Das A1GP-Wochenende am andern Ende der Welt hat für das Schweizer Team gut begonnen. Neel Jani scheint die Virusinfektion, die ihn eine Woche lang quasi außer Gefecht gesetzt hatte, überwunden zu haben. Davon zeugt seine Bestzeit im ersten Training zum Nationen-Weltcup des Motorsports im neuseeländischen Taupo.

Janis Performance ist umso erstaunlicher, als er am Freitag das einstündige Training nach nur 14 Runden einstellte, weil das Getriebe nicht einwandfrei funktionierte. "Um ein grösseres Problem dürfte es sich nicht handeln", erklärte Teamchef Max Welti. "Wir brachen das Training nach 25 Minuten ab, um keinen kapitalen Getriebeschaden zu riskieren."

Obwohl die meisten andern Fahrer mehr als doppelt so lange übten, wurde Neel Janis Zeit nicht mehr unterboten. "Was die 1:15,971 wert sind, werden wir am Samstag sehen", sagte Welti. "Möglicherweise haben sich einige Teams ein bisschen zurückgehalten." Auch Jani hält seine Rundenzeit keineswegs für das Nonplusultra: "Ich denke, dass da mindestens noch zwei Sekunden drin liegen." Janis Rekord aus dem Vorjahr (1:14,679) dürfte jedenfalls keinen Bestand haben - nicht zuletzt wegen des neuen, bedeutend schnelleren Autos.

Auf der engen und noch sehr schmutzigen Strecke erzielte der Libanese Daniel Morad die zweitbeste Zeit des Tages. Schon bei den letzten Rennen überzeugte er mit einer aufsteigenden Formkurve, in Taupo blieb er zunächst nur 0,135 Sekunden hinter Jani zurück. Auf den Rängen drei und vier folgten John Martin und Clivio Piccione aus Australien respektive Monaco.

Während Lokalmatador Chris van der Drift mit dem sechsten Platz ebenfalls überzeugen konnte, blieb der Brite Dan Clarke zunächst hinter den Erwartungen zurück. Der ehemalige ChampCar-Pilot belegte nur den 16. Platz und musste mit mehr als einer Sekunde Rückstand leben.