Sebastian Asch ist ein perfekter Einstieg in die neue ADAC GT Masters-Saison gelungen. Vom 15. bis zum 17. April gastierte die Liga der Supersportwagen in Oschersleben. Der Ammerbucher und sein Teamkollege Luca Ludwig siegten im Auftaktrennen und übernahmen die zwischenzeitliche Tabellenführung. Im zweiten Lauf war der Sieg ebenfalls in Reichweite, bis eine Strafe das Zakspeed-Duo von Rang 1 bis auf Platz 22 zurückwarf.

Glückwunsch zum Sieg im ersten Saisonrennen. Besser hätte es nicht laufen können.
Stimmt! Unser neuer Mercedes-AMG GT3 hat super funktioniert, das Setup war perfekt und wir haben als Fahrerpaarung super harmoniert. Das haben wir schon im Qualifying mit Startplatz zwei unter Beweis gestellt. Das Rennen begann etwas unglücklich mit einer Zeitstrafe für einen strittigen Zwischenfall, bei dem sich ein Konkurrent auch nicht ganz richtig verhalten hat. Ich hätte nicht mehr damit gerechnet, dass wir am Ende ganz oben stehen. Glücklicherweise konnten wir die fünf Sekunden mit unserem super Stopp kompensieren. Nach dem Fahrerwechsel hat Luca aufgedreht und wirklich tolle Überholmanöver gezeigt. Es war schon recht viel Risiko dabei, aber zum Glück hat es funktioniert.

Sebastian Asch und Luca Ludwig nach dem ersten Lauf in Oschersleben, Foto: ADAC GT Masters
Sebastian Asch und Luca Ludwig nach dem ersten Lauf in Oschersleben, Foto: ADAC GT Masters

Im zweiten Lauf am Sonntag lief es ähnlich gut und der Doppelsieg war greifbar, bis alles anders kam...
Luca war im Qualifying auf die Pole Position gefahren und wir haben das Rennen von der ersten bis zur letzten Minute angeführt. Leider war alles durch zahlreiche Safety-Car-Phasen etwas chaotisch. Wir hatten uns bereits einen Vorsprung herausgefahren, der immer wieder dadurch eingeschrumpft wurde. Beim letzten Auftritt des Safety Cars habe ich wohl leider etwas zu viel Abstand gehalten und wurde deshalb mit einer Durchfahrtsstrafe belegt, die nachträglich in eine Zeitstrafe von 30 Sekunden umgewandelt wurde. So blieb am Ende nur Rang 22. Letztlich sind Regeln aber Regeln und ich habe einen Fehler gemacht, zu dem ich stehe. Natürlich tut es mir sehr leid für das gesamte Team, aber wir gewinnen und verlieren zusammen - das ist eben Motorsport.

Dir und Luca ist es gelungen, als erste Fahrerpaarung des ADAC GT Masters saisonübergreifend die Meisterschaft anzuführen. Was bedeuten dir solche Statistiken?
Natürlich ist es schön, dass wir die Saison so erfolgreich begonnen haben, wie die letzte geendet hat. Als Rennfahrer ist mir aber wichtiger, am Saisonende Tabellenführer zu sein. Nach dem Auftakt sind wir nun Dritte der Meisterschaft und absolut in Schlagdistanz. Natürlich stehen noch viele Wochenenden an, aber schon jetzt beginnen wir zu rechnen und haben immer einen Blick auf die Konkurrenz.

Sebastian Asch in seinem neuen Mercedes-AMG GT3, Foto: ADAC GT Masters
Sebastian Asch in seinem neuen Mercedes-AMG GT3, Foto: ADAC GT Masters

Du hast beim ADAC GT Masters-Auftakt zum ersten Mal Rennen im neuen Mercedes-AMG GT3 bestritten. Wie fällt das Fazit im Vergleich zum Vorgänger-Modell aus?
Der SLS AMG GT3 hat mich zu zwei Meisterschaften im ADAC GT Masters und zahlreichen weiteren Erfolgen geführt, er war also sicher ein gutes Auto. Der Umstieg auf den neuen Mercedes-AMG GT3 war nun nochmals eine Steigerung. Ich bin von diesem Auto begeistert und es ist vielleicht noch ein bisschen mehr Rennauto als sein Vorgänger. In Sachen Setup sind wir recht ähnlich aufgestellt. Wir waren auch in Oschersleben zu Beginn nicht die Stärksten, denn wir zielen auf Konstanz über die Renndistanz - und genau das ist erneut gelungen. Gegen Ende haben wir nochmal richtig aufgedreht und unsere reifenschonende Abstimmung hat sich ausgezahlt.

Bereits in zwei Wochen geht es auf dem Sachsenring schon weiter. Bist du optimistisch, dass es dort erneut so gut läuft?
In der Vergangenheit war der Sachsenring für uns eine eher schwierige Strecke. Mit dem Mercedes-AMG GT3 sollte das jedoch deutlich besser klappen. Ich bin sehr optimistisch, dass uns wieder ein gutes Ergebnis gelingt. Ich wäre toll, wenn wir ganz vorne mitfahren könnten, in der Meisterschaft zählt aber Konstanz - und genau das ist unser Ziel.