 13 zu Buche.

Im ersten Qualifying am Samstagmorgen, in dem Marschall am Steuer saß, wechselten sich trockene und nasse Streckenverhältnisse ab. Trotz der kniffligen Bedingungen gelang ihm mit Platz sieben das beste Qualifyingresultat der Saison. Im Rennen bestätigten Marschall und Schreiner mit Rang 14 und zwei Punkten den Aufwärtstrend.

Ins zweite Rennen am Sonntag startete Schreiner von Rang 29. Dank einer cleveren Boxenstoppstrategie und einiger Überholmanöver überquerte Marschall als 19. die Ziellinie. Die steigende Formkurve will das Duo bereits am kommenden Wochenende (16. bis 18. August) auf dem Nürburgring fortsetzen.

Dennis über...

... sein bestes Qualifying der Saison: "Das Wetter war unvorhersehbar. Es gab zu Beginn der Session Regen und starken Wind, durch den die Strecke schnell abtrocknete. Mein Vater stand am Strand und sollte nach Regen Ausschau halten. Er dachte, es bleibt trocken. Aber es hat dann doch wieder geregnet. Ich habe mich nicht beirren lassen und hatte eine gute Runde. Leider steckte ich etwas im Verkehr fest. Die Top-5 wären möglich gewesen. Trotzdem bin ich zufrieden."

... das Samstagsrennen: "In meinem Stint ging es mir darum, sauber zu fahren und mich aus allen Scharmützeln herauszuhalten. Wir hatten bislang in dieser Saison nicht immer problemlose Rennen. Daher war ich froh, dass es hier ganz gut gelaufen ist. Ich bin die fünftschnellste Runde des Rennens gefahren, die Pace war also da. Ich habe das Auto auf Platz sechs an Carrie übergeben. Sie hat alles gegeben und wir haben unser Ziel erreicht: Wir sind in die Top-15 und damit in die Punkte gefahren."

... das Sonntagsrennen: "Ich habe das Auto auf Platz 30 von Carrie übernommen. Wir haben uns für einen frühen Boxenstopp, also einen Undercut entschieden. Beim Fahrerwechsel hat alles super geklappt. Meine ersten Runden im Stint waren sehr gut. Durch unsere Taktik haben wir zehn Positionen gutgemacht und sind auf Platz 19 ins Ziel gekommen. Wir haben es leider nicht mehr in die Top-15 und damit in die Punkte geschafft. Mit meiner Pace bin ich zufrieden."

... den viel diskutierten Wind in Zandvoort: "Es war nicht ganz einfach, zu fahren, aber ich hatte das Auto immer unter Kontrolle. Wenn eine Windböe kommt, verpasst man schon mal den Bremspunkt vor einer Kurve. Besonders knifflig ist es, wenn eine Böe von der Seite kommt. Aber solche Herausforderungen gehören zum Rennfahrerleben dazu."

... das nächste Rennwochenende auf dem Nürburgring: "In Zandvoort war ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen. Wir wollen den Schwung an den Nürburgring mitnehmen. Ich erwarte, dass das Feld dort noch enger zusammen sein wird als hier in Zandvoort. Die Strecke liegt dem Audi und ich habe dort in der Vergangenheit gute Ergebnisse erzielt."