Niklas Krütten schnupperte am vergangenen Wochenende in Hockenheim Formel-1-Luft. Gemeinsam mit vier seiner Fahrerkollegen aus der ADAC Formel 4 traf er Ferrari-Pilot Charles Leclerc und durfte einen Blick in die Box der Scuderia werfen. Zudem gab der Trierer zusammen mit den anderen Formel-4-Piloten Autogramme auf der großen Bühne der Fanzone und genoss die besondere Atmosphäre am Hockenheimring.

Im ersten Rennen lieferte sich Krütten ein sehenswertes Duell mit seinem Van Amersfoort Racing-Teamkollegen Dennis Hauger. Nach einem tollen Start ging der Trierer bereits in der ersten Runde an die Spitze. Diese verteidigte er, bis es knapp acht Minuten vor dem Ende des 30-minütigen Rennens zu einer unglücklichen Berührung mit seinem Teamkollegen kam. Krütten schied mit einem beschädigten Boliden aus.

Im zweiten Lauf des Wochenendes im Rahmenprogramm der Formel 1 kam Krütten auf Platz sieben ins Ziel und sammelte somit Punkte für die Meisterschaft. Dass er die Pace fürs Podest hatte, zeigte der 17-Jährige - abgesehen von seinen Führungskilometern in Rennen 1 - auch im Training und den Qualifyings mit zwei dritten Plätzen und einem fünften Rang. Im ersten Qualifying verpasste er die Bestzeit um gerade einmal 0,167 Sekunden.

Nach einer kurzen Pause steht für den Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport das vierte Rennwochenende in der ADAC Formel 4 auf dem Programm. Vom 09. bis 11 . August ist Krütten auf dem Circuit Zandvoort am Start.

Das erste Rennen verlief für dich zunächst optimal. Warum kam es zu der Berührung mit deinem Teamkollegen?
Vom Training über das Qualifying bis zu diesem Zeitpunkt im ersten Rennen lief alles nach Plan. Der Zweikampf mit meinem Teamkollegen hat Spaß gemacht. Keiner von uns beiden war schuld an dem Kontakt. Es war einfach ein Rennunfall. Leider habe ich dadurch keine Punkte eingefahren und mein Auto wurde beschädigt.

Zum Glück konntest du am Sonntag im zweiten Rennen starten...
Ja, da muss ich meinen Mechanikern ein großes Dankeschön aussprechen. Sie haben bis mitten in die Nacht hinein am Auto gearbeitet und unter anderem den Motor ausgetauscht. Ich habe mich im Rennen etwas schwer getan. Das lag nicht am Auto, denn das hat sich gut angefühlt. Ich muss noch analysieren, warum ich das Potential nicht ganz abrufen konnte. Ich bin froh, dass ich immerhin Punkte mitgenommen habe.

Wie sehen deine Erwartungen für Zandvoort aus?
Ich bin auf dieser Strecke noch nie gefahren, ich kenne sie nur aus dem Simulator. Daher werde ich dort vor dem Rennwochenende erst einmal testen. Das Streckenlayout verspricht viel Fahrspaß. Ich glaube, wenn Kiesbetten und Mauern so nah sind, macht es das für uns Fahrer interessanter. Man hat einfach mehr Adrenalin im Körper. Ich freue mich jedenfalls schon sehr und bin top-motiviert.