BMW gehört zum 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife wie der Nürburgring zur Eifel. Insgesamt 19 Gesamtsiege feierten die Münchner beim Klassiker. Damit ist BMW die erfolgreichste Marke in der Geschichte des Rennens. Der letzte Sieg datiert zwar aus dem Jahr 2010, doch nach zwei Podestplätzen in den vergangenen drei Jahren gilt BMW als einer der Favoriten.

BMW: Die wichtigsten Teams & Fahrer

Insgesamt nehmen 40 BMWs an dem Langstreckenrennen teil. In der Top-Klasse SP9, in der die Königsklasse GT3 zusammengefasst ist, gehen sieben Boliden an den Start. Diese verteilen sich auf drei Einsatzteams: Schubert Motorsport und ROWE Racing erhalten die volle Werksunterstützung, Walkenhorst Motorsport zählt zu den stärksten Privatteams im Feld. Alle drei Teams gehören quasi zum Inventar der Nordschleife.

Ähnlich bekannt wie die Teams sind auch die Fahrer, die BMW in die "Grüne Hölle" schickt. Gleich fünf Piloten kommen aus der DTM und tauschen ihren M4 DTM gegen den M6 GT3. Augusto Farfus, Marco Wittmann und Martin Tomczyk greifen für Schubert Motorsport ins Lenkrad. Maxime Martin ist für ROWE Racing im Einsatz, während Tom Blomqvist einen auf einem der Walkenhorst-Boliden gemeldet ist. Doch mit den DTM-Fahrern ist es mit der Prominenz bei BMW noch lange nicht vorbei. GT-Spezialisten wie Dirk Werner, Richard Westbrook oder Lucas Luhr gehören ebenfalls zum Aufgebot.

Diese Teams und Fahrer schickt BMW zum 24-Stunden-Rennen:

Nr.TeamFahrerAuto
18Schubert MotorsportAugusto Farfus / Jesse Krohn / Jörg Müller / Marco WittmannBMW M6 GT3
22ROWE RacingKlaus Graf / Richard Westbrook / Nicky Catsburg / Markus PalttalaBMW M6 GT3
23ROWE RacingAlexander Sims / Philipp Eng / Maxime Martin / Dirk WernerBMW M6 GT3
100Schubert MotorsportJohn Edwards / Jens Klingmann / Lucas Luhr / Martin TomczykBMW M6 GT3
101Walkenhorst MotorsportMatias Henkola / Kazunori Yamauchi / Max Sandritter / George RichardsonBMW M6 GT3
999Walkenhorst MotorsportVictor Bouveng / Tom Blomqvist / Christian Krognes / Michele di MartinoBMW M6 GT3

BMW: Das Auto für die 24h am Nürburgring

Der alte BMW Z4 GT3 hat ausgedient, Foto: Patrick Funk
Der alte BMW Z4 GT3 hat ausgedient, Foto: Patrick Funk

Nachdem die Zeit des Z4 GT3 mit Ende der vergangenen Saison zu Ende ging, soll nun der neue BMW M6 GT3 in die erfolgreichen Fußstapfen des Vorgängermodells treten. Das Rennen auf der Nordschleife ist das Debüt des neuen Fahrzeuges bei einem Langstreckenrennen in Europa. Zu Beginn des Jahres war der neue Bolide bereits bei den 24 Stunden von Daytona im Einsatz und beendete das Rennen auf Rang fünf der GTLM-Klasse.

"Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ist die nächste große Bewährungsprobe für unseren neuen BMW M6 GT3 - und natürlich einer der absoluten Höhepunkte unserer GT-Saison", äußerte sich BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt im Vorfeld des Rennens. So erfolgreich der inzwischen ausgemusterte Z4 GT3 auch war - das Rennen auf der Nordschleife konnte mit ihm nie gewonnen werden. Ein Sieg mit dem neuen Auto wäre also auch in dieser Hinsicht etwas Besonderes.

Neben dem M6 ist BMW auch durch viele weitere Boliden vertreten. Insgesamt 13 Exemplare des M235i nehmen ebenfalls am Rennen teil, eingesetzt von diversen Privatteams.

