Das Rennen fand auf dem wunderschönen Red Bull Ring statt, der nur fünf Kilometer vom Firmensitz in Knittelfeld entfernt liegt. Das Team hatte im vergangenen Jahr das zweite Rennen gewonnen und hoffte darauf, diese Leistung auf der Heimstrecke zu wiederholen.

Das Rennen begann bei trockenen Bedingungen, doch das Wetter spielte bald eine entscheidende Rolle. Bereits zehn Minuten nach dem Start begann es zu regnen. Das GRT Grasser Racing Team zeigte sich unbeeindruckt. Mirko Bortolotti und Andrea Caldarelli fuhren im zweiten Rennen an diesem Wochenende von Startplatz 25 bis auf Rang zwei nach vorne. Das Team wählte die beste Strategie und ließ die Startnummer 63 weiter auf Slicks fahren. Vor allem Mirko Bortolotti leistete fantastische Arbeit und hielt das Auto bei kniffligen Bedingungen auf der Strecke. Konstant schnelle Rundenzeiten waren der Schlüssel zu diesem hervorragenden Erfolg.

Auch für Ezequiel Perez Companc und Franck Perera war es ein guter Tag. Das Duo mit der Nummer 19 präsentierte sich im zweiten Rennen top-motiviert und kämpfte sich von Startplatz 31 auf Rang sieben nach vorne. In diesem beeindruckenden Rennen erzielten sie zudem Rang drei in der Junior-Wertung - ein fantastischer Doppelerfolg.

Am Sonntagmorgen fuhr Christian Engelhart mit der Nummer 82 das Qualifying für Rennen zwei und erzielte Rang neun. Damit war er der beste Lamborghini-Pilot im Feld. Leider kam der Lamborghini Huracán GT3 #82 mit Rolf Ineichen und Christian Engelhart nach einer Berührung mit einem BMW zu Beginn des Rennens und aufgrund einer nicht ganz optimalen Strategie nur auf Rang 24 ins Ziel.

Wenn man es auf Platz zwei geschafft hat, scheint ein Sieg zum Greifen nah. Kann das GRT Grasser Racing Team beim nächsten Lauf gewinnen? Nicht verpassen: Beim Blancpain GT Series Sprint Cup in Misano (23.-24.06.) ist das Team das nächste Mal im Einsatz.

Lamborghini Huracán GT3 (ORANGE1 by GRT Grasser) #63 (Mirko Bortolotti, Andrea Caldarelli)
1. Rennen: DNF (1:30.569), 28 Runden
2. Rennen: 2nd (1:31.882), 37 Runden

Mirko Bortolotti: "Ich kann es noch immer nicht fassen. Was für ein Rennen! Als das Auto in die Boxengasse kam, sah ich meinen Ingenieur an und sagte zu ihm: 'Lass uns auf Slicks bleiben!' Er hörte auf mich und es zahlte sich aus. Ich habe mich schließlich bis auf Platz zwei vorgekämpft. Es war anfangs unglaublich schwierig. Aber das Gefühl nach Rennende ist einfach unbeschreiblich. Großer Dank an das Team und Andrea für einen phänomenalen Job. Es ist großartig, beim Heimrennen unseres Teams aufs Podest zu fahren."

Andrea Caldarelli: "Es war ein unglaubliches Rennen. Nach dem Getriebeschaden gestern haben wir im Qualifying heute Morgen alles gegeben. Es ist sich jedoch nicht ausgegangen. Wir gingen von Platz 25 ins Rennen und kurz nach dem Start fing es an zu regnen. Wir haben uns dazu entschlossen, weiter auf Slick-Reifen zu setzen und es war wirklich hart, aber wir konnten das Auto schließlich auf dem zweiten Platz ins Ziel bringen. Mein Stint war einfach unglaublich - einer der spannendsten meiner gesamten Karriere. Ich habe es sehr genossen. Das Team hat richtig entschieden, auf Slicks zu bleiben, obwohl es immer noch geregnet hat. Mirko hat es dann bei sehr schwierigen Bedingungen geschafft, uns vor auf Platz zwei zu bringen. Es ist toll für alle im Team, dieses Podium beim Heimrennen von GRT Grasser Racing Team eingefahren zu haben."

Lamborghini Huracán GT3 #19 (Ezequiel Perez Companc, Franck Perera)
1. Rennen: 29th (1:30.309), 34 Runden
2. Rennen: 7th (1:32.342), 37 Runden

Ezequiel Perez Companc: "Das war ein sehr gutes Rennen für uns. Wir starteten von Platz 31 und wurden schließlich Siebter. Außerdem erzielten wir Platz drei in der Junior-Wertung. Franck hat mit Slicks im Regen ebenfalls einen großartigen Job abgeliefert. Dann war ich an der Reihe und wir haben weiter gepusht. Uns ist ein mega Ergebnis gelungen, besonders in Hinblick auf die Strategie. Unser Ingenieur Daniel hat die richtige Entscheidung getroffen und die optimale Strategie gewählt. Und unsere Mechaniker haben großartige Arbeit bei den Boxenstopps geleistet."

Lamborghini Huracán GT3 #82 (Rolf Ineichen, Christian Engelhart)
1. Rennen: 12nd (1:30.793), 36 Runden
2. Rennen: 24th (1:31.333), 36 Runden

Gottfried Grasser, der Teambesitzer: "Es war großartig, in unser Heimatland zurückzukommen. Das erste Rennen war schwieriger, als wir erwartet hatten. All unsere Autos hatten ein wenig zu kämpfen. Daher lief es gestern für uns nicht so gut. Aber das heutige Rennen war eine große Wetterlotterie, bei der wir die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Ich bin mit dem Endergebnis und dem fantastischen Podium sehr glücklich. Wir haben für jedes unserer drei Autos eine eigene Strategie gewählt. Gut gemacht, Crew des #63 Lamborghini! Sie haben einen großartigen Job abgeliefert. Wim Everaerts, der Ingenieur des #63er Autos hat zusammen mit Mirko Bortolotti das ganze Rennen über die richtigen Entscheidungen getroffen. Meinen größten Respekt an Mirko für seine Fähigkeiten als Fahrer und dafür, dass er das Auto unter nassen Bedingungen auf der Strecke gehalten hat.

Wir hatten auch ein bisschen Glück mit dem Wetter. Gegen Ende des Rennens besserte es sich und die Strecke trocknete ab. Ich bin auch sehr zufrieden mit unserem Auto mit der Startnummer 19. Hier entschieden wir uns auch für die richtige Strategie, die Reifen während des Boxenstopp-Fensters zu wechseln - und wir hatten Glück. Unglücklicherweise lief es für den Lamborghini #82 nicht so gut, aber wir haben gezeigt, wozu wir in der Lage sind und schlagen beim nächsten Rennen zurück."