Für Dennis Marschall standen am vergangenen Wochenende auf dem Nürburgring die Rennen sieben und acht des ADAC GT Masters 2018 an. Der BMW Team Schnitzer-Pilot reiste nach dem dritten Platz auf dem Red Bull Ring mit seinem ersten Podium im Gepäck in die Eifel. 2017 hatte er dort in seiner Debütsaison in der 'Liga der Supersportwagen' mit einem vierten Platz geglänzt. Diesmal erlebten Marschall und sein Teamkollege Victor Bouveng ein Wochenende voller Widerstände.

In den Trainings wurde ersichtlich, dass es das Duo schwer haben würde auf der deutschen Traditionsrennstrecke an das Top-Resultat aus der Steiermark anzuknüpfen. Das Layout machte es zu einer Herausforderung, die richtige Balance für den BMW M6 GT3 zu finden. Im Zeittraining am Samstag gelang es Marschall dennoch ins hart umkämpfte Mittelfeld der 35 gemeldeten Supersportwagen vorzustoßen. Auf Platz 16 verlor er weniger als eine halbe Sekunde auf die Pole Position und war zudem zweitschnellster BMW-Pilot, nur wenige Hundertstel hinter dem Schwesterauto vom BMW Team Schnitzer.

Die gute Ausgangslage mit Aussicht auf ein weiteres Punkteresultat wurde im ersten Rennen früh zunichte gemacht. Nach einer Kollision in der Startphase fiel der BMW M6 GT3 mit der Startnummer 43 zurück. Marschall übergab zur Rennmitte an Teamkollege Bouveng, der das beschädigte Auto zehn Runden vor der Zielflagge abstellen musste.

Am Sonntag qualifizierte der Teamkollege des Eggenstein-Leopoldshafeners den BMW auf dem 32. Platz. Im Rennen kämpfte das Duo aufgrund der heißen Wetterbedingungen mit Temperatur und Verschleiß der Reifen. Dadurch gelang es ihnen nicht, sich im Mittelfeld vorzuarbeiten. Als 29. überquerte Marschall die Ziellinie einen Rang hinter dem Auto seiner BMW Team Schnitzer-Teamkollegen.

In zwei Wochen steht für Marschall vom 17. bis 19. August bereits das nächste Rennwochenende im ADAC GT Masters auf dem Programm. Auf der Dünenachterbahn von Zandvoort will der Student der Betriebswirtschaftslehre wieder in die Punkteränge vorstoßen.

Dennis über...

... seinen schweren Stand auf dem Nürburgring: "Wir wussten schon vorher, dass die Streckencharakteristik des Nürburgrings uns nicht unbedingt entgegenkommt. Dazu kamen die heißen Temperaturen. Wir sahen schon in den Trainings, dass es vor allem auf den Longruns problematisch ist. Der Reifenverschleiß war der entscheidende Faktor. So viel wie hier hatten wir noch nie und für das Rennen war das natürlich nicht förderlich."

... den Lichtblick im Qualifying: "Nach den schwierigen Trainings hatten wir ein gutes Zeittraining, mit dem wir sehr zufrieden waren. Platz 16 sahen wir durchaus als positives Ergebnis, zumal auch der Abstand zur Spitze überschaubar war. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass auf meiner Runde sogar noch mehr drin gewesen wäre. Ich habe da nicht jede Kurve ganz perfekt erwischt, es war also noch etwas mehr Potential da."

... zwei schwierige Rennen: "Im ersten Rennen hatten wir einen Kontakt, bei dem das Auto beschädigt wurde. Wir sind zunächst noch weitergefahren um Daten zu sammeln, doch durch den Schaden war die Balance so beeinträchtigt, dass wir eingesehen haben, dass es keinen Sinn macht weiterzufahren. Im zweiten Rennen wurde der Reifenverschleiß auf die Distanz immer problematischer, wodurch wir auf verlorenem Posten waren. Alles in allem war das ein Wochenende zum Abhaken."

... das kommende Rennen in Zandvoort: "Ich bin zuversichtlich, dass es in Zandvoort besser für uns laufen wird. Es gibt dort einige schnelle Kurven, die dem BMW mehr entgegenkommen als die Passagen auf dem Nürburgring. Abgesehen davon mag ich die Rennstrecke, denn sie hat nicht nur viel Tradition sondern ist auch eine echte Challenge. Dazu kommt natürlich das Strandflair in den Dünen, was Zandvoort zu einem ganz außergewöhnlichen Austragungsort macht."