Mega-Erfolg für Maximilian Götz vor einmaliger Kulisse! Der 30-Jährige fuhr beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring erstmals auf das Podium. Bei einem der berühmtesten Rennen der Welt erzielte Götz zusammen mit dem Haribo Racing Team-AMG den dritten Platz. 185.000 Zuschauer erlebten am Wochenende einen Vierfachsieg des neuen Mercedes-AMG GT3.

Max, wie war die Aussicht vom Podium mit drei Mercedes-AMG GT3 und unzähligen Fans unter dir?
Maximilian Götz: Mega! Ich habe es wirklich sehr genossen, auf dem Podium zu stehen. War ja nicht mein erstes Mal, aber der Nürburgring ist eben etwas ganz Spezielles. Ich hätte es mir nicht besser vorstellen können als mit all den Mercedes-AMG Jungs da oben die Korken knallen zu lassen. Man kann sagen: Wenn du auf dem Podium stehst nach so einem langen Rennen, hast du einiges richtig gemacht. Wenn du aber auf das oberste Treppchen willst, muss alles perfekt passen. Mit ein paar Problemchen bist du raus aus dem Kampf um den Sieg.

Dabei sah es lange Zeit danach aus, als ob euer Team das Rennen gewinnen kann...
Maximilian Götz: Klar, wir haben das Rennen eine ganze Weile angeführt und an der Spitze kontrolliert. Dann mussten wir wenige Stunden vor Rennende eine Strafe an der Box absitzen. Dadurch haben wir eineinhalb Minuten verloren. Das ist eine Welt, wenn man sieht, wie unheimlich eng es da vorne zuging. Regeln sind Regeln, aber das hat schon wehgetan. Bei einem Boxenstopp haben wir auch etwas Zeit liegen lassen, aber das gehört dazu bei einem 24-Stunden-Rennen. Mit dem Podium haben wir unser Ziel aber erreicht. Besonders in den Mischbedingungen waren wir sehr gut. Da konnte ich zeitweise ein paar Minuten auf unsere Verfolger rausfahren.

Was waren deine persönlichen Highlights am Wochenende?
Maximilian Götz: Ich durfte das Qualifying fahren, das Top-30-Qualifying, den Rennstart und auch noch den Re-Start. Ich saß im Rennen achteinhalb Stunden im Auto und damit am längsten von all den Jungs in unserem Team. Das war schon ziemlich geil, weil jeder Kilometer einfach Spaß macht. Ich hatte tolle Duelle auf der Strecke und einen super Speed. Dafür ein ganz dickes Dankeschön an alle Jungs vom Haribo Racing Team! Das war so ein Wochenende wie ich es aus meinen Zeiten im GT-Sport kenne. Ich habe es insgesamt sehr genossen, da mal wieder voll einzutauchen.

Hagel-Chaos sorgte für einen zwischenzeitlichen Rennabbruch. Wie hast du das Unwetter im Auto erlebt?
Maximilian Götz: Ich habe ja schon einiges gesehen, aber das war der helle Wahnsinn! Es war zuvor schon etwas feucht auf der Strecke, aber dann setzte ein echter Monsun ein. Ich war im Bereich Flugplatz unterwegs und wurde am Funk rechtzeitig darauf hingewiesen, dass Wasser auf der Strecke steht und ein Hagelschauer vom Himmel kommt. Ich bin voll in die Bremsen und dann war nur noch Rollen angesagt. Trotzdem sind einige abgeflogen. In dieser Situation hatten wir Glück, weil du bei solchen Bedingungen schnell die Kontrolle über das Auto verlieren kannst.

Vor dem Saisonstart hast du dir einen Bart wachsen lassen. Den wolltest du erst bei deinem ersten DTM-Podest abrasieren. Zählt das Podium beim 24-Stunden-Rennen auch?
Maximilian Götz: Da will ich jetzt nicht kleinlich sein, der Bart kommt wieder ab. Wir hatten ja einen super Erfolg, das zählt schon eine Menge. Jetzt gibt es einen Neustart, und ich lasse ihn wieder wachsen, bis ich erneut auf dem Podium stehe. Das ziehe ich die komplette Saison durch. Ab Mittwoch geht es für mich weiter auf dem Lausitzring. Den Schwung vom 24-Stunden-Rennen nehme ich mit. Zuletzt in Spielberg lief es überhaupt nicht so wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir haben das Podium mit ein paar Bier und Spanferkel gefeiert, aber jetzt liegt die Konzentration voll auf den kommenden DTM-Rennen.