Lausitzring - Das ADAC Formel Masters biegt auf die Zielgerade der Saison 2013 ein. Auf dem Lausitzring bestreiten die Youngster der Highspeedschule des ADAC das sechste von insgesamt acht Rennwochenenden. Für die fünf Piloten des ADAC Berlin-Brandenburg e.V. steht der Höhepunkt des Jahres bevor. Vor heimischer Kulisse wollen die Nachwuchstalente an ihre vergangenen Erfolge anknüpfen. Lokalmatador Hendrik Grapp hat sich auf seiner Heimstrecke einiges vorgenommen. "Vor meinem Heimrennen ist die Motivation natürlich nochmals höher und ich möchte erneut vor meinen Fans gewinnen", sagt der 19-Jährige, der in der vergangenen Saison am Lausitzring seinen Premierensieg im ADAC Formel Masters feierte.

Grapp gewann in diesem Jahr bereits ein Rennen, nun sollen weitere Erfolge hinzukommen. "Mein letzter Sieg gelang mir am Sachsenring, doch bereits eine Stunde nach Rennende war ich hungrig auf den nächsten Erfolg - am Lausitzring möchte ich meinen Hunger nun endlich stillen", gibt sich der Berliner zuversichtlich. Auf der 3,442 km langen Strecke muss sich Grapp unter anderem gegen seinen Teamkollegen Alessio Picariello durchsetzen. Der Belgier führt die Meisterschaft seit dem Saisonauftakt in Oschersleben an und setzte sich in neun der bislang 15 Wertungsläufe als Sieger durch.

Picariello peilt das Triple an

In der sechsjährigen Geschichte des ADAC Formel Masters kann nur Richie Stanaway, der Meister von 2010, die gleiche Erfolgsquote vorweisen. Der Neuseeländer ist gleichzeitig der einzige Fahrer, der zwei Rennen in der Lausitz gewann. Picariello hat sich vorgenommen, diesen Rekord zu knacken. "Vielleicht gelingt mir diesmal der Dreifachsieg", so der 20-Jährige. "Wir versuchen immer, das Maximum herauszuholen, aber das Heimrennen meines Teams gibt mir zusätzliche Motivation und Schwung." Zumindest die Chancen, dass Picariello das zweite der drei Rennen in der Lausitz für sich entscheidet, stehen gut: An jedem der bislang fünf Rennwochenenden entschied er den zweiten Lauf für sich.

Neben Grapp und Picariello gilt mit Maximilian Günther ein dritter Pilot des ADAC Berlin-Brandenburg e.V. auf dem Lausitzring als heißer Sieganwärter. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport ist der erfolgreichste der 14 Serienneulinge in diesem Jahr und fuhr bereits achtmal auf das Podium. Nach drei zweiten Plätzen möchte der 16-Jährige den Sprung nach ganz oben schaffen. "Ich war schon ein paar Mal nah an meinem ersten Sieg dran", sagt Günther, der in den vergangenen sechs Rennen viermal von der Pole Position startete. "Am Lausitzring versuche ich, schnell einen guten Rhythmus zu finden und dann das Beste daraus zu machen."

Titelduell für Duo des ADAC Berlin-Brandenburg e.V.

Günther liegt in der Meisterschaft hinter Picariello auf dem zweiten Platz, sein Rückstand beträgt 90 Punkte. "Alessio führt die Gesamtwertung deutlich an, aber ich gebe erst auf, wenn ich rechnerisch keine Chance mehr habe", zeigt sich der Rookie kämpferisch.

Alles ist angerichtet für drei packende Rennen auf der im Jahr 2000 eröffneten Strecke. Die Youngster der Nachwuchsserie erwartet in der Lausitz eine anspruchsvolle Herausforderung. Mit seinen zwölf Kurven fordert der Kurs stets höchste Konzentration und eine Portion Mut. "Der Asphalt ist sehr fein und wir bekommen nicht immer das gewünschte Feedback des Autos", erklärt Grapp. "Daher ist es enorm wichtig, sich auf seine eigenen Fähigkeiten verlassen zu können. Der Lausitzring ist kein einfacher Kurs - wahrscheinlich freut sich deshalb jeder Fahrer auf das Rennwochenende."