Bereits an ihrem zweiten gemeinsamen Rennwochenende schafften es Dennis Marschall und Carrie Schreiner vor 17.800 Zuschauern im hart umkämpften ADAC GT Masters auf einen Punkterang. Im Sonntagsrennen von Most fuhren sie im Audi R8 LMS #8 vom letzten Startplatz bis auf Rang 15 nach vorne. Belohnt wurde das HCB-Rutronik Racing-Duo mit dem ersten Punkt der Saison und Zählern für die Junior-Wertung. In diesem Klassement belegen Marschall und Schreiner mit 28,5 Punkten Rang elf von 20 gewerteten Piloten.

Für die Fahrer der Junior-Wertung sowie die Piloten im Trophy-Klassement gibt es an jedem Rennwochenende eine eigene Trainingssession. In dieser erzielte Marschall im Autodrom Most den dritten Rang. Zuvor fuhr er im ersten Freien Training mit bereits abgenutzten Reifen auf Position 16. Das zweite Freie Training nutzten Marschall und Schreiner, um sich mit Longruns auf die Rennen vorzubereiten. Konstante Rundenzeiten waren das Ziel, die Jagd nach der Bestzeit spielte keine Rolle. Daher wurde das Duo nur auf Rang 30 gewertet. Im ersten Qualifying am Samstagmorgen fuhr Marschall Startplatz 15 heraus und verpasste die Top-10 nur um etwas mehr als eine Zehntelsekunde. 24 Autos lagen in dieser Session innerhalb einer Sekunde.

Der Start in das Samstagsrennen verlief für Marschall unglücklich. Im Getümmel des Mittelfelds bremste er vor der ersten Kurve etwas zu spät und wich auf das Gras neben der Strecke aus, um seinem Vordermann nicht aufzufahren. Zudem hoffte der Eggenstein-Leopoldshafener, durch das Ausweichmanöver etwas von seinem Geschwindigkeitsüberschuss abzubauen. Leider gelang das nicht und er touchierte bei der Rückkehr auf die Strecke zwei Autos. Sein Audi R8 LMS wurde dabei so stark beschädigt, dass Marschall das Rennen beenden musste. Die Rennleitung belegte ihn mit einer Strafversetzung um zehn Positionen in der Startaufstellung für das Sonntagsrennen. Trotz aller Bemühungen im Qualifying bedeutete das einen Start vom Ende des Feldes. Mit der Aufholjagd bewiesen die beiden jungen Piloten ihren Kampfgeist.

Vom 07. bis 09. Juni bestreitet Marschall auf dem Red Bull Ring das dritte Rennwochenende der Saison. Der Formel-1-Kurs im österreichischen Spielberg zählt zu Marschalls Lieblingsstrecken, nicht nur wegen des Podesterfolgs im vergangenen Jahr.

Dennis Marschall über...

... den ersten Punkt der Saison 2019: "Platz 15 im Sonntagsrennen und damit unser erster Punkt der Saison war ein versöhnlicher Abschluss unseres Wochenendes. Wir mussten vom Ende des Feldes starten und uns nach vorne kämpfen. Dabei hatten wir auch das Glück, von den Fehlern anderer zu profitieren."

... die Kollision in Rennen 1: "Das war ganz klar mein Fehler. Ich habe im Startgetümmel zu spät gebremst. Ich hatte dann die Wahl, entweder auf meinen Vordermann aufzufahren oder aber auszuweichen und noch zu versuchen, etwas Geschwindigkeit abzubauen. Dafür habe ich mich entschieden und bin übers Gras gefahren. Leider habe ich bei der Rückkehr auf die Strecke zwei Autos touchiert. Das tut mir ehrlich leid. Ich habe mich auch bei ihnen entschuldigt. Leider war auch mein Auto zu stark beschädigt, um weiterfahren zu können."

... die Trainings-Sessions am Freitag: "Die Freien Trainings waren ganz in Ordnung. Im ersten Training bin ich mit alten Reifen auf Rang 16 gefahren. Mit Platz drei ist mir im Junior-Training ein gutes Ergebnis gelungen. Im zweiten Freien Training haben wir uns auf Longruns konzentriert und wurden deshalb nur auf Rang 30 gewertet."

... sein Qualifying am Samstagmorgen: "Platz 15 im Qualifying war in etwa in dem Bereich, den ich erwartet hatte. Das Feld war ja sehr eng beieinander. Über die Pole Position für das Schwesterauto habe ich mich sehr gefreut. Patric hat eine Mega-Leistung gezeigt. Er und Kelvin haben sich während der Tests am Donnerstag für eine andere Abstimmung entschieden als wir. Damit lagen sie ganz offensichtlich richtig. Aber nur ein gutes Auto reicht nicht, um eine Pole Position einzufahren."

... das nächste Rennwochenende: "Vom Speed her ist ein Aufwärtstrend zu erkennen. Das stimmt mich für den Red Bull Ring zuversichtlich, auch wenn er dem Audi nicht so liegt. Mit dem Podium im vergangenen Jahr habe ich natürlich gute Erinnerungen an eine meiner Lieblingsstrecken."