Am kommenden Wochenende ist soweit: Mit dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring steht sowohl für Teams und Fahrer, als auch für die Fans der Saisonhöhepunkt auf dem Programm. Und die Frage aller Fragen beschäftigt die Motorsport-Welt schon lange: Wer gewinnt den Langstreckenklassiker in der Eifel? Doch nie schien eine Prognose komplizierter ...

Mit Audi, Aston Martin, BMW, Mercedes, Nissan, Porsche, Ferrari und McLaren schicken gleich acht Hersteller ihre GT3-Boliden auf die Nordschleife. Selbst Christopher Mies tat sich mit einer Prognose schwer. "Die Konkurrenten starten auf bekannten Fahrzeugen, so dass man die Kräfteverhältnisse diesmal gut einschätzen kann", sagt der Audi-Pilot. "Keine Marke hat einen eklatanten Vorteil."

Bei Audi treten gleich fünf Teams mit insgesamt acht Audi R8 LMS ultra in der Eifel an. Während einige Mannschaften hingegen nur Außenseiterchancen haben sollte, trumpft vor allem Phoenix Racing mit starken Fahrerbesetzungen auf. Im Audi mit der Startnummer 3 werden sich Marc Basseng, Marcel Fässler, Frank Stippler und Laurens Vanthoor abwechseln, während im Schwesterfahrzeug #4 Christopher Haase, Christian Mamerow, René Rast und Markus Winkelhock am Lenkrad zaubern werden.

Aus München kommen gleich vier Werksautos. BMW unterstützt - wie auch im Vorjahr - die Teams von Schubert Motorsport und Marc VDS Racing. Sowohl die Mannschaft aus der Magdeburger Börde, als auch die Belgier sollte beste Chancen auf den Gesamtsieg haben. Besonders stark aufgestellt ist allerdings der BMW Z4 GT3 von Maxime Martin, Marco Wittmann, Uwe Alzen und Jörg Müller. "Rein von der Papierform her ist die Nummer 25 natürlich sehr stark besetzt", erkannte auch Dirk Adorf im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com und ergänzt: "Bei dem Auto wird es entweder einen Sieg oder einen Totalschaden geben."

"Mit der diesjährigen BoP am Nürburgring sind wir sehr zufrieden", freute sich Olaf Manthey vor dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Sollten die Fans nach zwei Jahren Pause also mal wieder einen Porsche-Sieg sehen? Klaus Abbelen sieht die Situation anders: "Die BoP ist meiner Meinung nach nicht Pro-Porsche." Bleibt abzuwarten, was die Zuffenhausener in diesem Jahr erreichen können.

Für Mercedes werden Rowe Racing, HTP Motorsport, Car Collection und Black Falcon an den Start gehen. Für die Vorjahressieger greift unter anderem Motorsport-Magazin.com-Kolumnist Christian Menzel ins Lenkrad. "Das Fahrzeug, ein Mercedes SLS, ist ein richtig stabiles und schnelles Rennauto, ideal für eine solche Aufgabe", so Menzel, der jedoch keine Prognosen abgibt: "Die bekommt keiner von mir zu hören, ganz einfach weil ich keine machen kann, da sind locker 15 Siegerautos am Start und sieben Hersteller mit Siegerpotential."

Ebenfalls nicht zu Vergessen: McLaren. Dörr Motorsport schickt 2014 gleich zwei der britischen Supersportler ins Rennen - mit starken Besetzungen. Sebastian Asch, Rudi Adams, Arno Klasen und Peter Kox steuern den ersten Boliden, während Kevin Estre, Tim Mullen, Sascha Bert und Alvaro Parente das zweite Fahrzeug pilotieren. Gut möglich, dass die Briten für eine Überraschung sorgen könnten.

Und was können Nissan, Ferrari und Aston Martin ausrichten? In der Vergangenheit zeigten sich die Boliden der drei Außenseiter eher ruhig und unauffällig. Dennoch sollte man selbst diese Fahrzeuge im Auge behalten. Zur Erinnerung: Beim dritten Lauf der VLN raste der Nissan GT-R GT3 des Nissan GT Academy Team RJN souverän auf die Pole-Position. Und auch der Aston Martin konnte beim Langstreckenklassker im Vorjahr lange Zeit an der Spitze mithalten. Beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen sollte also mit allem gerechnet werden.

Jetzt seid ihr gefragt: Wer gewinnt das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring?