Für Christopher Mies ist die Nürburgring-Nordschleife schon längst zum Wohnzimmer geworden. Neben zahlreichen VLN-Rennen hat der Audi-Pilot auch schon einige 24-Stunden-Rennen unter die Räder genommen. Dennoch ist der Langstreckenklassiker in der Eifel in jedem Jahr etwas etwas besonderes - und ein Sieg fehlt dem 25-Jährigen schließlich auch noch.

"Ich war auf der Nordschleife fast von Beginn meiner Karriere an zu Hause", so Mies. An seinem 18. Geburtstag furh der Heiligenhauser sein erstes VLN-Rennen. "Es hat gut gepasst, und ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort: So bin ich heute Poolfahrer bei Audi", freut sich Mies. "Wir starten im Audi R8 LMS ultra, wie er auch im vergangenen Jahr schon eingesetzt wurde."

An Taktikspielchen und Zurückhaltung, wie es in den Vorjahren oftmals beobachtet werden konnte, glaubt Christopher Mies nicht. "Auch die Konkurrenten starten auf bekannten Fahrzeugen, so dass man die Kräfteverhältnisse diesmal gut einschätzen kann", sagt der Audi-Pilot. "Keine Marke hat einen eklatanten Vorteil."

Vorteil durch Reifen?

Doch besonders aus dem eigenen Lager, wittert Mies Gefahr. "Im markeninternen Wettstreit haben wir es mit Phoenix Racing zu tun, die mit enorm starken Fahrern antreten", weiß der 25-Jährige. Und tatsächlich: Mit Frank Stippler, Rene Rast und vielen weiteren Top-Piloten hat Phoenix Racing gleich mehrere Sieg-Fahrer im Fahrzeug. "Wenn man da Bestehen möchte, muss man eben etwas probieren", so Mies.

Und das versucht das Team mit den Reifen. Während Phoenix Racing wie die meisten der Top-Teams auf die Michelin-Pneus setzen, greift Prosperia auf die Reifen von Hankook zurück. An einen Nachteil glaubt Mies aber nicht, im Gegenteil. "Was wir bei Prosperia-Abt versuchen ist, durch einen anderen Reifenpartner als die anderen Top-Teams einen Vorteil herauszuholen", verrät der Audi-Pilot. "Der Reifenpartner Hankook hat alle im Team sehr positiv überrascht."