Die italienische Formel 4 Meisterschaft machte vergangenes Wochenende Halt in Mugello. Bei hochsommerlichen Temperaturen ging die hart umkämpfte italienische Nachwuchs-Formelserie 2017 ins vierte Rennwochenende. Auf dem geschichtsträchtigen MotoGP-Kurs beeindruckte das BWT Mücke Motorsport-Duo Lirim Zendeli und Olli Caldwell vor allem im Renntrimm. In den ersten beiden Rennen gelang Zendeli eine mitreißende Aufholjagd unter die besten Zehn. Sein bislang stärkstes Rennwochenende im italienischen Pendant zur ADAC Formel 4 hatte Teamkollege Caldwell.

Die Voraussetzungen für die Top-Ergebnisse waren vor allem für Zendeli nicht ideal. Nach einem technischen Problem im Qualifying musste der Deutsche den ersten Lauf von Startplatz zwölf und die beiden folgenden Rennen jeweils von der 18. Position aus in Angriff nehmen. Zendeli überzeugte im Renntrimm durch Zweikampfstärke. Im ersten Rennen überholte der BWT Mücke-Pilot fünf Konkurrenten und sicherte sich damit den siebten Platz.

Dass Zendeli derzeitig in einer bestechender Form ist, zeigte seine Aufholjagd im zweiten der drei Rennen. Von Startplatz 18 aus machte der 17-Jährige 13 Plätze gut und überquerte die Ziellinie als Fünfter. Ähnlich das Bild im letzten Rennen: Nach einem Rennabbruch behielt der Deutsche einen kühlen Kopf und kämpfte sich nach dem Re-Start auf den zwölften Platz nach vorne.

Olli Caldwell beeindruckt derweil mit einer steilen Lernkurve. Der 15-Jährige stieß erst vor kurzem zu BWT Mücke Motorsport und hatte zuvor keinerlei Erfahrung in einem Formel-Auto. Dass er an seinem zweiten Rennwochenende in der italienischen Formel 4 in allen drei Rennen auf Tuchfühlung mit den besten Zehn gewesen ist, zeigt, wie schnell Caldwell dazu lernt. Der Brite beendete Rennen eins und drei auf dem elften Platz und sicherte sich damit erneut zwei Plätze auf dem Rookie-Podium. Im zweiten Lauf überquerte er die Ziellinie als 13.

Das sagt Teamchef Peter Mücke: "Mit der Leistung des gesamten Teams über das Wochenende bin ich sehr zufrieden. In Anbetracht der schwierigen Ausgangslage hat Lirim sehr gute Rennen abgeliefert. Von so weit hinten zu starten und die ersten beiden Rennen auf Platz sieben und fünf zu beenden, ist schon eine reife Leistung. Olli gelang erneut zweimal der Sprung auf das Rookie-Podium. Seine Leistungskurve zeigt steil nach oben."