Corvette-Pilot Jules Gounon (22/F, Callaway Competition) sicherte sich am vergangenen Wochenende auf dem Hockenheimring erstmals den Titel im ADAC GT Masters. Der Blick auf die Saisonstatistik macht deutlich, warum der Franzose verdienter Champion geworden ist. Eine Bilanz der 14 Saisonrennen.

- Kein Fahrer holte so viele Siege (drei), Podestplätze (sechs) und punktete so oft (zwölf Mal) wie der frischgebackene Champion Gounon

- Die drei Pole-Positions des Franzosen sind ebenfalls Saisonbestwert. Diesen teilt er sich jedoch mit BMW-Pilot Philipp Eng, der ebenfalls drei Mal vom besten Startplatz in ein Rennen ging

- Mit 106 Runden Führungsrunden lag kein anderes Fahrzeug in der Saison so oft auf Platz eins wie Gounons Corvette mit der Nummer 77, die er sich mit Daniel Keilwitz, Renger van der Zande und Albert Costa teilte

- Die Führung in der Fahrerwertung wechselte während der Saison insgesamt viermal. Innerhalb der ersten fünf Rennen gab es vier verschiedene Tabellenführer-Duos, nach dem siebten Rennen lag Jules Gounon allein an der Spitzenposition und gab diese nicht mehr ab

- Auch in der Junior-Wertung für Piloten unter 25 Jahren war Gounon das Maß der Dinge. Er holte dort nicht nur den Titel, sondern mit fünf Klassentriumphen siegte kein anderer Fahrer so oft

- In der Trophy-Wertung für nicht professionelle Piloten triumphierte Lamborghini-Pilot Rolf Ineichen neun Mal, Champion Remo Lips zwei Mal

- Insgesamt holten 20 Fahrer von acht Teams in der Saison 2017 mindestens einen Rennsieg, 35 Piloten schafften den Sprung auf das Podest und insgesamt 53 sammelten Meisterschaftspunkte

- Mit Lucas Auer, Ricky Collard, Philipp Eng, Mathieu Jaminet, Sven Müller, Edoardo Mortara, Ezequiel Perez Companc, Markus Pommer und Renger van der Zande holten 2017 gleich neun Fahrer ihren ersten Sieg in der "Liga der Supersportwagen"

- Gleiches gelang mit Aust Motorsport, BWT Mücke Motorsport und dem BMW Team Schnitzer auch drei Rennställen

- Die Teams mit den meisten Siegen sind die Champion-Mannschaft Callaway Competition und das GRT Grasser Racing Team. Beide jubelten jeweils drei Mal

- Der Rennstall mit den meisten Podestplätzen ist dagegen die 2016er-Sieger-Mannschaft Montaplast by Land-Motorsport. Neun Mal standen Piloten des Teams aus dem Westerwald auf dem Treppchen

- Lamborghini-Pilot Christian Engelhart fuhr drei Mal in der Saison die Schnellste Rennrunde: Bestmarke. Sein Rennstall GRT Grasser Racing Team schaffte dies vier Mal

- Zwei Teams gelang es, in allen Rennen Meisterschaftszähler zu sammeln: Aust Motorsport und BWT Mücke Motorsport

- Bei den Marken liegen gleich drei Hersteller vorn: Corvette, Lamborghini und Audi gewannen jeweils drei Mal. Sechs der sieben im ADAC GT Masters vertretenen Marken gelang mindestens ein Sieg

- Mirko Bortolotti setzte sich in Zandvoort im knappsten Zeittraining der Saison durch: Gerade einmal 0,015 Sekunden war der Italiener auf seiner Pole-Runde am Samstag besser als Maximilian Götz im Mercedes-AMG. Insgesamt sieben Mal betrug der Abstand zwischen P1 und P2 im Zeittraining weniger als 0,1 Sekunden

- Der größte Abstand zwischen dem Pole-Setter und dem Zweiten in einem Zeittraining betrug am Samstag in Hockenheim 0,375 Sekunden, als Jules Gounon Mercedes-AMG-Pilot Luca Stolz im Kampf um die Pole-Position schlug

- Beeindruckend sind auch immer wieder die geringen Zeitabstände im Feld. So qualifizierten sich am Samstag auf dem Lausitzring 21 Fahrzeuge innerhalb von gerade einmal 0,838 Sekunden.

- Einen Wimpernschlagzieleinlauf erlebten die Fans beim ersten Rennen in Zandvoort. Jules Gounon und Renger van der Zande setzten sich mit lediglich 0,375 Sekunden Vorsprung vor Markus Pommer und Kelvin van der Linde durch.

- Den deutlichsten Sieg feierten Sebastian Asch und Lucas Auer beim ersten Rennen am Nürburgring mit 7,257 Sekunden Vorsprung vor Jaminet/Ammermüller

- Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 170,9 km/h stellten Christian Engelhart und Rolf Ineichen (Lamborghini) am Sonntag auf dem Red Bull Ring einen neuen Rekord für das schnellste Rennen in der im Jahr 2007 debütierten "Liga der Supersportwagen" auf

- Das langsamste Rennen des Jahres war ein Regenrennen: Im Sonntagslauf in Zandvoort fuhren die Sieger Christopher Mies und Connor De Phillippi einen Schnitt von 118,4 km/h

- Die meisten Führungswechsel in einem Rennen gab es in den Sonntagsrennen in Zandvoort und auf dem Nürburgring. Viermal wechselte dort die Spitzenposition zwischen fünf verschiedenen Fahrzeugen

- Gerade einmal 16 Jahre alt war der Schweizer Ricardo Feller beim Saisonauftakt in Oschersleben und damit der jüngste Fahrer der ADAC GT Masters-Saison. Der älteste war der Niederländer Patrick Huisman mit 50 Jahren