Wenige Wochen vor dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring kommt es zum ersten Eklat wegen der Balance of Performance. Frikadelli Racing zieht seinen Porsche 991 GT3 R mit sofortiger Wirkung von der Nordschleife zurück und wird bis auf Weiteres nicht mehr an der den Rennen der VLN oder am 24-Stunden-Klassiker teilnehmen.

Die am Montag veröffentlichte Adaptierung der Balance of Performance zwingt den Rennstall zu diesem Schritt, wie Frikadelli Racing in einer Presseaussendung am Dienstag erklärt. "Der Höchstgeschwindigkeitsüberschuss und Rundenzeitvorteil der anderen Marken ist so deutlich, dass es für uns keinen Sinn mehr macht, mit unserem GT3 R weiter anzutreten", wird Teameigentümer Klaus Abbelen zitiert.

"Wir bestreiten keine Rennen, um das Starterfeld aufzufüllen. Wir nehmen nur teil, wenn uns die Gelegenheit gegeben wird, auf Augenhöhe mit anderen GT3-Fahrzeugen um ein gutes Resultat zu kämpfen", so Abbelen weiter. Neben Porsche stehen mit Audi, Mercedes, BMW, Aston Martin, Nissan, Lamborghini und Bentley gleich acht verschiedene Marken mit Boliden nach GT3-Reglement am Start.

In diesem Kampf sieht sich Frikadelli Racing durch die neue Balance of Performance mit stumpfen Waffen geschlagen. Der Grund: Der nach Meinung des Teams mit 33,5 Millimeter zu kleine Restriktor, der die Leistung des 991 GT3 R zu sehr begrenzt. "Im vergangenen Jahr haben wir den 24-Stunden-Klassiker lange Zeit angeführt. In dieser Saison wissen wir schon jetzt, dass dies unter den aktuellen Bedingungen allenfalls illusorisch ist. So macht das keinen Spaß", zeigt sich Abbelen zerknirscht.

Im Frikadelli-Porsche wären Eigentümer Klaus Abbelen, Sabine Schmitz, Patrick Huisman und Norbert Siedler mit der Startnummer 3 ins Rennen gegangen.