Es ist das Rennen des Jahres für Teams, Fahrer und Fans und auch für Reifenspezialisten: Das ADAC TOTAL 24h-Rennen vom 3. bis 6. Juni ist die ultimative Herausforderung im automobilen Langstreckensport. 125 Tourenwagen und GTs stürzen sich gleichzeitig auf der längsten und härtesten Rennstrecke der Welt in den Kampf.

Und über zwei Dutzend dieser Mannschaften vertrauen dabei auf einen der erfahrensten und erfolgreichsten Reifenpartner im Motorsport: Goodyear. Nach guten Ergebnissen in den Vorbereitungsrennen gehen die Goodyear-Teams optimistisch und bestens gerüstet in das Rennen, das so voller Unwägbarkeiten ist wie kaum ein anderer Wettbewerb im Motorsport.

Schon der Schauplatz ist respekteinflößend: 85 Kurven warten auf der 25,378 km langen Kombination aus Grand-Prix-Strecke und Nordschleife, dazu extreme Kompressionen und Sprungkuppen, ein Wechsel aus unterschiedlichen Fahrbahnbelägen bis hin zu betonierten Steilkurven und das alles kombiniert mit einem traditionell unberechenbaren Wetter.

"Die Nordschleife kann man nicht simulieren", fasst Alexander Kühn deshalb zusammen. Als Car Motorsport Product & Operation Manager EMEA betreut er mit seiner Mannschaft auch die Rennteams in der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) und beim 24h-Rennen. "Hier zählt deshalb jeder Test- und Einsatzkilometer vor Ort und vor allem die gute Betreuung und Beratung unserer Teams."

Gleich 26 Fahrzeuge quer durch die vielen Klassen werden diesen Top-Service in diesem Jahr genießen, darunter eine Reihe von Teams, die den Klassensieg und sogar Spitzenpositionen im Gesamtklassement im Auge haben. So stehen in der "großen" GT3-Klasse (SP9) die beiden Ferrari 488 GT3 von Octane 126 (Startnummer #26) und Hella Pagid - racing one (#14) ebenso auf Goodyear, wie ein Audi R8 LMS unter der Bewerbung von Lionspeed by Car Collection Motorsport (#12).

Foto: Jan Brucke
Foto: Jan Brucke

Octane 126 mit Goodyear-bereiftem Ferrari 488: Kurs auf die Top-Positionen

Während der racing one-Ferrari #14 und der Lionspeed-Audi #12 im Kampf um die Spitze der Pro-AM-Wertung mitmischen wollen, orientiert sich Octane 126 noch weiter nach vorne: Bereits im vergangenen Jahr gelang dem Team beim Qualifying der Sprung in die erste Startreihe, und beim diesjährigen 24h-Qualirennen führte der Ferrari 488 aus der Schweiz nach dem Start sogar das Feld an.

"Bei trockener Strecke sind wir auch in diesem Jahr konkurrenzfähig, das haben wir bereits gesehen - die Reifen von Goodyear funktionieren dann sehr gut", sagt Fahrer Luca Ludwig. "Auch bei schwierigen Mischbedingungen hat der Goodyear-Reifen bereits gezeigt, was er kann: Im vergangenen Jahr standen wir bei diesen Bedingungen nach dem Qualifying beim 24h-Rennen in Startreihe eins."

Die große Unbekannte ist - wie so oft auf der Nordschleife - auch diesmal das Wetter. "Was wir nicht wissen ist, was im Regen passieren wird", fasst Luca Ludwig zusammen, "deshalb wissen wir ehrlich gesagt noch nicht genau, wo wir stehen. Bei den Vorbereitungsrennen im Rahmen der NLS hätten wir uns auch mal Regen gewünscht, dann könnten wir es besser einschätzen." Ganz ähnlich sieht das Alexander Kühn: "Uns fehlt - wie vielen anderen auch - in diesem Jahr ein wenig die Testzeit.

