Bruno Spengler gibt in diesem Jahr sein Debüt bei den 24 Stunden von Le Mans. Der DTM-Champion von 2012 geht für das private Team ByKolles in der Topklasse LMP1 an den Start. Spengler teilt sich den Enso CLM P1/01 Gibson beim Langstreckenklassiker (19./20. September 2020) mit dem Franzosen Tom Dillmann.

Auf den 36-jährigen Spengler wartet damit ein weiteres Kapitel in seiner langen Motorsportkarriere, nachdem er zum Ende der vergangenen Saison von BMW aus der DTM in die US-amerikanische IMSA-Serie verlegt worden war. Bei seinem ersten Renneinsatz nach der Corona-Pause am 04. Juli erreichte er in Daytona den elften Platz gemeinsam mit BMW-Teamkollege Connor De Phillippi.

Spengler, der von 2005 bis 2019 bei 195 DTM-Rennen antrat und 16 Mal siegte, betritt mit dem legendären 24-Stunden-Rennen in Frankreich kein Neuland. 2015 startete er mit BMW erstmals bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps, im selben Jahr sowie 2017 bestritt der Franko-Kanadier den 24h-Klassiker auf dem Nürburgring. Von 2015 bis 2020 ging Spengler zudem viermal bei den 24 Stunden von Daytona an den Start.

"Mit dem Start in Le Mans wird ein lang gehegter Traum wahr", sagt Spengler. "Ich kenne Endurance Racing, ich bin auf dem Nürburgring gefahren und habe an den nordamerikanischen Klassikern in Daytona und Sebring teilgenommen. Jetzt folgt endlich mein Debüt beim größten Langstreckenrennen."

Bei einem Rollout auf dem Nürburgring konnte sich Spengler bereits mit dem von ByKolles eingesetzten LMP-Boliden vertraut machen. Zur Vorbereitung auf Le Mans stehen ein zweitägiger Test im französischen Paul Ricard sowie das 6-Stunden-Rennen Spa-Francorchamps der WEC (15. August) auf dem Programm.

"Bruno ist sehr erfahren und mit allen Tricks des Motorsports vertraut", sagt ByKOLLES Head of Operations Boris Bermes. "Er war überall erfolgreich und wird ohne Zweifel seine herausragenden Fähigkeiten auch im LMP1-Auto unter Beweis stellen."

Das Team aus dem bayerischen Greding tritt in diesem Jahr zum zehnten Mal bei den 24 Stunden von Le Mans an und trifft in der LMP1-Klasse auf Doppelsieger Toyota sowie die private Konkurrenz von Rebellion und Team LNT. ByKolles rückte im Zuge einer überarbeiteten Starterliste erst nachträglich ins Teilnehmerfeld hinein.