Sebastian Asch startete vom 28. bis zum 30. August bei der sechsten Saisonstation des ADAC GT Masters. Auf dem Sachsenring erlebte der Meisterschaftsführende ein schwieriges Wochenende. Zusammen mit seinem Teamkollegen Luca Ludwig erkämpfte Sebastian Rang fünf im ersten Rennen, den zweiten Lauf mussten sie vorzeitig beenden. Bei noch zwei ausstehenden Wochenenden vor dem Saisonende liegt das Team Zakspeed-Duo weiterhin komfortabel an der Tabellenspitze.

Nach dem schwierigen Wochenende auf dem Nürburgring hätte es hier wieder bergauf gehen sollen. Warum hat das nicht geklappt?
Kurz zusammengefasst: Es war absolut nicht unser Wochenende. Wir wussten bereits im Vorfeld, dass der Sachsenring für uns nicht einfach werden würde. Die Strecke liegt unserem Auto nicht so gut wie einigen Konkurrenten. Das Ziel war, durchzukommen und Punkte für die Meisterschaft mitzunehmen. Bereits Platz zehn im Samstags-Qualifying hat gezeigt, dass es eine harte Nuss werden würde. Mit Rang fünf und zehn Punkten im ersten Rennen haben wir uns noch halbwegs gut aus der Affäre gezogen.

Das blieben die einzigen Punkte des Wochenendes durch euren ersten Ausfall der Saison. Was ist im zweiten Rennen passiert?
Nach dem Qualifying mit Startplatz 12 war die Chance auf große Punkte ohnehin gering. Am Start war Luca dann wohl nicht ganz in seinem Korridor, wofür wir noch eine Fünf-Sekunden-Strafe beim Boxenstopp aufgebrummt bekamen. Das alleine war nicht weiter schlimm. Wir haben uns insgesamt schwer getan, nach vorne zu kommen. Auf dem Sachsenring ist das Überholen nicht einfach - besonders im Windschatten. Wir hätten wahrscheinlich schneller fahren können, aber Vorbeifahren ist eben nochmal eine andere Nummer. Ab dem Re-Start nach dem Safety Car hatte ich Probleme mit der Lenkung. Die Lenkunterstützung funktionierte nicht mehr und somit war das Auto eigentlich unfahrbar. Ich habe es noch ein paar Runden versucht, die Konkurrenz dann aber passieren lassen und das Auto abgestellt. Weiterfahren hätte einfach keinen Sinn mehr gemacht.

Trotzdem habt ihr die Meisterschaftsführung verteidigt und nur wenige Punkte eingebüßt.
Wir starteten mit 30 Zählern Vorsprung ins Wochenende und reisen jetzt mit 23 Punkten auf den Zweiten und 31 auf den Dritten wieder ab. Wir haben zwar etwas verloren, aber damit hatten wir schon zuvor gerechnet. Unsere Balance-of-Performance-Einstufung ist einfach nicht ideal. Wir haben das schwerste Fahrzeug und gleichzeitig die kleinsten Luftmengenbegrenzer. Das macht die Meisterschaft zwar interessant, bremst uns aber immer wieder ein. Trotzdem bleibe ich optimistisch. Die kommenden Strecken sollten uns wieder besser liegen. Wir machen uns jetzt keine Sorgen um die Meisterschaft. Es wird zwar noch spannend, aber wir werden alles geben, damit keiner an uns vorbeikommt.

In drei Wochen geht es nach Zandvoort. Wie stehen die Chancen, dass es dort wieder besser läuft?
Ich bin mir sicher, dass wir in alter Frische nach Zandvoort kommen werden. Ich gehe davon aus, dass der SLS dort sehr gut funktionieren sollte. In meinem Meisterschaftsjahr 2012 fuhren wir dort im Mercedes auf das Podest. Im vergangenen Jahr war Porsche dort zwar sehr stark, bei trockenen Bedingungen sollten wir aber mithalten können. Der Kurs hat schnelle und langgezogene Kurven und einen griffigen Asphalt. Auf eine schnelle Runde im Qualifying könnte es mit unserem Auto zwar etwas kniffliger werden, auf die Renndistanz sollten wir aber gut aufgestellt sein.