Neel Jani hat das Hauptrennen der A1 Grand Prix Serie in Taupo gewonnen. Der Schweizer meldete sich damit nach einer schweren Virusinfektion, die ihn kurz vor dem Wochenende an das Bett fesselte, eindrucksvoll zurück. Auf der engen und winkligen Strecke schaffte der ehemalige Formel 1-Testpilot den Weg vom fünften Startplatz bis ganz nach vorne.
Schon den Start erwischte Jani perfekt. Auf den ersten Meter ließ er drei Konkurrenten hinter sich und fand sich auf der zweiten Position wieder. An Adam Carroll, der von der Pole-Position ins Rennen gegangen war, führte zunächst jedoch kein Weg vorbei.
Die Entscheidung fiel erst bei den zweiten Pflichtboxenstopps. Die irische Mannschaft arbeitete zwar schnell genug und schickte Carroll rechtzeitig zurück ins Rennen, aber plötzlich versagte der Antrieb des grünen Autos. Carroll blieb genau neben der Schweizer Box stehen - und übergab die Führung an Jani.
Einige Nachzügler machten Carroll in der Folge das Rennen schwer. Es dauerte lange, bis der Ire wieder in Schlagdistanz zum Spitzenreiter lag. Selbst eine späte Safety-Car-Phase, ausgelöst durch Indonesien, brachte ihn nicht wieder zurück in das Rennen um den Sieg.
Letztlich gewann Jani nach 50 Runden mit einer Sekunden Vorsprung. Auf dem dritten Platz landete der Portugiese Filipe Albuquerque, der einen sehr schlechten Start von Robert Doornbos ausnutzen konnte. Der Niederländer wurde in der ersten Runde bis auf den sechsten Platz zurückgereicht und beendete das Rennen hinter John Martin aus Australien auf dem fünften Rang.
Carroll gewinnt das Sprintrennen
Einen besseren Start erwischte Doornbos noch im vorherigen Sprintrennen, welches er ebenfalls von der zweiten Position aus anging. Lange Zeit konnte sich der Niederländer hinter Adam Carroll auf Platz zwei halten - erst beim obligatorischen Boxenstopp musste er Neel Jani, der das erste Rennen des Tages als Zweiter beendete, ziehen lassen.
"Das war ein tolles Rennen - von der Pole zu Sieg", freute sich Rennsieger Adam Carroll nach dem ersten Lauf. "Ich bin sehr glücklich. Es ist eine schwere, kleine Strecke, aber hier können leicht Fehler unterlaufen. Wenn man zu hart attackiert, sich verbremst oder zu weit nach außen kommt, wird man von viel Schmutz erwartet. Man muss die ganze Zeit hart arbeiten..."
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