Der Automobile Club de l'Ouest muss zurückrudern: entgegen früherer Planungen muss das 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2020 (19.-20. September) ohne Zuschauer ausgetragen werden. Das gab der Veranstalter an diesem Montag in einer Pressemitteilung bekannt.

Vor rund einem Monat hatte der ACO ein Konzept präsentiert, das trotz der Corona-Krise Fans die Möglichkeit bieten sollte, die 88. Ausgabe des Langstrecken-Klassikers vor Ort mitverfolgen zu können. In voneinander abgetrennten und in der Anzahl nicht näher bestimmten Fan-Villages mit jeweils 5.000 Zuschauern sah der ACO eine Lösung.

Unterschiedliche Möglichkeiten seien zuletzt in Betracht gezogen worden. Nun haben der ACO und die Präfektur Sarthe, in der das Rennen ausgetragen wird, jedoch beschlossen, überhaupt keine Zuschauer zur Veranstaltung zuzulassen.

In Frankreich sind die Corona-Maßnahmen zuletzt wieder verschärft worden. Seit diesem Montagmorgen gilt an stark frequentierten Plätzen im Freien in der Hauptstadt Paris eine Maskenpflicht. Das Land ist mit rund 30.000 Toten stark von der Covid-19-Pandemie betroffen.

"Die 88. 24 Stunden von Le Mans werden, leider, in die Geschichte eingehen, da das größte Langstreckenrennen der Welt ohne Zuschauer vor Ort ausgetragen werden muss", sagte ACO-Präsident Pierre Fillon. Es habe zu viele Fragezeichen bei der Festival-ähnlichen Veranstaltung gegeben, die sich über mehrere Tage erstreckt.