"Gratulation an das gesamte Team, das war eine tolle Leistung", so Herbert Drexler, der den Einsatz des Teams erst möglich gemacht hat. Für Drexler Motorsport ist das 24 Stunden-Rennen auch ein wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung der hauseigenen Produkte. "Wir haben erneut wieder wichtige Erkenntnisse gewinnen können, was Sicherheit und Haltbarkeit angeht", so nochmals Drexler. Im Opel Astra OPC Cup sind Teile 1:1 übertragbar vom Rennfahrzeug zum Straßenfahrzeug.

Foto: Patrick Funk
Foto: Patrick Funk

Möglich gemacht hat den Erfolg ein schnelles Quartett. Das doppelte Vater-Sohn- Gespann Strycek/Oestreich bestand aus Erfahrung und Talent. Auf der einen Seite die beiden Routiniers Volker Strycek und Markus Oestreich, die beide schon die 24 Stunden Nürburgring gewonnen hatten, auf der anderen Seite ihre Söhne Robin Strycek und Moritz Oestreich. Schon nach den beiden Qualifying-Sitzungen auf der 25,378 Kilometer langen Strecke war man das schnellste Fahrzeuge der Cup 1-Klasse, nachdem Moritz Oestreich die Bestzeit gefahren hatte. Damit ging das Team von der Pole Position aus ins Rennen.

Von Beginn an war es ein hart umkämpftes Rennen vor den mehr als 200.000 Fans auf der Nordschleife. Die Bedingungen wechselten eifeltypisch immer mal wieder ab. Neben trockenen Abschnitten gab es zwischendurch mal heftigen Regen und die Temperaturen fielen in den Morgenstunden auch schon mal auf knapp 4 Grad Celsius. Davon ließen sich die Drexler-Piloten aber nicht beeindrucken und waren immer in einer Top-Position in der Cup 1-Klasse. Im Laufe des Rennens zweimal rund um die Uhr fuhr der Opel Astra OPC Cup mit der Startnummer 250 auch im Gesamtklassement immer weiter nach vorne und landete am Ende sogar auf einem sensationellen 31. Gesamtplatz, mit der schnellsten Runde der Klasse durch Moritz Oestreich.

Dabei gab es gleich zwei Schrecksekunden. Zu Beginn meldete Moritz Oestreich bei der Ausfahrt in die Startaufstellung, dass ihm Leistung fehle. Doch dieser Fehler war aufgrund der Erfahrung vom Team Schirmer schnell gefunden und es konnte doch problemlos losgehen. Und dann kam am frühen Abend die Meldung, dass Volker Strycek auf der Döttinger Höhe ohne Sprit stehengeblieben war. Obwohl alle drei Piloten vor ihm acht Runden mit einer Tankfüllung fuhren, kam der Opel- Motorsportchef nicht mehr ganz an die Box. Der AvD-Sportpräsident und frühere DTM-Pilot wusste sich aber zu behelfen und fand einen Kanister und Sprit. So kam er dann mit 12 Minuten Zeitverlust in die Box und man stellte auf sieben Runden-Stints um. Von da an lief es wie am Schnürchen bis zum Sieg...

Foto: Patrick Funk
Foto: Patrick Funk

Stimmen nach dem Rennen

Herbert Drexler: "Das war extrem professionell vom ganzen Team. Wir hatten technisch keinerlei Probleme über die komplette Distanz. In der Nacht und im Regen sind die Jungs sogar teilweise die Zeiten der Top 30-Autos gefahren. Den Klassensieg habe ich mir insgeheim schon gewünscht, aber dass wir inmitten der vielen Porsche oder Werksautos auf Platz 31 angekommen sind, war schon beeindruckend. Wir konnten viele neue Erkenntnisse für Drexler Motorsport finden und das Auto kam fast ohne Kratzer ins Ziel. Ich bin stolz auf das gesamte Team, das haben sie richtig clever gemacht."

Teamchef Tom Schirmer: "Das war ein tolles Rennen. Kompliment an die Fahrer und das gesamte Team für die tolle Leistung. Die Elektronik-Probleme am Anfang hatten wir schnell im Griff und beim leeren Tank etwas Glück - aber das gehört dazu. Unser Ziel war die Pole Position und der Klassensieg. Dass wir dazu noch auf den 31. Gesamtplatz kommen würden, ist natürlich fantastisch. In der Nacht haben wir Doppelturns gefahren und auf Attacke umgestellt, um den Rückstand auf P1 aufzuholen. Moritz hat am Morgen sogar noch seine Quali-Zeit unterboten. Wir kamen aus eigener Kraft dann wieder ran und haben mit großem Vorsprung gewonnen. Kompliment auch nochmals an die Fahrer, da es keine einzige Strafe gab!"

Markus Oestreich: "Das Auto war vom Team Schirmer einmal mehr perfekt vorbereitet. Die Boxenstopps waren super, es gab nur beim Tankvorgang wieder Zeitverluste, da die Zapfsäulen definitiv unterschiedlich sind. Was das Rennen angeht, so hatten wir einen schönen Kampf mit dem Lubner-Astra. Am Ende konnten wir einen Vorsprung rausfahren. Mit Platz 31 haben wir unsere Zielsetzung der Top 50 mehr als erfüllt. Stolz dürfen wir auf jedenfall auf die Youngster sein, die mit viel Routine auch schwere Bedingungen meisterten und sehr gute Entscheidungen getroffen hatten."

Moritz Oestreich: "Das war ein tolles Erlebnis mit einem fantastischen Ende in einem langen Rennen. Danke an Herbert Drexler, der uns das ermöglichte und an das gesamte Team Schirmer Es gab keine Probleme und der Drexler-Astra lief wie am Schnürchen. Das Auto macht viel Spaß und ich komme gut zurecht. Mir war egal, ob ich tagsüber, nachts oder morgens fahre. Nachts war es aber etwas ruhiger und man hatte eher Chancen Zeit gutzumachen, da ich das Gefühl hatte, dass Fahrer in größeren Autos langsamer waren."

Robin Strycek: "Es war sehr emotional! Dadurch, dass es am Anfang so schien, als würde das Auto nicht laufen, war die Aufregung von 100 auf 200% gestiegen. Als es dann aber endlich losging und alles funktioniert hat, war die Erleichterung doch riesig und die Konzentration lag beim Einsatz im Opel Astra OPC Cup. Dass man am Ende mit so einem Ergebnis nach Hause fährt, hofft man natürlich immer, wenn es aber klappt und das mit tollen Freunden und der eigenen Familie, ist das einfach nur geil."