Dennis Marschall feierte bei der dritten Saisonstation des ADAC GT Masters in Spielberg eine Premiere. Der Eggenstein-Leopoldshafener erzielte seinen ersten Podestplatz im ADAC GT Masters. Im Samstagsrennen fuhren Marschall und Teamkollege Victor Bouveng als Dritte aufs Podium und sicherten sich zudem Rang zwei in der Juniorwertung. Zuvor hatte Marschall auf der Formel-1-Strecke im Training der Junioren sowie im zweiten Training mit dem gesamten Feld jeweils die Bestzeit erzielt. Im Qualifying am Samstagmorgen fuhr er auf dem Red Bull Ring den starken vierten Startplatz heraus.

Auch für das zweite Rennen am Sonntag war die Ausgangslage mit Startplatz zwölf gut und ein weiteres starkes Ergebnis greifbar. Nachdem der BMW M6 GT3 jedoch von einem konkurrierenden Fahrzeug getroffen wurde, fiel das Duo auf Rang 28 zurück. Marschall und Bouveng wollen beim nächsten Lauf des ADAC GT Masters vom 3. bis 5. August auf dem Nürburgring zurückschlagen.

Dennis über...

... seine erste Fahrt aufs Podest: "Ich habe mir vorgenommen, nach dem Start in der ersten Kurve außen zu überholen und das hat geklappt. Wir hatten am Anfang eine gute Pace, aber das Safety Car kam uns nicht gelegen. Dadurch habe ich den Vorsprung auf meinen Verfolger eingebüßt. Ich bin recht früh zum Fahrerwechsel an die Box gefahren, weil ich im Verkehr festhing. Victor kam knapp vor unserem Hauptkonkurrenten wieder auf die Strecke. Dieser hat Victor berührt, musste die illegal errungene Position aber zum Glück zurückgeben. Danach befand sich Victor wieder in einer stärkeren Gruppe, in der es zahlreiche Zweikämpfe gab. Ich habe an der Box mitgefiebert und war erleichtert, als er als Dritter über die Ziellinie fuhr. Nach all der harten Arbeit haben wir uns das Podium verdient. Die Pace war gut und im Rennen lief fast alles glatt. Das Doppel-Podium ist für das Team natürlich super."

... sein starkes Qualifying: "Es hat sich schon am Freitag herauskristallisiert, dass es für uns ganz gut läuft. In den Freien Trainings war ich ja zwei Mal Erster. Ich komme eben gut mit der Strecke zurecht. Mit Platz vier im Qualifying bin ich zufrieden, schließlich habe ich damit mein bestes Qualifying-Ergebnis im ADAC GT Masters erzielt. Es fehlten nur zwei Hundertstel auf Platz zwei. Die Pole Position war unerreichbar, weil die Corvette so überlegen war."

... Anspannung vor dem Qualifying: "Ich war vor dem Qualifying nervöser als vor dem Rennen. Wenn man im Training schon zweimal Erster war, dann will man es unbedingt wieder an die Spitze schaffen und weiß, dass es auch schiefgehen kann. Die Nervosität legt sich aber, wenn ich im Cockpit sitze. Denn dann freue ich mich, dass es losgeht."

... das bittere Rennen am Sonntag: "Victor hatte ein gutes Qualifying. Platz zwölf war eine solide Ausgangslage für das Rennen. Er hatte auch einen richtig tollen Start, er war schon Neunter. Ich habe mit einem Top-5-Resultat gerechnet, denn dafür hatten wir die Pace. Leider wurde Victor unverschuldet getroffen und damit war unser Rennen gelaufen."

... das nächste Rennwochenende: "Der Nürburgring ist eine meiner Lieblingsstrecken. Er ist von der Charakteristik her ähnlich wie Most und sollte uns daher nicht ganz so gut liegen wie der Red Bull Ring. Trotzdem haben wir natürlich alle Chancen. Für mich lief es am Nürburgring in der Vergangenheit immer gut. Im Audi Sport TT Cup habe ich einmal gewonnen und stand drei weitere Male auf dem Podium. Auch im ADAC GT Masters lief es mit den Positionen vier und fünf im vergangenen Jahr schon sehr gut."