ADAC GT Masters: JP Kraemer macht Ansage! (11:08 Min.)

Mit Jean-Pierre JP Kraemer debütiert im kommenden Jahr ein echter Fan-Liebling im ADAC GT Masters. Allein ein Blick auf die Zahlen zeigt: JP kann die Massen begeistern, und das seit vielen Jahren. Knapp 1,2 Millionen Menschen haben seinen Youtube-Kanal JP Performance abonniert. Sein Ankündigungs-Video zum Einstieg ins ADAC GT Masters wurde mehr als eine halbe Million Mal aufgerufen.

JP Kraemer als Zugpferd im Motorsport dürfte sich auch auf die Ticketverkäufe in der kommenden Saison der GT-Serie positiv auswirken. Der TV-Moderator und Entertainer kündigte schon jetzt vollmundig an, worauf sich die etablierte Motorsport-Welt gefasst machen kann, wenn er zusammen mit seinen Partnern voll einsteigt.

"Ich finde, dass Motorsport in Deutschland so ein bisschen auf dem absteigenden Ast ist", sagte er in seiner gewohnt offenen Art und Weise. "An den Rennstrecken sind kaum noch Leute. Es ist nicht mehr so wirklich ein cooles Ding." Harte Worte, auch überspitzt, wohl, um die Etablierten etwas wachzurütteln.

Gleichzeitig die Ankündigung: "Ich hab mir gedacht, dass im Motorsport ein Team fehlt, das so ein bisschen outlaw, wild und durchgeknallt ist, aber trotzdem der professionelle Gedanke rüberkommt. Genau wie bei uns auf dem (Youtube) Channel. Diesen Spagat wollen wir machen. Motorsport kann auch cool, lustig und locker sein."

JP Kraemer selbst wird nicht im Porsche 911 GT3 sitzen, den Job übernehmen der erfolgreiche Motorsport-Tausendsassa Lucas Luhr und Jan-Erik Slooten, der auf eine Vergangenheit bei einigen 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring zurückblickt. Mit Luhr - mehrfacher Champion in der American Le Mans Series, 24h-Nürburgring-Sieger und GT1-Weltmeister - hat sich Kraemer einen Partner in Crime ins Boot geholt.

Der 38-jährige Luhr: "Die Teams machen ja - ohne jemandem auf den Schlips treten zu wollen - alle das gleiche. Und wenn da mal ein Fan ankommt und sich ins Auto setzen will, dann kriegen die ja schon fast einen Schlaganfall. Viele Leute finden Motorsport ja grundsätzlich mal geil, sagen aber: Ach, da geh ich nicht hin, weil ich nirgendwo dran komme und alle so doof zu mir sind. Die fühlen sich da nicht wohl. Und wir wollen ja, dass die Leute zu uns kommen und sich bei uns wohl fühlen."

Langweilig werden dürfte es also nicht werden in der Garage des Neueinsteiger-Teams, das noch einen passenden Namen für die Saison 2018 sucht. Trotz der markigen Ansagen wollen sich Kraemer und Co. nicht als Spaß-Truppe verstehen, die um die letzten Plätze fährt. JP: "Wir wollen zeigen, dass man professionell sein kann, dass man ein gutes Team hinstellen kann, dass man sportlichen Erfolg haben kann und trotzdem Humor haben kann. Und das auf eine sympathische Art und Weise."