Auch im ersten Rennen am Samstag war das Duo mit Platz fünf in die Punkte gefahren und war somit in beiden Wertungsläufen bestes Audi-Team. Beim sechsten Saisonlauf des ADAC GT Masters gelang auch jeweils den beiden Fahrerpaarungen Rahel Frey/Christopher Haase (Platz acht in Rennen eins) und René Rast/Christopher Mies (P6 in Rennen zwei) der Sprung in die Punkteränge. "Ich verlasse den Lausitzring mit gemischten Gefühlen. Wir haben gezeigt, dass wir ein sehr homogenes Team sind. Allerdings sind uns Fehler unterlaufen, die in der Endphase einer Saison nicht passieren dürfen", resümierte Teamchef Christian Abt.

Für das in der Gesamtwertung am besten platzierte Prosperia C. Abt Racing-Fahrerduo Rast/Mies verlief schon das erste Qualifying vielversprechend. Mit Rang zwei schaffte Rast beste Voraussetzungen für ein gutes Rennergebnis. "Kontrolliert starten, einen Crash vermeiden und möglichst viele Punkte mitnehmen", formulierte der 26-Jährige noch unmittelbar vor dem Rennen sein Ziel. Das gelang zunächst perfekt: Vom Start weg übernahm er die Führung und verteidigte sie in den ersten Runden gekonnt. Bei einem Angriff auf den Audi-Piloten rumpelte ein Konkurrent am Ende der Start- und Zielgeraden über einen sogenannten "Ludwig-Teller" und beschädigte seinen Unterboden nachhaltig. Wegen der Trümmerteile kam zunächst das Safetycar auf die Strecke. Weil aber auch der Randstein beschädigt war, musste das Rennen sogar unterbrochen werden.

Eine Strafe verhinderte den Sieg für Rast und Mies am Samstag, Foto: ADAC GT Masters
Eine Strafe verhinderte den Sieg für Rast und Mies am Samstag, Foto: ADAC GT Masters

Nach einer rund 20-minütigen Unterbrechung wurde das Rennen fortgesetzt - mit einer schlechten Nachricht für die Führenden im Audi R8 LMS ultra: Weil Rast in der Safetycar-Phase das Führungsfahrzeug überholt hatte, bestrafte ihn die Rennleitung mit einer Durchfahrtsstrafe. Das Feld war zu diesem Zeitpunkt dicht gestaffelt, weshalb Rast und Mies, der den Audi mit der Startnummer 27 unmittelbar danach übernahm, aussichtslos zurückfielen. Am Ende stand Rang 14 zu Buche. "Das war ganz klar mein Fehler. Dafür muss ich mich beim Team entschuldigen", gab Rast nach dem Rennen zu.

Alle drei Fahrerpaarungen punkten in der Lausitz

Zu den Nutznießern der Turbulenzen im Kampf um die Spitze gehörten auch die beiden anderen Prosperia C. Abt Racing-Paarungen. Jöns/Winkelhock, von Startplatz acht losgefahren, und Frey/Haase (Startplatz elf) verbesserten sich im Rennen um jeweils drei Plätze.

Weniger ereignisreich verlief der Sonntag in der Lausitz. Jöns/Winkelhock zeigten ein fehlerfreies Rennen und belohnten ihre tolle Leistung mit Platz drei. "Dieses Podiumsergebnis hat sich das Team mit seiner guten Arbeit am ganzen Wochenende redlich verdient", sagte Winkelhock. "Ich konnte mit der Spitze mithalten, aber nicht wirklich angreifen." Auch Teamkollege Jöns war zufrieden: "Es ist sehr erfreulich, dass wir das Wochenende auf dem Podium beenden konnten. Wir haben heute das Optimum herausgeholt."

Eine tolle Aufholjagd zeigten Rast/Mies. Von Startplatz 16 kommend überquerten sie im zweiten Rennen die Ziellinie auf Position sechs. Dagegen kamen Frey/Haase nicht über Rang 18 hinaus. "Es war ein Wochenende mit Licht und Schatten", fasst Teambesitzer Slobo Cvetkovic zusammen. "Wir haben eine gute Teamleistung gezeigt. Aber klar ist auch, dass mehr drin war. Der Podestplatz versöhnt ein wenig."

Prosperia C. Abt Racing führt weiter Teamwertung an

Nach sechs absolvierten Rennwochenenden führt Prosperia C. Abt Racing die Teamwertung mit zwei Punkten Vorsprung an. In der Fahrerwertung liegen Rast/Mies als bestes Prosperia C. Abt Racing-Duo auf Rang sechs.