Im Nationen-Weltcup des Motorsports stehen zum ersten Mal Rennen in Kyalami auf dem Programm. Die Schweizer Neel Jani und Alexandre Imperatori kennen die traditionsreiche Strecke im Norden von Johannesburg wie die übrigen Fahrer nur vom Hörensagen. In Südafrika war die A1GP-Serie bis dahin dreimal in Durban zu Gast.

Neel Jani hat sich von seiner schweren Virusinfektion vollständig erholt und ist zuversichtlich: "An einem neuen Ort zu fahren, gibt mir normalerweise keine Probleme auf", sagte der Berner. "Ich habe die Kyalami-Strecke im Simulator kennen gelernt und bin zum Schluss gelangt, dass sie mir zusagen müsste. Wenns schnell geht, fühle ich mich immer wohl. In der vergangenen Woche habe ich auf der Kartbahn in Roggwil zufällig Marc Surer getroffen. Er konnte mir ein paar Tipps aus berufenem Mund mit auf den Weg geben."

In gewisser Weise bedauern Neel Jani und Max Welti, der Boss des Schweizer Teams, den Szenenwechsel in Südafrika. "Mit Durban verbinden uns sehr gute Erinnerungen", rekapituliert Welti. "Neel klassierte sich dort in allen sechs Rennen unter den ersten Fünf. Viermal stand er auf dem Podest, vor einem Jahr nach dem Feature Race sogar ganz oben. Aber ich sehe keinen Grund, warum wir nicht auch in Kyalami erfolgreich sein sollten."

Nach eher mühsamen Saisonbeginn hat sich das Schweizer Team aufgefangen. Mit einem Sieg und einem 2. Rang in Taupo rückte es im Zwischenklassement des Nationen-Weltcups vom 6. auf den 2. Platz auf. Nach je zwei Rennen in Holland, China, Malaysia und Neuseeland führt Irland mit 65 Punkten vor der Schweiz (52), Portugal (49), Frankreich (41), Holland (38) und Neuseeland (35). "In Kyalami wollen wir den Rückstand auf die Iren weiter verringern", sagte Welti. "Um unser Ziel zu erreichen, dürfen wir uns keinen Ausfall leisten, müssen wir uns an die Devise 'to finish first you first have to finish' halten."