Nach dem späten 24h-Rennen im vergangenen Jahr gab es keine weiteren NLS-Läufe, und in diesem Jahr fiel der erste NLS-Lauf der Witterung zum Opfer: So bleiben nur die Erkenntnisse aus zwei Rennen und dem 24h-Qualirennen, die alle bei trockenen Bedingungen stattfanden. Wir sind optimistisch, aber nicht euphorisch - das würde auf dieser unberechenbaren Strecke gewiss auch sofort bestraft."

Foto: Jan Brucke
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Schnitzelalm Racing: GT4-Sieg als Ziel

Auch in anderen Klassen ist Goodyear Partner der erfolgreichsten Teams. Zu den stark besetzten Kategorien gehört etwa das Feld der GT4-Fahrzeuge. Mit dem Mercedes-AMG GT4 von Schnitzelalm Racing stattet Goodyear hier einen der Topfavoriten aus, der seine Ambitionen zudem beim 24h-Qualirennen mit der schnellsten GT4-Runde aller Zeiten angemeldet hat.

"Auf diesen Rekord haben wir bewusst Jagd gemacht und in intensiven Tests am optimalen Setup gearbeitet", freut sich Teamchef Thomas Angerer über die Rekordmarke. Einer der Erfolgsfaktoren dabei waren die Reifen: "Mit der Performance der Goodyear-Reifen sind wir sehr zufrieden - insbesondere, weil dahinter enorm viel Arbeit steckt", sagt der Teamchef. "Wir haben gemeinsam mit den Goodyear-Ingenieuren bei Null angefangen, während der NLS-Saison und bei mehreren Testtagen intensive Entwicklungsarbeit betrieben, bis wir an diesem Punkt waren. Nun sind wir auf Augenhöhe mit den Konkurrenten und fühlen uns gut vorbereitet auf das 24h-Rennen."

Allerdings ist auch hier der Sieg keineswegs ausgemachte Sache. "Es wird unglaublich spannend", prophezeit Angerer. "Wir treten als enthusiastisches Privatteam gegen eine Reihe hochkarätiger Mannschaften an, bei denen Automobilhersteller im Hintergrund stehen. BMW, Porsche, Toyota, Alpine, Aston Martin - die Klasse hat eine tolle Markenvielfalt und könnte neben dem Kampf in der GT3-Kategorie eine der spannendsten Entscheidungen des Wochenendes bringen. Wir stehen mit unserem Mercedes-AMG GT4 aber gut aussortiert da und freuen uns auf diesen spannenden Vergleich."

Foto: Goodyear
Foto: Goodyear

TCR-Klasse mit eigens entwickelter Nordschleifen-Spezifikation von Goodyear

Ebenfalls spannend wird der Fight in der stark besetzten TCR-Klasse. Als "Verlängerung" der beiden Rennen in der FIA WTCR, die gewissermaßen den hochklassigen Prolog vor dem Start des 24h-Rennens machen, beweist diese Tourenwagenklasse hier ihre Steherqualitäten. Goodyear ist auch auf der Nordschleife exklusiver Reifenausstatter für die TCR-Fahrzeuge.

"Da erwartet uns ebenfalls spannender Sport", blickt Goodyear-Experte Alexander Kühn voraus. "Seit dem vergangenen Jahr haben wir die Reifenspezifikation für diese Klasse nochmal verbessert und auf die Bedingungen auf der Nordschleife hin optimiert."

Basierend auf der Originalspezifikation der FIA WTCR entstand so ein Reifen, der besonders standfest und leistungsfähig ist. Kühn: "Die TCR-Teams gehen nun mit einem Reifen an den Start, der konstruktiv genau für die Nordschleife ausgelegt ist." Beste Voraussetzungen also für spannende Kämpfe in der mit Werkseinsätzen und starken Privatteams besetzten Klasse.

Foto: Jan Brucke
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