Nachdem es für Maximilian Götz vor wenigen Wochen auf dem Lausitzring die ersten Meisterschaftspunkte in der Saison 2017 gab, konnte er beim dritten Rennwochenende auf dem Red Bull Ring nahtlos an diesen Aufwärtstrend anknüpfen. Mit dem zweiten Startplatz für das Rennen am Sonntag setzte Götz als Schnellster aller im Feld vertretenen Mercedes-AMG GT3 eine Duftmarke. Mit Platz vier im zweiten Lauf konnten er und sein Teamkollege Patrick Assenheimer ihr bestes Resultat in der laufenden Saison sicherstellen. Ein sechster Rang im Samstagsrennen rundete das starke Wochenende für Götz und sein Mercedes-AMG Team HTP Motorsport ab. In knapp sechs Wochen soll es im niederländischen Zandvoort (21. - 23. Juli) noch weiter nach vorne gehen.

Du hast mit Rang vier dein bisher bestes Ergebnis seit der Rückkehr ins ADAC GT Masters eingefahren. Ist dieses Resultat bittersüß bei dem Gedanken, dass ihr bis zur letzten Runde auf Podiumskurs wart?
Maximilian Götz: Das trifft es recht gut! Ich hatte einen guten Start und habe Platz zwei gehalten. Natürlich wollte ich die Pace vorgeben, schnellster Mercedes-AMG GT3 sein und Patrick einen Puffer herausfahren. Das hat gut geklappt. Leider hatten wir beim Boxenstopp etwas Pech und ein anderes Auto hat uns bei der Ausfahrt in den kommenden Runden etwas aufgehalten. So kam schließlich unser Konkurrent an uns vorbei. Patrick hat Rang drei wirklich gut verteidigt und lange gekämpft. Am Ende hatte er aber keine Chance, die Position zu halten. Er hat gut gekämpft und das ist eben Motorsport. Mehr als Rang vier war heute für uns nicht drin.

Der Grundstein für das Top-Ergebnis im zweiten Rennen war schon dein Qualifying. War Startplatz zwei das Maximum?
Maximilian Götz: Ja, ich denke schon. Wobei ich vielleicht mit einem besseren ersten Sektor noch ein oder eineinhalb Zehntelsekunden hätte rausholen können. Die Pole Position wäre es damit zwar trotzdem nicht geworden, aber eine perfekte Runde ist immer gut für das Ego. Ich habe es aber wie bereits am Lausitzring geschafft, bester Mercedes-AMG GT3 zu sein - das ist immer das Ziel. Ich möchte den Stern zum Glänzen bringen und immer zeigen, dass mit mir in jeder Serie zu rechnen ist.

Im ersten Rennen hast du eine wirklich beeindruckende Aufholjagd gezeigt. Wie zufrieden bist du am Ende mit Rang sechs?
Maximilian Götz: Das war einfach Spaß pur auf der Strecke! Patrick ist den Start defensiv angegangen, um mir das Auto intakt zu übergeben. Als ich schließlich zu meinem Stint aus der Box kam, lagen wir auf Rang 19. Wir haben ein bisschen von Fehlern der anderen profitiert, ich habe aber auch ein paar gute Manöver gezeigt. Es war am Ende sogar richtig eng um Rang fünf. Wir waren schon nebeneinander, ich wollte aber das gute Ergebnis nicht durch eine dumme Aktion wegwerfen.

Du hast hier wohl die größte Fan-Unterstützung aller Fahrer. Motiviert dich das zusätzlich?
Maximilian Götz: Es ist einfach unglaublich, einen solchen Fanclub zu haben! Ich bin am Samstag noch auf den Grillplatz gegangen und habe etwas Bier ausgeschenkt und wir haben zusammen gegrillt, um ihnen für die tolle Unterstützung zu danken. Es ist einfach beeindruckend, das riesige Banner am Eingang ins Fahrerlager und die Fahnen und Shirts überall auf den Tribünen zu sehen. So viel Unterstützung hat wohl kein anderer Fahrer hier und das macht mich unglaublich stolz!

Vom 19. bis zum 21. Juli wartet mit Zandvoort das nächste Highlight im ADAC GT Masters-Kalender. Mit welchen Erwartungen reist du in die Niederlande?
Maximilian Götz: Das ist einfach ein Mega-Kurs und ich liebe ihn - eine wirkliche Fahrerstrecke mit einem klassischen Layout. Jetzt wurde sie neu asphaltiert und an etlichen Stellen erneuert. Ich bin richtig gespannt darauf, aber sie sollte unserem Mercedes-AMG GT3 richtig gut liegen. Vergangenes Jahr in der DTM war ich richtig gut unterwegs, deshalb komme ich im GT-Auto sicher auch zurecht. Das Qualifying ist in Zandvoort extrem wichtig, da du schwierig überholen kannst.