Quo vadis, Mick Schumacher? Nach seinem ersten Jahr in der ADAC Formel 4, in der der Van Amersfoort-Pilot einen Rennsieg in Oschersleben feiern konnte, liegt die Frage nahe, ob er den Aufstieg in die FIA Formel 3 Europameisterschaft wagt oder ein weiteres Jahr in der Formel 4 fährt. Laut Informationen von Motorsport-Magazin.com startet Mick Schumacher 2016 mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Formel 4.

Prema Powerteam an Mick Schumacher interessiert

Ob dies nun in der deutschen oder der italienischen sein wird, soll demnächst geklärt werden. Denn dem Sohn von F1-Rekordweltmeister Michael Schumacher liegt offenbar ein Angebot vom Prema Powerteam vor. Wie Angelo Rosin, Teamchef des Rennstalls gegenüber Sport1 mitteilte, sei eine Entscheidung noch nicht gefallen: "Mick hat sich sehr ordentlich angestellt bei seinen Testfahrten für uns. Wir sind sehr an einer Zusammenarbeit für die kommende Saison interessiert."

Fährt Mick Schumacher 2016 auch in der italienischen Formel 4?, Foto: ADAC Formel 4
Fährt Mick Schumacher 2016 auch in der italienischen Formel 4?, Foto: ADAC Formel 4

Sollte Schumacher 2016 für das Prema Powerteam an den Start gehen, könnte sich Rosin unterschiedliche Szenarien vorstellen: "Er könnte für uns die gesamte Saison in Italien bestreiten oder die gesamte in Deutschland und ein paar Rennen in Italien, wenn er das auch möchte." Wie auch immer die Entscheidung des Deutschen ausfallen sollte, fest steht, dass dies bald geschehen muss. "In den nächsten 15 Tagen möchten wir unser Fahrerfeld komplett haben für alle Rennserien, in denen wir starten." Daher hoffe Rosin auf einen baldigen Anruf von Schumacher-Managerin Sabine Kehm.

Eine Teilnahme an zwei Rennserien könnten für einen jungen Piloten wie Mick Schumacher indes zu einer Doppelbelastung werden. Zwar umfasst der Rennkalender 2016 nur sieben Rennwochenenden. Aber sonstige Vorbereitungen, Testfahrten, Medientermine und weiteres füllen den Terminkalender bereits. Rookie-Meister David Beckmann, dem der Aufstieg in die FIA Formel 3 Europameisterschaft für die kommende Saison glückte, fuhr im Vorjahr zweigleisig. "Es gibt sehr ehrgeizige Eltern, denen eine Meisterschaft nicht reicht", sagte ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk. "Ob es Sinn macht, mit einem 15-Jährigen gleichzeitig in drei Ländern eine Meisterschaft zu fahren, mag derjenige beurteilen, der es zahlt. Das maße ich mir nicht an."