Sebastian Asch erlebte am Nürburgring ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. Der zweifache Meister des ADAC GT Masters startete in der Eifel die Mission Angriff auf die Tabellenspitze. Ohne Unterlass kämpfte der Ammerbucher zusammen mit seinem Zakspeed-Teamkollegen Luca Ludwig um wichtige Punkte und machte tatsächlich Boden auf die Meisterschaftsführenden gut.

Im zweiten Rennen auf dem Nürburgring habt ihr mit Rang fünf wichtige Punkte gesammelt. Wie zufrieden bist du mit dem Ausgang des Wochenendes?
Ein Top-5-Ergebnis war in diesem Rennen unser Ziel und das haben wir erreicht. Nach dem Qualifying war ich allerdings etwas sauer. Auf meiner schnellsten Runde lag ich nochmal zwei Zehntelsekunden vor meiner persönlichen Bestzeit. Das hätte für Startplatz sechs reichen können. Leider hat mich ein Konkurrent aufgehalten. Ich lasse mich normalerweise nicht so schnell aus der Ruhe bringen, aber dieses Manöver war absolut unnötig. Er war auf seiner Aufwärmrunde und es wirkte sogar etwas kalkuliert. Also startete ich von Platz neun. Glücklicherweise ging es für mich im Rennen gleich eine Position nach vorne und ich konnte den Speed meiner Konkurrenten mitgehen. Ein wirklicher Angriff war jedoch nicht möglich. Nach dem Boxenstopp haben wir uns schließlich auf Rang fünf einsortiert und Luca hat das Ergebnis sicher nach Hause gefahren.

Der Samstag war hingegen ein Auf und Ab der Gefühle. Ihr wart auf dem Weg nach vorne, doch dann kam alles anders ...
Es ging mit dem Qualifying schon nicht wirklich gut los. Luca hat das Maximum herausgeholt, aber mehr als Startplatz 16 war nicht drin. Wir haben vor dem Start noch etwas am Setup verändert, um im Rennen besser mithalten zu können. Lucas Start war mega. Er hat außenherum acht Positionen gutgemacht und schon waren wir in den Punkten. Ein Platz in den Top-5 war locker drin, denn wir konnten an den Autos vor uns dranbleiben. Leider ist dann beim Boxenstopp eine Panne passiert. Ich wurde drei Tausendstel-Sekunden zu früh losgeschickt und dafür haben wir schließlich eine Durchfahrtsstrafe bekommen. Damit waren die Punkte außer Reichweite und Rang 17 das bittere Ergebnis.

In der Meisterschaft habt ihr nun zwar auf den Tabellenführer etwas aufgeholt, jedoch insgesamt einen Platz verloren. Wie optimistisch bist du, dass die Titelverteidigung noch möglich ist?
Wir sind als Titelverteidiger in die Saison gestartet und haben von Anfang an gesagt, dass wir die 1 auf dem Auto behalten wollen. Rechnerisch ist noch alles möglich, wobei es durch schwierige Wochenenden wie dieses nicht einfacher wird. Aktuell liegen wir auf Rang vier der Meisterschaft und müssen in Zandvoort richtig angreifen, um weiterhin eine Chance zu haben. Uns ist bewusst, dass der Abstand zur Tabellenspitze groß ist und unsere Konkurrenten stark sind, aber im ADAC GT Masters kann viel passieren.

Mit welchen Erwartungen reist du in knapp zwei Wochen zum vorletzten Rennwochenende nach Zandvoort?
Der Kurs hat uns in der Vergangenheit immer gelegen. Ich erinnere mich noch genau an 2015 und unseren unglaublichen Sieg. Auf dem Weg in die Startaufstellung hatten wir einen Defekt der Antriebswelle. In dem Moment dachte ich schon, alles sei vorbei, aber unsere Mechaniker haben sie in 20 Minuten gewechselt und am Ende haben wir sogar noch gewonnen. So spannend muss es dieses Jahr nicht unbedingt werden, gewinnen möchten wir natürlich trotzdem. Dafür muss sich allerdings etwas an der Balance of Performance unseres Mercedes-AMG GT3 verändern. Mit der aktuellen Leistungs-Einstufung wird der Kampf um Top-Platzierungen in Zandvoort schwierig.