Am sechsten und vorletzten Rennwochenende des ADAC GT Masters in Zandvoort (NL) hat Schubert Motorsport teils widrigen Wetterbedingungen getrotzt und ist in beiden Rennen in die Punkte gefahren. Die Mannschaft aus Oschersleben (DE) setzte in Zandvoort zwei BMW M6 GT3 ein: Neben Jesse Krohn und Louis Delétraz im Fahrzeug mit der Nummer 20 gingen Claudia Hürtgen und Jeroen den Boer im BMW M6 GT3 mit der Startnummer 19 an den Start. Krohn/Delétraz beendeten die beiden Rennen auf den Positionen neun und acht. Für Hürtgen/den Boer standen die Positionen 21 und neun zu Buche, sowie ein dritter Platz und ein Sieg in der Trophy-Wertung.

Am Samstag herrschten auf dem Dünenkurs bei sonnigem Wetter gute Bedingungen. Krohn stellte den #20 BMW M6 GT3 auf den siebten Startplatz. Den Boer beendete die Qualifikation im Fahrzeug mit der Nummer 19 auf der 19. Position. Das Rennen, in dem es nach Unfällen zwei Safety-Car-Phasen gab, beendeten Krohn und Delétraz auf dem neunten Rang. Den Boer und Hürtgen mussten zweimal aufgrund von Reifenschäden einen zusätzlichen Stopp einlegen. Sie erreichten das Ziel auf Position 21.

Wetterumbruch in der Nacht

In der Nacht auf Sonntag schlug das Wetter jedoch um: strömender Regen sorgte für tückische Bedingungen. Im nassen Qualifying am Vormittag stand für Delétraz der 14. Platz zu Buche. Der Schweizer hatte mit dichtem Verkehr zu kämpfen, da das gesamte Feld versuchte, eine kurze Phase mit nur leichtem Regen für eine gute Rundenzeit zu nutzen. Hürtgen qualifizierte sich für Platz 19.

Danach wurde es wieder sonnig, sodass zum Rennstart trockene Bedingungen herrschten. Nach einer Viertelstunde setzte jedoch ein kurzer, heftiger Regenschauer ein. Ein Teil des Feldes legte einen zusätzlichen Stopp ein und zog Regenreifen auf, während die beiden BMW M6 GT3 zu jenen Fahrzeugen gehörten, die draußen blieben. Bei schwierigsten Bedingungen brachten Delétraz und Hürtgen ihre Stints auf Trockenreifen zu Ende. Als sich das Feld nach den Pflichtboxenstopps sortiert hatte, lag Krohn auf Rang acht, den Boer war Elfter. Im weiteren Rennverlauf trocknete die Strecke immer weiter ab, und nach einer Stunde kamen die beiden BMW M6 GT3 auf den Positionen acht und neun ins Ziel.

Das Finale des ADAC GT Masters 2016 findet vom 30. September bis 2. Oktober auf dem Hockenheimring (DE) statt.

Torsten Schubert (Teamchef): "Wir können zufrieden sein, denn Zandvoort ist eine Strecke, die uns eigentlich weniger liegt. Umso wichtiger war, dass wir vorne mitfahren konnten und kontinuierlich in den Top-10 waren. Das Rennen am Sonntag war ein Regenpoker. Es war schwierig, die richtige Entscheidung zu treffen. Vielleicht hätten wir auch einen zusätzlichen Stopp einlegen und kurz auf Regenreifen wechseln sollen - dann wäre es möglicherweise noch weiter nach vorn gegangen. Doch auch so fällt unsere Bilanz positiv aus. Mich hat auch gefreut, dass Jeroen und Claudia am Sonntag bis auf Rang neun nach vorne gekommen sind. Das war sehr gut, denn die beiden waren schon länger nicht mehr im Auto gesessen."

Louis Delétraz: "Es war ein gutes Wochenende. Wir haben das Maximum herausgeholt. In Sachen Performance steigern wir uns weiter an jedem Wochenende. Diese Runde war die erste der Saison, bei der wir beide Rennen in den Punkten beendet haben. Das Sonntagsrennen war etwas chaotisch. Ich bin auf Slicks losgefahren, weil die Sonne schien, doch plötzlich zog ein Sturm mit starkem Regen auf. Wir entschieden, draußen zu bleiben. Es war recht schwierig, im Nassen mit Slicks zu fahren, doch wir sind durchgekommen und ich konnte Jesse das Auto auf einer guten Position übergeben. Er hat es dann auf Platz acht nach Hause gebracht, nachdem wir am Samstag Rang neun belegt hatten. Insgesamt können wir mit dem Wochenende recht zufrieden sein."

Claudia Hürtgen: "Am Sonntag war es zwischenzeitlich nicht einfach, mit den Slicks im Regen zu fahren. Die Bedingungen waren sehr schwierig, doch wir haben keinen Fehler gemacht. Dazu kam ein guter Boxenstopp und am Ende haben wir Platz neun geholt. Am Samstag hatten wir leider das Pech mit den beiden Reifenschäden, das war sehr bitter. Doch insgesamt war wichtig, dass wir in beiden Rennen viele Kilometer abgespult und damit bei unterschiedlichen Bedingungen wertvolle Informationen für Schubert Motorsport gesammelt haben. Von daher können wir mit dem Wochenende happy sein."