Das Motorsport Festival Lausitzring war für BWT Mücke Motorsport ein ganz besonderes Highlight: Der Berliner Traditionsrennstall startete erstmals in seiner Geschichte vor heimischer Kulisse im ADAC GT Masters. Markus Winkelhock und Filip Salaquarda im Audi R8 LMS #24, Mike David Ortmann und Frank Stippler im Audi R8 LMS #25 sowie Stefan Mücke und Sebastian Asch im Mercedes-AMG GT3 #26 sollten die 67.500 angereisten Fans in der Lausitz begeistern.

Die Highlights des Wochenendes

Punktedebüt für die pinken Ringe: Das erste Rennen beim Heimspiel von BWT Mücke Motorsport brachte sofort das erste Highlight. Ortmann und Stippler zeigten eine beeindruckende Aufholjagd durch das starke Feld des ADAC GT Masters bis in die Punkte. Das Duo war von Rang 22 gestartet und hatte im Verlauf des 60-minütigen Rennens mehr als die Hälfte des Feldes hinter sich gelassen. Mit Überqueren der Ziellinie auf Rang zehn feierte der BWT Audi #25 die ersten Punkte im ADAC GT Masters. Am Sonntag lagen Stippler und Ortmann sogar auf Kurs in die Top-7, bis ein kleiner Zwischenfall das Duo in der letzten Runde auf Rang 14 zurückspülte und so weitere Zähler verhinderte.

Orange ist Trumpf: Am Sonntag schlug die Stunde des Audi #24. Markus Winkelhock zeigte im Qualifying zum zweiten Lauf das Potenzial des kfzteile24 R8 LMS mit der viertschnellsten Zeit. Nach Rückversetzung eines Konkurrenten ging es für das Duo Winkelhock/Salaquarda sogar von Startplatz drei aus ins Rennen - als bestplatzierter Audi des gesamten Feldes. Die Freude über dieses Top-Ergebnis war nach fünf Kurven allerdings beendet, als Winkelhock nach einer Berührung an die Box kommen und das Rennen beenden musste. Das gleiche Schicksal war seinem Teamkollegen Salaquarda bereits am Samstag zuteil geworden. Der Tscheche hatte sich als zweitbester von insgesamt zehn Audis im Feld auf Rang elf qualifiziert, wurde nach vier Kurven jedoch von hinten getroffen und musste das Rennen aufgeben.

Pink fährt Pink: Ein perfekter Start gelang Stefan Mücke und Sebastian Asch im Mercedes-AMG GT3 #26. Das Duo schnappte sich im ersten Freien Training die erste Bestzeit für BWT Mücke Motorsport im ADAC GT Masters und legte in der nächsten Session mit Rang drei nach. Im ersten Rennen am Samstag sollten diese Top-Ergebnisse in eine Podiumsplatzierung umgemünzt werden. Von Startplatz acht gelang Mücke ein super Start bis auf Rang sechs. Kurze Zeit später wurde der Mercedes-AMG #26 allerdings von einem Konkurrenten von der Strecke gedreht. Das Duo kämpfte sich von Rang 17 wieder bis auf Rang acht nach vorne und kam spektakulär im Fotofinish nur vier Tausendstelsekunden vor den Verfolgern ins Ziel. Im zweiten Rennen war das Glück ebenfalls nicht auf der Seite des Duos. Im Startgetümmel musste Asch einer Kollision ausweichen und fiel zurück. Trotz geschickter Strategie blieb die #26 am Ende mit Rang zwölf punktelos.

Mike David Ortmann (BWT Audi R8 LMS #25): "Ich habe mich sehr über mein erstes Top-10-Ergebnis im ADAC GT Masters gefreut - von Rang 22 bis auf Platz zehn zu fahren, war wirklich gut. Im zweiten Rennen wäre sogar noch mehr möglich gewesen. Unsere Strategie ging allerdings nicht optimal auf und so kam ich nur als Achter zurück auf die Strecke. Im Duell um Platz sieben wurde ich etwas von der Strecke gedrängt und wir sind aus den Punkten gerutscht. Das war schade und ärgerlich."

Frank Stippler (BWT Audi R8 LMS #25): "Die ersten Punkte für uns sind gut, insgesamt wäre an diesem Wochenende aber mehr möglich gewesen. Der zweite Lauf war strategisch nicht optimal. Wir hätten eigentlich vor der Konkurrenz wieder auf die Strecke kommen müssen, um gar nicht erst in den Kampf um Rang sieben verwickelt zu werden. Unterm Strich war es ein gutes Wochenende. Wir müssen nur versuchen, die sich auftuenden Chancen auch ins Ziel zu bringen."