Der M235i zählt zu den beliebtesten Privat-Fahrzeugen, Foto: Patrick Funk
Der M235i zählt zu den beliebtesten Privat-Fahrzeugen, Foto: Patrick Funk

BMW: Form und Vorjahr beim 24h-Rennen am Nürburgring

Als ultimative Einstimmung auf das alljährliche 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife gelten die Läufe zur VLN. Bereits drei Rennen fanden in diesem Jahr statt. Gelang es BMW in den ersten beiden noch nicht, Glanzlichter zu setzen, schockten die Münchner die Konkurrenz am 14. Mai. Der "58. ADAC ACAS H&R-Cup" - so die offizielle Bezeichnung des Rennens - geriet zur Demonstration. BMW feierte einen Dreifacherfolg und untermauerte damit nachdrücklich die eigenen Ambitionen. Diesem Ergebnis lag jedoch auch eine kontrovers diskutierte Balance of Performance zugrunde, die sich theoretisch noch ändern kann.

Bei der Vorjahresausgabe der 24 Stunden zeigte BMW ein starkes Mannschaftsergebnis mit drei Autos unter den Top 6. Jedoch: Sowohl der letztjährige Podestplatz, als auch jener im Jahr 2013 wurden vom Einsatzteam Marc VDS herausgefahren. Dieses wurde jedoch nach internen Differenzen zum Ende der vergangenen Saison aufgelöst. Besonders Schubert Motorsport war in den vergangenen Jahren häufig vom Pech verfolgt und musste teils tragische Ausfälle hinnehmen.

BMW: Die Stimmen vor dem 24h-Rennen am Nürburgring 2016

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): "Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ist die nächste große Bewährungsprobe für unseren neuen BMW M6 GT3 - und natürlich einer der absoluten Höhepunkte unserer GT-Saison. Dass wir liebend gern ein Top-Ergebnis erzielen würden, steht außer Frage. Allerdings lässt sich ein Erfolg beim Eifel-Marathon nicht planen. Das gilt umso mehr, wenn man wie wir mit einem brandneuen Auto an den Start geht. Bei der Generalprobe in der VLN haben wir gesehen, dass der BMW M6 GT3 auf dem Papier konkurrenzfähig zu sein scheint. Allerdings können wir nur für unsere eigene Leistungsfähigkeit sprechen - nicht dafür, was die Konkurrenz schon gezeigt oder nicht gezeigt hat. So oder so gilt: Unsere Fahrer gehören zu den Besten der Besten auf der Nordschleife."

Jörg Müller (Schubert Motorsport, #18 BMW M6 GT3): "Ich bin schon jetzt voller Vorfreude. Wir hatten eine tolle Vorbereitung und sind gut für das Wochenende am Nürburgring gerüstet. Am wichtigsten ist, dass das Auto die 24 Stunden gut übersteht. Das Rennen ist einfach einmalig. Auch das Wetter darf man nicht außer Acht lassen, denn am Nürburgring folgt es seinen eigenen Gesetzen. Die besondere Herausforderung für die Teams ist, den richtigen Fahrer zum richtigen Zeitpunkt mit dem richtigen Set-up auf der Strecke zu haben."

Maxime Martin (ROWE Racing, #23 BMW M6 GT3): "Das ist ein wirklich wichtiges Rennen für BMW. Für das erste Jahr mit dem neuen Auto läuft es gut, und ich freue mich auf das erste 24-Stunden-Rennen mit dem BMW M6 GT3 auf der Nordschleife. Ein solcher Marathon hat seine ganz eigenen Gesetze. Um vorne dabei zu sein, musst du erst einmal ins Ziel kommen. Ich denke, dass wir uns durchaus etwas ausrechnen dürfen."

Tom Blomqvist (Walkenhorst Motorsport, #999 BMW M6 GT3): "Ich freue mich sehr auf das Rennen. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, ich kenne die Strecke, das Auto und mein Team. Und für dieses Rennen braucht man eine gute Vorbereitung. Ich bin noch nie ein 24-Stunden-Rennen gefahren, das wird eine große Herausforderung für mich. Ich werde einfach meinen Job machen, es so gut wie möglich genießen, lernen und alle Erfahrungen, die ich sammeln kann, für die Zukunft mitnehmen."