Schubert Motorsport hat das 24h-Qualifikationsrennen gewonnen. Dominik Baumann, Claudia Hürtgen, Jens Klingmann und DTM-Pilot Martin Tomczyk überzeugten mit einer fehlerlosen Leistung und siegten - nicht zuletzt dank einer überragenden Strategie - vor den Cup-Porsche von Manthey Racing und Black Falcon. Das Haribo Racing Team musste den Mercedes kurz vor dem Ende mit einem technischen Defekt auf der zweiten Position liegend abstellen.

Für einige Teams war das Rennen allerdings schon beendet, bevor es überhaupt begonnen hatte. Neben der Scuderia Cameron Glickenhaus traf es auch den Mercedes-Flügeltürer des Zakspeed-Teams. Aufgrund von technischen Problemen konnte die Mannschaft nicht starten, obwohl es im Qualifying einen starken zweiten Platz eingefahren hatte.

Haribo ging beim Start souverän in Führung, Foto: Patrick Funk
Haribo ging beim Start souverän in Führung, Foto: Patrick Funk

Mit einem gewaltigen Vorsprung von mehreren Wagenlängen wandelte Uwe Alten die Pole-Position in eine Rennführung um. Dahinter folgte der verbliebene SCG003C der Scuderia Cameron Glickenhaus sowie den beiden Boliden von HTP Motorsport und dem BMW Team Schubert. Nach der ersten Runde führte Haribo Racing bereits mit einem Vorsprung von 9,7 Sekunden.

"Wir hatten einen Superstart. Während die anderen sich mit Fights gegenseitig aufgehalten haben, konnte ich ungestört davonfahren - das war ein Schlüssel für den Erfolg", jubelte Startfahrer Uwe Alzen. "Im ersten Turn hatten wir weichere Reifen aufgezogen, das gab zum Schluss ein wenig Probleme mit Vibrationen und abbauenden Reifen hinten. Für den zweiten Turn haben wir deshalb Medium-Reifen gewählt. Der SLS ist ein ausgereiftes Auto mit toller Performance, das ganz relaxt zu fahren ist. Für das Team ein großer Fortschritt."

Bentley im Pech

Im weiteren Verlauf des Rennens musste HTP Motorsport den Anschluss zur Spitze abgeben. Einer der beiden Bentley Continental GT3 war zu laut. "Nachdem wir Meldungen erhalten haben, dass unser Fahrzeug zu laut ist, sind wir an die Box gekommen. Wir wollen keine schwarze Flagge riskieren", berichtete Lance-David Arnold. "Wir können uns das Problem nicht erklären, da wir in der gleichen Konfiguration unterwegs sind wie beim ersten VLN-Rennen - damals lagen wir im Rahmen. Solange wir das Problem nicht finden, bleiben wir an der Box."

Bentley hatte am Sonntag kein Glück, Foto: Patrick Funk
Bentley hatte am Sonntag kein Glück, Foto: Patrick Funk

Für den verbliebenen Boliden mussten die Hoffnungen auf den Rennsieg nach 2,5 Stunden im Streckenabschnitt Schwalbenschwanz begraben werden. Aufgrund eines technischen Defekts musste der Bentley kurzzeitig abgestellt werden, erreichte dann jedoch aus eigener Kraft die Box. Nach einem kurzen Stopp ging Christopher Brück wieder auf die Strecke.

Spannende Schlussphase

In der zweiten Hälfte des Rennen entwickelte sich ein Zweikampf zwischen dem Haribo-Mercedes und dem Schubert-BMW von Dominik Baumann, Claudia Hürtgen, Jens Klingmann und Martin Tomczyk. Zwei völlig unterschiedliche Strategien ließen erst kurz vor dem Ende des Rennens erahnen, wer die besseren Chancen auf den Gesamtsieg hat. Als der führende Goldbär-SLS rund 17 Minuten vor dem Ende zum finalen Stopp an die Box kam, übernahm Schubert die Spitze.

Haribo schied kurz vor Schluss aus, Foto: Patrick Funk
Haribo schied kurz vor Schluss aus, Foto: Patrick Funk

"Am Auto passt alles und ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden", jubelte Martin Tomczyk. "Wir stehen voll und ganz hinter den Low Speed Zones, sie sind toll beschildert und die Sicherheit geht für uns vor. Hier am Wochenende geht es für uns ums Feintuning. Ich habe jetzt schon mehrfach am 24-Stunden-Rennen teilgenommen und in vier Wochen möchte endlich mal gewinnen.

Die Haribo-Mannschaft erwischte es unterdessen noch schlimmer: Der Mercedes kam aus seiner ersten Nordschleifen-Runde nach dem Boxenstopp nicht mehr zurück. Maximilian Götz musste den Flügeltürer mit einem technischen Defekt im Streckenabschnitt Karussell abstellen. Nutznießer war der Cup-Porsche von Manthey Racing. Christoph Breuer, Matteo Cairoli und Sven Müller erbten den zweiten Rang. Manuel Metzger, Hannes Plesse, Philipp Eng und "Gerwin" komplettierten für Black Falcon das Podium.

Die Top-Ten im Gesamtklassement

1. #20 Schubert-BMW
2. #92 Manthey-Porsche
3. #61 Black Falcon-Porsche
4. #44 Falken-Porsche
5. #19 Schubert-BMW
6. #17 Walkenhorst-BMW
7. #18 Walkenhorst-BMW
8. #15 race experience-Audi
9. #91 Manthey-Porsche
10. #14 race experience-Audi