Nach seinem Sieg beim Heimspiel auf dem Lausitzring (24. bis 26. August) war erneut Hendrik Grapp aus Berlin auf dem Podest zu finden. Der Rookie vom Rennstall aus der deutschen Hauptstadt machte zum Abschluss in Rennen 21 am Sonntagnachmittag seinen zweiten Sieg perfekt. Grapp, der für den ADAC Berlin-Brandenburg antritt und von der ADAC Stiftung Sport gefördert wird, war bereits zum Aufstakt in Rennen 19 als Zweiter auf das Podest gefahren.

"Gleich am nächsten Rennwochenende nach dem Sieg in der Lausitz erneut zu gewinnen und zudem Zweiter zu werden – das ist ein großartiges Gefühl. Danke an mein Team und all meine Förderer, die mich von Beginn an unterstützt haben", sagte Grapp, der in Lauf 21 von Startplatz zwei gleich die Führung übernommen hatte und diese bis zum Schluss in souveräner Manier nicht mehr abgab. Im Rennen davor war er an vierter Stelle liegend auf die Wiese gedrängt worden, aber noch als Siebter ins Ziel gekommen. Mit seinem erfolgreichsten Wochenende (39 Punkte) in der starken Nachwuchsserie verbesserte sich der Berliner auf Gesamtrang zehn.

"Bei Hendrik scheint der Knoten geplatzt zu sein. Er hat erneut eine prima Leistung abgeliefert und seinen Aufwärtstrend eindrucksvoll bestätigt", sagte Mücke-Renningenieur Frank Lucke. "Nun hoffen wir gemeinsam, beim Saisonfinale in Hockenheim Ende September dies gleich noch einmal unter Beweis stellen zu können." Und mit Luca Caspari (Meerbusch), der ebenfalls von der ADAC Stiftung Sport unterstützt wird, bekam gleich noch ein Formel-Neuling ein Lob. "Nach seinem Ausfall in Rennen 20, als er von einem Konkurrenten ins Kiesbett geschickt wurde, ist Luca vom Ende des Feldes mit einer furiosen Aufholjagd noch bis aufs Podest nach vorn gekommen", erklärt Frank Lucke. Caspari, der am Samstag Fünfter wurde, war am Sonntagnachmittag als Sechster durchs Ziel gefahren, aber aufgrund von Zeitstrafen für vor ihm angekommene Fahrer rückte er noch auf. In der Gesamtwertung ist er Achter.

Jason Kremer, Förderpilot von ADAC Stiftung Sport und Deutsche Post Speed Academy, kam in diesem Rennen auf diese Weise ebenso drei Ränge nach vorn und wurde Vierter. Er hatte nach Platz acht in Lauf 20 die Pole-Position inne, doch sein Teamkollege Hendrik Grapp zog gleich am Start an ihm vorbei. Am Samstag war Kremer Elfter geworden. Nach der vorletzten Saisonstation ist er zwar weiter Gesamtdritter, doch seine Titelträume sind ausgeträumt. Im Klassement auf Rang sieben befindet sich der Israeli Roy Nissany, der auf dem Nürburgring Achter und Sechster wurde, in Lauf 21 jedoch wegen eines Unfalls bestraft und nicht in die Wertung genommen wurde. Der Dresdner Rookie Florian Herzog (Förderpilot der ADAC Stiftung Sport) war am Samstag Zehnter, hatte tags darauf Pech, als ihm bei einer Berührung ein Seitenkasten eines anderen Autos den Reifen seines Renners aufschlitzte. Im Abschlussrennen auf dem Nürburgring wurde Herzog von Startplatz 15 aus noch Neunter und liegt in der Gesamtwertung auf Rang 13.