Wen die Nürburgring-Nordschleife einmal in ihren Bann gezogen hat, den lässt sie nicht mehr los. Nicht nur Renn- und Hobbyfahrern ergeht es so. Auch prominente Namen aus Sport und Show-Business lockt die Grüne Hölle in schöner Regelmäßigkeit an. Fünf der bekanntesten Starter beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring stellt euch Motorsport-Magazin.com im Folgenden vor:

Smudo

Wenn sich ein Promi auf der Nordschleife verdient gemacht hat, dann ist das Smudo von den Fantastischen Vier. Der gebürtige Offenbacher startete inzwischen unzählige Male beim 24h-Rennen und in der VLN. Das Spezielle daran: Smudo unterstützt mit seinen Einsätzen stets besonders nachhaltige Projekte. Zu nennen sind hier unter anderem die Biodiesel-Fahrzeuge VW New Beetle und Renault Mégane aus den 2000er-Jahren. Seit 2016 setzt man bei Smudo und seinem Einsatzteam Four Motors auf einen Porsche Cayman GT4 Clubsport, dessen Schmierstoffe aus gebrauchten Ölen wiederhergestellt werden. Die Rennlizenz erwarb Smudo, infiziert durch die Rennsimulation Grand Prix Legends, 1999.

Felix Baumgartner

Die extremen Beanspruchungen in der Grünen Hölle üben natürlich auch auf Extremsportler ihren Reiz aus. So war es nicht weiter verwunderlich, dass auch Felix Baumgartner schon in der Starterliste zum 24h-Rennen auftauchte. Der Österreicher erlangte im Herbst 2012 durch seinen Stratosphärensprung aus gut 39 Kilometern Höhe weltweiten Ruhm. Knapp zwei Jahre später musste die Nürburgring-Nordschleife herhalten. Baumgartner ging für die Audi race experience in einem R8 LMS an den Start und schlug sich bravourös. Zusammen mit seinen Teamkollegen Marco Werner, Frank Biela und Pierre Kaffer sprang am Ende Gesamtplatz neun heraus.

Joey Kelly

Joey Kelly (hier bei der DTM in Oschersleben) startete mehrmals am Nürburgring, Foto: DTM
Joey Kelly (hier bei der DTM in Oschersleben) startete mehrmals am Nürburgring, Foto: DTM

Würde man im Wörterbuch die Definition des Wortes "Tausendsassa" nachschlagen, Joey Kelly könnte als Synonym für diesen Ausdruck durchgehen. Die Teilnahme bei diversen Events von Stefan Raab sind dabei nur die Spitze des Eisbergs, denn Kelly bestritt auch unzählige Marathonläufe und unternahm zudem auch schon eine Expedition zum Südpol. Auch beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring startete der Mann mit Wurzeln in den USA und Irland. Zwischen 2002 und 2010 startete er vier Mal und konnte dabei sogar zwei Klassensiege einfahren, jeweils auf einem Fahrzeug der Marke Peugeot.

Jan Ullrich

Jan Ullrich ging ebenfalls schon auf der Nordschleife an den Start, Foto: VLN/Brucke
Jan Ullrich ging ebenfalls schon auf der Nordschleife an den Start, Foto: VLN/Brucke

Jan Ullrich wechselte im Jahre 2009 vom Zwei- auf das motorisierte Vierrad und nahm damit an der 24h-Hatz auf dem Nürburgring teil. Deutschlands Sportler des 1997 und 2003 setzte im Team "Doc Tom and Friends" auf einen BMW 335d GTR, der die Distanz jedoch nicht überstand. Kurz vor sieben Uhr morgens schied man aus, da die Technik des Fahrzeugs den Geist aufgab. Schon zuvor bestritt Ullrich einige Langstreckenrennen. Das Fahrzeug teilte sich der Tour de France Sieger von 1997 übrigens mit einer weiteren Größe aus dem Radsport: Mike Kluge, seines Zeichens dreifacher Weltmeister im Cyclocross.

Sven Hannawald

Von der Schanze in den Rennwagen - Sven Hannawald ließ es nach seiner höchst erfolgreichen Skisprungkarriere auf der Rennstrecke so richtig krachen. Nach zwei Saison im ADAC GT Masters startete Hannawald nur noch vereinzelt bei Rennen. Dazu gehörten etwa die 24h auf dem Nürburgring 2013. Hannawalds Weg zum Rennstart auf einem Mercedes SLK wurde in einer sechsteiligen Doku festgehalten. Hannawalds Rennen war letztlich nicht von Erfolg gekrönt - nach einem Abflug auf der Nordschleife war für das Team vorzeitig Feierabend.

Besondere Erwähnung: Gunda Niemann-Stirnemann

Auf dem Eis war Gunda Niemann-Stirnemann in den 90er-Jahren kaum zu bremsen. Die gebürtige Thüringerin, die 98 Weltcup-Rennen und drei Olympische Goldmedaillen im Eisschnelllauf gewann, fungierte als Gaststarterin beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring 1999. Auf einem Opel Astra GSi 16V erreichten sie und ihr Team das Ziel auf Gesamtposition 80, in ihrer Klasse reichte es zu Platz 13. Vom Rennen damals stammt auch der legendäre Spruch "Wir haben soeben von Regenreifen auf Slips gewechselt", den Niemann-Stirnemann in einem Interview zum Besten gab.