Mythos, Herausforderung und Drama. Vom 25. bis 28. Mai fand das 45. ADAC Zurich 24h-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife statt und wurde seinem Ruf auch 2017 gerecht. Sebastian Asch war im Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 47 für das Mercedes-AMG Team HTP Motorsport am Start. Im vergangenen Jahr hatte der Ammerbucher mit Rang sechs sein bestes Karriere-Ergebnis beim legendären Nordschleifen-Klassiker erzielt und sich für 2017 als Mercedes-AMG Performance Driver entsprechend hohe Ziele gesetzt.

Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Dominik Baumann, Stefan Mücke und Christian Hohenadel strebte der 30-Jährige bei seiner zwölften Teilnahme eine Top-Platzierung an. Bereits im Qualifikationsrennen für das 24-Stunden-Rennen vom 22.-23. April 2017 hatte die Mannschaft das Potenzial des Mercedes-AMG GT3 mit der Pole Position klar unter Beweis gestellt und sich damit vorzeitig die Teilnahme am Top-30-Qualifying gesichert. Entsprechend lag der Fokus während des Rennwochenendes im Training und den beiden Qualifyings auf der optimalen Vorbereitung für das Saisonhighlight.

Asch sollte den Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 47 im Rennen als dritter Fahrer übernehmen und in die Nacht hineinführen. Ein Zwischenfall auf der Strecke zwang das Team jedoch zu einer langen Reparaturpause. Um 21:30 Uhr am Samstagabend wurde das Auto schließlich aus Sicherheitsgründen zurückgezogen.

Für Asch geht es im Mercedes-AMG GT3 vom 9.-11. Juni auf dem Red Bull Ring weiter, wo die dritte Veranstaltung des ADAC GT Masters auf dem Programm steht.

Drei Fragen an Sebastian Asch

Sebastian, kannst du erklären, was genau passiert ist?
Ich habe mich langsam für meinen Stint bereit gemacht, als Stefan an die Box gefahren kam. Er hatte leider in der Mutkurve eine Berührung mit einem anderen Fahrzeug. Das Team hat alles gegeben, um das Auto wieder zu reparieren und uns erneut auf die Strecke zu schicken. Nach einiger Zeit haben wir allerdings festgestellt, dass es sinnvoller ist, das Auto abzustellen und das Rennen nicht erneut aufzunehmen. Das war natürlich schade, aber das hätte jedem von uns passieren können. Wir stehen alle geschlossen hinter Stefan.

Wie schätzt du die Performance bis zum Zeitpunkt des Ausfalls ein?
Ich hatte mir für dieses Rennen sehr viel ausgerechnet. Wir hatten eine sehr starke und erfahrene Fahrer-Kombination, mit der einiges möglich gewesen wäre. Ich denke, wir wären in etwa im Bereich der Top-6 des Gesamtklassements gelandet. So bin ich im Rennen keinen einzigen Meter gefahren. Aber so läuft es eben manchmal im Motorsport - besonders beim 24-Stunden-Rennen auf der Norschleife.

Wie lief die Zusammenarbeit mit dem Mercedes-AMG Team HTP Motorsport?
Es hat alles wirklich sehr gut harmoniert. Die Kommunikation innerhalb des Teams war super. Alle Informationen wurden autoübergreifend in Meetings besprochen, obwohl wir auf unterschiedlichen Reifenfabrikaten unterwegs waren. Alle Karten wurden offen auf den Tisch gelegt, um gemeinsam die Autos nach vorne zu bringen - das zeichnet aus meiner Sicht ein gutes Team aus. Ich möchte mich nochmals bei Mercedes-AMG bedanken, dass sie mir diesen Einsatz beim 24-Stunden-Rennen ermöglicht und mir das Vertrauen geschenkt haben.