Eigentlich war die Sache von Anfang an klar: Adam Carroll wird seinen zweiten Platz im Hauptrennen von Portugal nicht behalten dürfen. Nun haben die Rennkommissare der A1 Grand Prix Serie endgültig entschieden: Irland wird bestraft. Nach Anhörung aller Beteiligten bekommt das irische Team nachträglich eine 25-Sekunden-Strafe aufgebrummt, fällt damit vom zweiten auf den fünften Platz zurück.

Doch dem nicht genug. Irland muss auch die Führung in der Meisterschaft abgeben, denn dort liegt nun wieder die Schweiz mit zwei Zählern Vorsprung vorne. Noch ist allerdings lange nichts entschieden, schließlich stehen vier weitere Rennen aus - zunächst geht es nach Brands Hatch, danach zum Finale nach Mexiko.

"Nicht ohne Weiteres nachzuvollziehen war, dass Irland der Aufforderung einer strafweisen Boxendurchfahrt wegen Überholens hinter dem Safety-Car im Hauptrennen nicht Folge leistete", beschwerte sich Max Welti, Teamchef der Schweizer zunächst, weil sein Schützling so in den letzten Runden des Rennens noch unter großen Druck geriet.

"Nach all den Widerwärtigkeiten im Verlauf dieses Wochenendes empfinde ich den Sieg als ausgleichende Gerechtigkeit. Die erste von zwei Safety-Car-Phasen wurde mir beinahe zum Verhängnis", erinnerte sich Neel Jani. "Ich büsste deswegen rund 15 Sekunden Vorsprung auf Portugal ein und verlor danach vorübergehend sogar die Führung. Schliesslich ging alles gut aus. Ich darf mit dem Erreichten zufrieden sein."