Beim 24h-Qualifikationsrennen absolvierte das Haribo Racing Team am vergangenen Wochenende einen erfolgreichen ersten Renneinsatz mit dem neuen Mercedes-Benz SLS AMG GT3. Uwe Alzen, Marco Holzer, Mike Stursberg und Maximilian Götz holten auf der Nürburgring-Nordschleife die Pole-Position und lagen im sechsstündigen Rennen lange Zeit souverän in Führung. Alles sah nach einem sicheren Sieg aus.

Doch dann musste Maximilian Götz eine Viertelstunde vor dem Zieleinlauf einen unplanmäßigen Boxenstopp wegen Vibrationen im Hinterachsbereich einlegen. Nach einem Reifenwechsel ging der schwarze GT3-Bolide zwar noch einmal auf die Strecke, doch nach wenigen Kilometern endete die Fahrt mit einem defekten Radlager.

Dennoch reiste das Team hochzufrieden aus der Eifel ab: Angefangen vom perfekt harmonierenden Fahrerquartett über die tolle Performance des neuen Einsatzfahrzeugs bis hin zur sehr guten Zusammenarbeit mit den Technikern von AMG und des Reifenpartners Michelin hat man ein konkurrenzfähiges Paket geschnürt und freut sich nun auf die kommenden Aufgaben. Während des gesamten Rennwochenendes bewegte sich das Haribo Racing Team absolut auf Augenhöhe mit den Teams von BMW und Bentley.

"Der Wechsel des Einsatzfahrzeugs hat sich für uns wirklich gelohnt", fasste Uwe Alzen die Erkenntnisse des Wochenendes zusammen. "Der Mercedes läuft hervorragend. In den vergangenen Wochen haben wir schon viele Kilometer abgespult und Erfahrungen sammeln können. Das sechsstündige Rennen heute hat dazu natürlich viel beigetragen." Maximilian Götz markierte bereits im ersten Qualifying mit 8:25.283 Minuten die Bestzeit, die kein anderes Team unterbieten konnte.

Alzen war es dann, der den Flügeltürer mit dem Goldbären auf der Motorhaube in der Startphase pilotierte. "Wir lagen mit der Strategie goldrichtig", freute er sich anschließend, "denn wir gingen mit weichen Michelin Reifen ins Rennen. Das war nicht ganz ohne Risiko, ist aber aufgegangen." Rund 50 Sekunden Vorsprung fuhr Alzen im ersten Stint heraus und auch seine Kollegen konnten bis in die Schlussphase ein solides Zeitpolster halten.

Alzen: "Gegen Ende meines Stints bauten die Reifen spürbar ab, deshalb wechselten wir danach zu einer Medium-Mischung. Wir hatten ein tolles Fahrerquartett. Auch wenn die Testarbeit an diesem Wochenende im Vordergrund stand, freuen wir uns sehr über unsere tolle Performance. Ich bin definitiv zuversichtlich für die weitere Saison." Auch Maximilian Götz, der seine Premiere im Haribo Racing Team feierte, war nach dem Wochenende zufrieden. "Das war ein erfolgreicher erster Einsatz mit dem Haribo Racing Team. Die ganze Mannschaft ist super aufgestellt und arbeitet sehr professionell."

"Das Team hat unter den neuen Bedingungen hervorragend gearbeitet und über das gesamte Rennen mit der richtigen Strategie einen exzellenten Job gemacht", rekapituliert Teamchef Hans Guido Riegel. "Im Laufe dieser Woche werden die Daten analysiert, die vom DMSB verordneten Auflagen bewertet und dann über den Start beim 24-Stunden-Rennen entschieden", so der Teamchef weiter. Das Haribo Racing Team hat jedenfalls seine Spitzenambitionen eindrucksvoll bewiesen.