Wie schon im Jahr des Titelgewinns konnte das A1 Team Germany den offiziellen Test in Silverstone auf der ersten Position abschließen. Christian Vietoris, der in dieser Saison den Part des Stammfahrers einnehmen wird, verbesserte die Bestzeit des ersten Tages um einige Zehntelsekunden. Mit 1:10.005 Minuten war der 18-jährige 0,247 Sekunden schneller als Robbie Kerr vom A1 Team Großbritannien.

Den Aufschwung am zweiten Tag konnte Vietoris sich leicht erklären. "Gestern sind wir die ganze Zeit auf alten Reifen gefahren und haben viel probiert", so der Deutsche gegenüber motorsport-magazin.com. "Dadurch konnten wir unser ohnehin schon gutes Setup verbessern. Erst heute sind wir auf Zeitenjagd gegangen." Als Ergebnis sprang die bisher beste Zeit eines A1GP-Boliden auf der Kurzanbindung von Silverstone heraus. "Das motiviert so kurz vor dem Saisonstart natürlich sehr."

Hinter Deutschland und Großbritannien reihte sich ein Haufen bekannter Fahrer ein. Sebastién Buemi fuhr nach der Abreise von Neel Jani für die Schweiz und konnte die Nation aus den Bergen auf die dritte Position nach vorne bringen. Buemi ist derzeit im Rennfahrer-Stress. Frisch aus der Türkei gekommen wird er schon am Wochenende in der Eifel fahren: Auf dem Nürburgring absolviert die Formel 3 EuroSerie zwei Meisterschaftsläufe. Im Gegensatz dazu Jonny Reid. Der Neuseeländer kam im Sommer so gut wie gar nicht zum Fahren und war erfreut, endlich wieder in einem Rennwagen zu sitzen. Seinem Team dankte er mit der viertbesten Zeit.

Im Rahmen der Testfahrten gab die Organisation weitere neue Regeln bekannt, die auch den sportlichen Ablauf betreffen. So wird das Qualifying in diesem Jahr wieder in vier Teile von je 15 Minuten geteilt, die zwei besten Runden werden jedoch nicht mehr addiert. Stattdessen richtet sich die Startaufstellung zum Sprintrennen nach den besten Zeiten aus den ersten beiden 15 Minuten. Die letzten beiden Quali-Segmente bestimmen die Startreihenfolge für das Hauptrennen. "Dieser neue Modus ist fair. Wenn man jetzt einen Unfall oder ähnliches im Sprintrennen hat, verliert man nicht alle Chancen für das Hauptrennen", meint Christian Vietoris. Im 69 Minuten plus eine Runde langem Hauptrennen wird es außerdem einen zweiten Boxenstopp geben, bei dem alle vier Räder gewechselt werden müssen. Der erste Stopp wird zwischen Runde neun und 16 zu absolvieren sein. Das Boxenfenster für den zweiten Stopp variiert von Strecke zu Strecke.

1. Deutschland 1:10.005
2. Großbritannien 1:10.252
3. Sschweiz 1:10.311
4. Neuseeland 1:10.618
5. Südafrika 1:10.714
6. Portugal 1:10.762
7. Brasilien 1:10.817
8. Pakistan 1:10.958
9. USA 1:11.047
10. Frankreich 1:11.057
11. Niederlande 1:11.091
12. China 1:11.152
13. Malaysia 1:11.169
14. Irland 1:11.269
15. Italien 1:11.386
16. Kanada 1:11.398
17. Australien 1:11.535
18. Tschechien 1:11.828
19. Libanon 1:11.880
20. Indonesien 1:12.103
21. Mexiko 1:12.638