Das Audi Sport Team Phoenix hat sich die Bestzeit im ersten Qualifying zum 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gesichert. Bei teilweise starkem Regen und einbrechender Dunkelheit drehten die Titelverteidiger, Christopher Haase, Rene Rast, Christian Mamerow und Markus Winkelhock, in 8:29.806 Minuten die schnellste Runde der vierstündigen Session. Auf dem zweiten Rang landete der Marc-VDS-BMW von Lucas Luhr, Maxime Martin, Markus Palttala und Richard Westbrook - mit 0,089 Sekunden Rückstand auf die Spitzenreiter.

Zu Beginn der Session regnete es stark, Foto: Patrick Funk
Zu Beginn der Session regnete es stark, Foto: Patrick Funk

"Besser hätte es nicht laufen können", jubelte Rene Rast. "Regenreifen, Slicks - wir haben alle Witterungsbedingungen durchgemacht." Doch die Bestzeit für die Audi-Piloten scheint noch nicht sicher. "Morgen werden die Zeiten sicherlich noch schneller, da heute noch ein paar Stellen nass waren", vermutet Rast.

Nicki Thiim, Christer Jöns, Pierre Kaffer und Laurens Vanthoor komplettierten für das Audi Sport Team WRT die Top-Drei, gefolgt von ihrem Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 28. Aston Martin Racing belegte die fünfte Position. Augusto Farfus, Jörg Müller, Nick Catsburg und Dirk Adorf erreichten in ihrem BMW Z4 GT3 von BMW Sports Trophy Team Marc VDS den sechsten Rang.

Starker Regen sorgte vor allem zu Beginn der Session für zahlreiche Dreher. Gegen 21 Uhr sorgte ein heftiger Unfall im Streckenabschnitt Kesselchen für Aufregung. Einer der beiden Boliden der Scuderia Cameron Glickenhaus kam von der Strecke ab und knallte heftig in die Streckenbegrenzung. Der Fahrer blieb unverletzt, doch die Aufräumarbeiten sorgten für eine lange Gelbphase in diesem Streckenteil.

Zeitenjagd in den Schlussminuten

Viele Teams verzichteten zu Beginn der Session aufgrund der Wetterbedingungen auf eine riskante Zeitenjagd. "Wir warten noch, bis es ganz dunkel geworden ist", verriet Zakspeed-Pilot Sebastian Asch in den ersten Minuten des ersten Qualiyings. "Wir wollen heute lediglich unser Regen-Setup und unsere Scheinwerfer-Einstellungen überprüfen. Auf Zeitenjagd würden wir nur noch gehen, wenn es aufhört zu regnen und die Strecke abtrocknet."

Und tatsächlich: Bei einbrechender Dunkelheit schien die Strecke abzutrocknen, denn die Zeiten purzelten. Schließlich wechselten die Teams in der Schlussphase des ersten Qualifyings sogar auf die Slick-Reifen. In den letzten Minuten fielen die Zeiten sekündlich - mit dem bessten Ende für das Audi Sport Team Phoenix.

"Es war schwierig dort draußen - hat aber riesigen Spaß gemacht", grinste auch BMW-Mann Jens Klingmann. "Bei Dunkelheit und auf abtrocknender Strecke darf man nicht zu viel riskieren. Aber es ist in jedem Fall gut, dass wir Erfahrungen bei diesen Verhältnissen sammeln konnten."

Am Freitagvormittag steht allerdings das zweite Qualifying auf dem Programm. Von 9:30 Uhr bis 11:30 Uhr haben die Team ein weiteres Mal Zeit, um sich für das Top-30-Qualifying zu qualifizieren. Ab 17:10 Uhr fällt schließlich die Entscheidung um die Pole-Position.