Der junge Österreicher und sein Teamkollegen von Panis Barthez Compètition mussten zwar bereits am Samstagabend den Ausfall ihrer Traktionskontrolle hinnehmen, spulten ihr Programm aber trotz dieses Handicaps unbeeindruckt und ohne Fahrfehler ab...

Für Rene Binder, hat sich am vergangenen Wochenende ein Traum erfüllt: "Wenn man das wichtigste Langstreckenrennen der Welt als Debütant ohne Fahrfehler übersteht, kann man schon einmal kurz durchatmen, auch wenn unser Fahrzeug leider nicht ganz konkurrenzfähig war. Vielen Dank an meine Mannschaft von Panis Barthez Compètition, die mich bei meinem Debüt wirklich perfekt unterstützt hat. Wir haben sicher das Maximum aus unseren Möglichkeiten herausgeholt. Das war alles andere als einfach, wenn man bedenkt, dass wir schon nach ein paar Stunden ohne Traktionskontrolle auskommen mussten. Mit dem 8. Platz in der LMP2 Klasse und Platz 13 in der Gesamtwertung, als bester Österreicher, kann ich also mehr als zufrieden sein.

Insgesamt fünf Mal kam der junge Tiroler bei seinem Debüt zum Einsatz. "Es hatte sich schon im Training abgezeichnet, dass wir mit unserem Paket nicht um den Sieg mitfahren können, daher war die gesamte Strategie auch entsprechend konservativ ausgerichtet. Die Ausgangslage war auch deshalb so schwierig, weil unser Auto - einmal abgesehen von unserem späteren Problem mit der 'Traction Control' - vor allem im langen dritten Sektor nicht schnell genug war."

Umso bemerkenswerter war die Vorstellung des österreichischen Le-Mans-Debütanten, der sein Programm, genau wie seine routinierten Teamkollegen, Will Stevens und Julien Canal, wie ein Schweizer Uhrwerks abspulte und nach einer makellosen Vorstellung am Sonntag um 14 Uhr aus seinem blauweißen Ligier kletterte: "Im Finish musste dann Will noch einmal alle Register ziehen, um vor dem Graff von Tristan Gommendy zu bleiben, der in unserer Klasse immerhin die Bestzeit im Qualifying erzielt hatte. Es hat Spaß gemacht, die 24 Stunden von Le Mans mit Panis Barthez Compètition in Angriff zu nehmen. Es war das größte und mit Abstand beeindruckendste Rennen, bei dem ich als Fahrer am Start war. Es ist ein großes Ziel, dieses Rennen irgendwann einmal zu gewinnen."

Einen weiteren Langstreckenklassiker bestreitet Rene schon in 2 Wochen in den USA, und zwar das 6-Stunden-Rennen von Watkins Glen im Rahmen des IMSA Michelin Endurance Cup, wo der 27jährige wieder den Cadillac DPi-V.R von Juncos Racing mit der Startnummer 50 pilotieren wird.