Hockenheim - Atmosphäre wie im Fußballstadion, eine Strecke mit sehr guten Überholmöglichkeiten und ein minimaler Punkteabstand zwischen den beiden Titelkandidaten: Die Voraussetzungen für das Herzschlagfinale im ADAC Formel Masters könnten nicht besser sein. Den Meisterschaftsführenden Gustav Malja (16, Schweden, Neuhauser Racing) und seinen Verfolger Marvin Kirchhöfer (18, Leipzig, Lotus) trennen vor den abschließenden drei Läufen in Hockenheim lediglich zwei Punkte.

Titelkandidat 1: Gustav Malja

Der Schwede Gustav Malja führt seit dem Rennwochenende auf dem Red Bull Ring in Österreich die Meisterschaftstabelle an. Bislang fuhr er in dieser Saison drei Siege und 13 Podestplätze ein und so hat er vor dem Finalwochenende einen hauchdünnen Vorsprung von zwei Punkten. "Das Qualifying wird einer der Schlüsselfaktoren sein", glaubt Malja. "Wenn es in der Qualifikation gut läuft, sind für mich in den Rennen Siege und damit auch der Titelgewinn möglich. Sicherlich hat Marvin das gleiche Ziel, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das entscheidende Bisschen besser sein können."

Für den Neuhauser Racing-Piloten wäre es der erste Titelgewinn in einer Formelserie. "Das wäre natürlich eine große Ehre für mich. Denn außer der schwedischen Meisterschaft im Kartsport konnte ich bisher keine Meisterschaft für mich entscheiden."

Titelkandidat 2: Marvin Kirchhöfer

Marvin Kirchhöfer legte einen Blitzstart in seine erste Saison in der ADAC Formelschule hin: Er gewann das Saisonauftaktrennen in Oschersleben und führte danach vier Rennwochenenden lang die Meisterschaft an. Mit sechs Siegen, doppelt so viele wie sein Titelkonkurrent Malja, und 13 Podiumsplätzen ist Kirchhöfer in dieser Saison der bislang erfolgreichste Fahrer im ADAC Formel Masters.

"In Hockenheim wollen wir so weitermachen, wie wir auf dem Nürburgring aufgehört haben", zeigt sich Kirchhöfer optimistisch, der seinen Rückstand auf Malja mit zwei Siegen und einem zweiten Platz in der Eifel um 23 Punkte verkürzen konnte. "Natürlich gehört auch immer ein Quäntchen Glück dazu, aber ich werde alles geben, um die zwei Punkte Rückstand in Hockenheim in einen Vorsprung zu verwandeln und den Titel auf der Zielgeraden zu gewinnen."

Strecke: Showdown im Motodrom

Schauplatz für das große Finale ist der Hockenheimring, auf dem neben dem ADAC Masters Weekend auch die Formel 1 und die DTM regelmäßig gastieren. Die 4,574 km lange Traditionsstrecke besteht aus 17 Kurven (sechs Links- und elf Rechtskurven) und bietet gute Überholmöglichkeiten, allen voran in der Spitzkehre. "Die Strecke ist eine Mischung aus schnellen und langsamen Kurven", sagt Malja. "Dort zu fahren, macht riesig Spaß."

Ein besonderes Merkmal der Strecke ist die Stadionatmosphäre im Motodrom. "Ich liebe die Einfahrt ins Motodrom", verrät Kirchhöfer. "Es ist einfach atemberaubend, wenn man auf die Zuschauer zufährt. Am kommenden Wochenende dürfen die Fans im Motodrom einen der beiden Titelkandidaten als neuen Meister im ADAC Formel Masters feiern: Malja oder Kirchhöfer.