Markus Winkelhock (kfzteile24 Audi R8 LMS #24): "Es war einfach nicht unser Wochenende. Das Auto war im Qualifying wirklich gut und ich würde sogar sagen, die Pole Position war am Sonntag möglich. Was die Pace angeht, haben wir auf jeden Fall einen Sprung gemacht. Umso ärgerlicher ist es, in beiden Rennen schon nach ein paar Kurven auszuscheiden. Ich habe nach dem Start in Rennen 2 einen Schlag von hinten gespürt und wurde gedreht. Damit war das Rennen gelaufen."

Filip Salaquarda (kfzteile24 Audi R8 LMS #24): "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es war einfach ein unglückliches Wochenende. Insgesamt bin ich nicht mehr als eine halbe Rennrunde am Lausitzring gefahren. Der Speed des Autos war wirklich gut und im Vergleich zu Oschersleben deutlich verbessert. Das alles hilft aber nichts, wenn wir zwei Mal bereits in der ersten Kurve nach einer unverschuldeten Kollision ausscheiden."

Sebastian Asch (BWT Mercedes-AMG GT3 #26): "Nach den guten Zeiten in den Trainings hatten wir uns einiges ausgerechnet. Das Podium war am Samstag realistisch, wären wir nicht von der Strecke gedreht worden. Im Qualifying zum zweiten Rennen hat die Balance nicht mehr gepasst und so blieb nur Startplatz 15. Im Getümmel der ersten Runde musste ich einer Kollision ausweichen und bin so noch weiter zurückgefallen. Letztlich waren die Plätze acht und zwölf nur Schadensbegrenzung, denn wir hatten viel mehr Potenzial."

Stefan Mücke (BWT Mercedes-AMG GT3 #26/ Team-Management): "Das Heimspiel von BWT Mücke Motorsport ist natürlich etwas enttäuschend verlaufen. Wir hatten uns schon erhofft, ein Podium oder zumindest viele Punkte zu erzielen. Für Sebastian und mich wollte es einfach nicht laufen. Ich habe am Samstag durch die etwas übermütige Aktion eines Konkurrenten viele Positionen und damit das mögliche Podium verloren. Am Sonntag war durch das schwierige Qualifying das Podium ohnehin außer Reichweite. Unsere Strategie ging gut auf, aber mehr als Rang zwölf war nicht möglich."

Peter Mücke (Teamchef): "Grundsätzlich bin ich durchaus zufrieden. Wir hatten in der Startaufstellung für Rennen 2 einen Audi auf drei, den anderen auf Platz sieben. Natürlich hatten wir uns nach diesen Positionen ein Podium erhofft. Gleiches gilt für den Mercedes am Samstag. Es wird aber immer wieder Situationen geben, in denen man gedreht wird oder andere Zwischenfälle passieren. Das ADAC GT Masters ist eine hart umkämpfte Meisterschaft. Die Entwicklung als Team stimmt mich insgesamt positiv. Wir sind konkurrenzfähig. Wir selbst müssen ein paar Dinge anders machen und auch darauf hoffen, dass der Renngott in Zukunft eher auf unserer Seite ist."

Matthias Kieper (Team-Management): "Wir hatten uns für unser Heimspiel am Lausitzring natürlich viel mehr ausgerechnet. Dass diese Erwartungen realistisch waren, haben wir mit Top-Zeiten in Qualifyings und Rennen gezeigt. Leider konnten wir durch die verschiedensten Gründe unser Potenzial nicht ausschöpfen. Ungeachtet dessen bin ich fest überzeugt, dass wir den 67.500 Zuschauern bei unserem Heimrennen tollen Motorsport geboten haben. Nun gilt es, unsere nächste Chance auf dem Red Bull Ring zu nutzen. Dort greifen wir wieder an."

Das sagt Michael Weiss (Technischer Leiter): "Die Pace unserer Autos war am Wochenende wirklich gut. Speziell im zweiten Qualifying konnte man sehen, wie schnell wir als Team gelernt und wie intensiv wir unsere Hausaufgaben über den Winter gemacht haben. Dabei haben uns natürlich vor allen die erfahrenen Piloten im Team sehr unterstützt und weitergebracht. Es wäre am Lausitzring viel möglich gewesen, so war beispielsweise der Ausfall von Markus Winkelhock eine Verkettung unglücklicher Umstände. Die Radaufhängung war gebrochen und das Rennen damit beendet. Wir haben über die einzelnen Sessions immer wieder gezeigt, dass wir dabei sind. Nun müssen wir die einzelnen Puzzle-Teile noch zusammenfügen, um in Zukunft unsere Belohnung zu erhalten."