Marylin Niederhauser gibt 2016 erneut in der ADAC Formel 4 Gas. Die Schweizerin startet mit dem Team Rennsport Rössler in ihren zweite Saison in der Nachwuchsrennserie. Sie möchte all ihre gesammelte Erfahrung in die Waagschale werfen und sich im stark besetzten Feld der "Highspeedschule des Motorsports" einen Namen machen.

2015 wagte Marylin den Schritt in den Formel-Sport. Für ihre erste Saison setzte sich die 20-Jährige das klare Ziel, Erfahrungen zu sammeln und den Aufstieg aus dem Kartsport gut zu meistern. Im Saisonverlauf gelang ihr eine konstante Steigerung und die Rundenzeiten verbesserten sich im Vergleich zur Konkurrenz stetig. Im hart umkämpften Feld setzte sich Marylin durch und sammelte wichtige Punkte für die Rookie-Wertung.

Marylin und ihr Team bei Rennsport Rössler, Foto: Marylin Niederhauser
Marylin und ihr Team bei Rennsport Rössler, Foto: Marylin Niederhauser

In ihrer zweiten Saison im Formel-Sport soll der nächste Schritt folgen. Ihr Team Rennsport Rössler ist im Motorsport eine bekannte Größe. Seit mehr als 40 Jahren engagiert sich die Mannschaft aus Deutschland im Nachwuchs-Rennsport und war bereits im deutschen Formel 3 Cup und der Formel 3 Euroserie erfolgreich. 2015 feierte Rennsport Rössler den Titel in der österreichischen Formel 3 Meisterschaft und startet nun zusammen mit Marylin in das erste Jahr in der ADAC Formel 4.

Die ADAC Formel 4 zählt zu den besten Nachwuchsrennserien der Welt und erfreut sich riesiger Beliebtheit bei Fans und Teilnehmern. Die insgesamt acht Veranstaltungen finden im Rahmen des ADAC GT Masters unter anderem auf Traditionskursen wie dem Nürburgring, in Zandvoort oder dem Hockenheimring statt. Das besondere Highlight bildet der gemeinsame Auftritt der ADAC Formel 4 mit der DTM auf dem Lausitzring. Dort haben die Nachwuchstalente die Chance, sich vor großer Kulisse einem namhaften Publikum zu präsentieren.

2016 stehen mehr als 42 Piloten bei den 24 Saisonrennen der ADAC Formel 4 am Start. An jedem Rennwochenende werden drei Wertungsläufe ausgetragen, bereits zuvor sorgen das Zeittraining sowie ein Qualifikationsrennen für Spannung und Aufsehen. Alle Hauptrennen werden live auf SPORT1 oder SPORT1+ im Fernsehen sowie im Internet-Livestream übertragen.

Drei Fragen an Marylin Niederhauser

Motorsport ist sehr kraftintensiv. Wie schaffst du es, dich im Vergleich zur männlichen Konkurrenz durchzusetzen?
Es ist kein Geheimnis, dass Frauen in diesem Bereich vor einer größeren Herausforderung stehen. Es kommt aber darauf an, wie man sie meistert. Ich trainiere viel und hart und bin dadurch in den Bereichen Kraft und Kondition in der Lage, mit der männlichen Konkurrenz mitzuhalten. Natürlich habe ich immer wieder mit Vorurteilen zu kämpfen und werde teilweise nicht ganz ernst genommen. Ich weiß mittlerweile, wie ich mit solchen Situationen umgehen muss und letztlich kommt es nur darauf an, dass ich Spaß habe und meinen Traum leben kann - und das mit Erfolg.

In deinem ersten Jahr im Formel-Sport hatte Erfahrung sammeln für dich Priorität. Mit welchen Zielen startest du 2016 in die Saison?
Ich blicke nun deutlich entspannter auf die anstehenden Herausforderungen. Ich weiß nach einem Jahr in der ADAC Formel 4 was mich erwartet und kann auf meine Erfahrung aufbauen. Entsprechend habe ich mir deutlich mehr vorgenommen. Ich möchte regelmäßig im Mittelfeld kämpfen und mir im Verlauf der Saison vielleicht noch höhere Ziele stecken.

Du gehst mit Rennsport Rössler an den Start. Wie verlief die bisherige Zusammenarbeit?
Ich kann nur Positives sagen! Das Team ist extrem erfahren, das merkt man sofort. Wir waren bereits gemeinsam beim Testen und die Zusammenarbeit hat von der ersten Minute an super funktioniert. Rennsport Rössler ist zwar ein Neueinsteiger in der ADAC Formel 4, hat in der Vergangenheit jedoch viel Erfahrung mit anderen Formel-Autos sammeln können und kennt durch zahlreiche Testfahrten auch den Formel-4-Boliden. Das Team ist gut vorbereitet und ich werde durch meine Kenntnisse aus dem Vorjahr versuchen, weiteren Input zu geben. Dann steht einer erfolgreichen Saison nichts mehr im Wege.